CMS oder so ?

[danny]

Anstatt wie früher mal einfaches, statisches Zeugs in nem Programm wie FrontPage, überlege ich jetzt erstmals mit modernen Mitteln eine kleine Firmen-Homepage zu basteln.

Heutzutage wird ja glaube ich nur mehr mit CMS System gearbeitet oder gibts da noch Alternativen?
Und Joomla und Wordpress sind dabei die meistgenutzten CMS?
Wordpress ist glaube ich eher für Blogs gedacht, also Joomla nehmen?

Und wie installiert man so ein CMS?
Da läuft ja glaube ich gar nix mehr lokal am PC, sondern ich muss alles selber in meinem Webspace installieren?
Und wenn ja was alles? Zuerst Apache, dann Joomla, dann noch irgendeinen Editor wie JCE? MySQL zumindest sollte ein Webspace ja schon bieten?

Und wie sieht es mit dem Copyright aus?
Gehört alles mit dem CMS wie Joomla erstellte, inklusive dem gewählten Programm-eigenen, Layout-Theme(und dessen Grafiken) alleine mir oder muss ich diese Firmen erwähnen oder so?



Die Homepage soll übrigens auch nur recht statisch werden, wenn überhaupt mach ich vielleicht so 1-2 jährlich kleine Ergänzungen.

[derFlo]

CMS ist eigentlich Standard, weil du damit einfach per Webinterface den gesamten Inhalt verändern kannst (bzw. auch die Sekretärin, die im Schlimmstfall das Wort "html" noch nie gehört hat).

Nur weil Wordpress meist für Blogs verwendet wird, heißt es nicht, dass du es nicht auch für eine Firmenhomepage verwenden kannst (du würdest dich wundern, wenn du wüsstest, wie viele Firmenseiten unter Wordpress laufen...).
Ich habe aber auch Seiten mit Joomla, das funktioniert genauso gut (ist aber für Einsteiger etwas komplexer in der Bedienung...).

Du kannst dir die Seite zum Testen (was als Einsteiger empfehlenswert ist) auch eine lokale Installation am PC mit XAMPP anfertigen, dass du dich einmal etwas damit spielen kannst.

Naja, wenn du einen Webspace hast, dann läuft dort bereits ein Webserver (wie Apache, lighttpd oder ähnlichem).
MySQL bietet normalerweise ein Webspace, um die Zugangsdaten müsstest deinen Webhoster anfragen.

Installation ist nicht schwer, du last ein Zip-Archiv herunter, kopierst alle darin enthaltenen Dateien auf deinen Webspace und surfst es an. Dann erfolgt eine kurze Einrichtung und schon ist das System betriebsbereit. Dazu gibt es tausende Anleitungen im Internet, also einfach mal googlen.

Vom Copyright her gehört alles dir (Joomla ist sogar OpenSource), da brauchst dir keine Sorgen machen.


HTH

[jutta]

> Die Homepage soll übrigens auch nur recht statisch werden, wenn überhaupt mach ich vielleicht so 1-2 jährlich kleine Ergänzungen.

so gesehen ist klassisches html vermutlich viel einfacher fuer dich.

ein CMS (joomla, drupal, typo3 ...) oder blog (serendipity, wordpress ...) laesst sich zwar schnell installieren, wenn du schon einen webserver mit apache und mysql hast, aber dann hast du ein default template, das zwar vielleicht huebsch ist, aber wahrscheinlich nicht zu deinem unternehmen passt. um an dem auch nur kleinigkeiten zu aendern (andere schriftgreosse, anderer abstand zwischen grafiken und text ...) musst du dich nicht mur mit html auskennen, sondern auch mit css und php und dich in die dateistruktur und denkweise fremder programmierer reindenken.

wenn du eine site hast, auf der sich alle paar wochen oder oefter etwas aendert, zahlt sich der aufwand aus, sonst imo eher nicht. (ausser, es geht dir ums lernen und nicht um die website an sich). ich lese uebrigens grad ein buch, in dem es um das erstellen von unternehmenswebsites geht, in dem die meisten tipps auch noch fuer klassische html-sites gegeben werden http://www.benutzerfreun.de/buch-info/

alternative waer natuerlich, einen webdesigner zu beauftragen. die kosten sind geringer als dein zeitaufwand fuers selbstmachen. (wie oben: wenn es dir ums lernen geht, ist selbstmachen sinnvoll, sonst nicht.)

@copyright: lies dir das am besten bei den einzelnen in frage kommenden produkten durch. grad fuer wordpress und serendipity gibt es gratis templates und solche, die gegen bezahlung zu haben sind. es gibt auch unterschiedliche anforderungen darueber, ob du den urheberhinweis ("design by xy" oder "powered by xy") drinnen lassen musst oder enfernen darfst.

[Air20]

Hi,

CMS gibt es wie Sand am Meer, ich möchte noch auf Drupal (http://drupal.org) aufmerksam machen.
Bin damit sehr zufrieden und ich finde es einfacher zu bedienen wir Joomla.

