München/Macwelt- Preiswerte IDE-Festplatten werden in Datenservern immer öfter statt der teuren SCSI-Platten verwendet. Wie unser Schwestermagazin tecCHANNEL in seiner aktuellen Ausgabe berichtet, sind die meisten IDE-Festplatten nicht für den Dauerbetrieb als Serverfestplatte ausgelegt. Im Gegensatz zu SCSI-Festplatten gehen die Festplattenhersteller bei IDE-Festplatten von einer täglichen Nutzungsdauer von acht bis zwölf Stunden aus, Serverfestplatten arbeiten dagegen 24 Stunden pro Tag. Aufsehen hatte vor einiger Zeit IBM ausgelöst, als der Festplattenhersteller für seine IDE-Festplatte Deskstar 120 GXP eine maximale Laufzeit von 333 Stunden empfohlen hatte, was nur elf Stunden täglich entspricht. Inzwischen ist diese Laufzeitbeschränkung wieder aus den Datenblättern entfernt worden. Da sich das Auftreten von Fehlern bei erhöhter Laufzeit proportional erhöht wird für unternehmenskritische Daten der Einsatz von SCSI-Festplatten empfohlen. Noch selten sind IDE-Platten, die für den Servereinsatz spezifiziert sind, wie einige Festplatten von Fujitsu und IBM. sw
Böse Zungen behaupten, IBM will sich nach den Erfahrungen mit der Deskstar 75GXP durch die 333h-Spezifikation absichern. Das könnte ein Grund sein, im Prinzip ist IBM aber nur ehrlich. Der Hersteller legt mit der 333h-Angabe erstmals offen, was der Rest der Plattenindustrie gerne verschweigt: IDE-Festplatten sind nicht für den Dauerbetrieb ausgelegt.