Auch Sicherheitstechnisch ist Drupal den beiden anderen vorzuziehen,
in Joomla und Wordpress werden fast täglich irgendwelche Vulnerabilities gefunde bei Drupal hält sich das in Grenzen...

[jutta]

auf die sicherheitsupdates wollte ich auch grad hinweisen.

besonders bei wordpress muss man pausenlos dahinter sein, dass man die neuesten patches einspielt. wenn man in der begeisterung ueber die zahlreichen module alles installiert hat, was einem gefaellt, kriegt man dabei rasch probleme, wenn irgendein modul nach dem sicherheitsupdate nicht mehr laeuft.

bei drupal sind die abstaende zwischen den noetigen updates ertraeglich, aber alle 2-3 monate musst du dir dennoch dafuer zeit nehmen (manchmal auch kurzfristig).

sehr wartungsfreundlich und sicherheitslueckenarm ist meiner erfahrung nach serendipity http://www.s9y.org - das ist allerdings kein volles cms, sondern eine blogsoftware. man kann damit auch statische seiten erstellen, aber dazu muss man sich ein bisschen einlesen. es gibt dazu allerdings ein wirklich hilfreiches supportforum, in dem der lead-entwickler selbst hilft. nachteil von serendipity: es gibt nicht besonders viel auswahl an schoenen gratis-templates. du musst also vielleicht einen grafiker beauftragen, dass er dir eines erstellt oder anpasst.

[danny]

Danke, aber auf Update Orgien hab ich keine Lust und werd ich werde ich auch nicht machen.
Damit schneidet Wordpress wohl endgültig aus.
Ich will aber schon ein bekannteres nehmen und Joomla wird in den Medien glaube ich am meisten erwähnt.
Drupal schien mir in der Berichtersttatung von c't usw. eher als High End Lösung?

Und braucht man jetzt unbedingt irgendwelche nütlichen Zuatztools bei diesen CMS, so wie bei Joomla z.B. einen Editor wie JCE?

[local.host]

Danke, aber auf Update Orgien hab ich keine Lust und werd ich werde ich auch nicht machen.
Damit schneidet Wordpress wohl endgültig aus.

davor ist man kaum gefeit; bei kaum einem CMS.

Ich will aber schon ein bekannteres nehmen und Joomla wird in den Medien glaube ich am meisten erwähnt.

weil es so oft gehackt wird?

Drupal schien mir in der Berichtersttatung von c't usw. eher als High End Lösung?

Und braucht man jetzt unbedingt irgendwelche nütlichen Zuatztools bei diesen CMS, so wie bei Joomla z.B. einen Editor wie JCE?

in aller Regel nein.
ein recht einfaches CMS ist CMSMS - CMS Made Simple.

du musst bedenken: wenn ein CMS hast wo nur alle paar Monate etwas änderst dann musst dich bei einem komplizierten System quasi von vorne wieder neu einarbeiten damit weisst wie es läuft.

[derFlo]

Der Nachteil an Joomla ist, dass es einigermaßen kompliziert aufgebaut ist, allerdings kannst du die Updates sowohl bei Joomla, als auch bei Wordpress per Klick machen (was dann eh sehr einfach ist und nicht mehr als 2 Minuten beanspruchen sollte).

[jutta]

Danke, aber auf Update Orgien hab ich keine Lust und werd ich werde ich auch nicht machen.

du solltest dir ueberlegen, wieviel du dich in die technik des cms einarbeiten willst oder auch nicht und wieviel zeit du fuer die regelmaessige technische wartung (backups, updates) aufbringen kannst und willst.

je nachdem waere es vielleicht sinnvoll, dir das cms von einem kommerziellen anbieter einrichten und warten zu lassen. dann brauchst du dich nur mehr um die aktualisierung der inhalte kuemmern.

das gibts auch schon recht preisguenstig: http://www.beesign.com/webdesign.html oder etwas teurer http://www.limesoda.at/#leistungen [1] oder viel teurer ( KHG ...)

zu deiner frage betreffend editor: bei den mir bisher bekannten CMS hat man die auswahl zwischen mehreren WYSIWYG-editoren, die unterschiedlichen komfort bieten und unterschiedliche bugs haben. wenn man grundkenntnisse in HTML hat, tut man sich leichter dabei, allfaellige ungereimtheiten in der code-ansicht des jeweiligen redaktionssystems zu bereinigen.

[1] hier ist im text von opensource CMS die rede. meinem chef wurde ein proprietaeres CMS zum preis von (damals) EUR 3500,- angeboten (incl. einrichtung und einschulung in die arbeit mit dem CMS, excl. logo, favicon usw und excl. ust). ob ueber andere, preisguenstigere, varianten auch gesprochen wurde und was dafuer/dagegen vorgebracht wurde, weiss ich nicht, da ich in das projekt "homepage" nicht eingebunden war.

[lordpeng]

>[1] hier ist im text von opensource CMS die rede. meinem chef wurde
>ein proprietaeres CMS zum preis von (damals) EUR 3500,- angeboten
wobei man festhalten sollte, dass opensource ned automatisch bedeudet, dass es nix kostet ...
es gibt genug hoster, die auf ein bestimmtes opensource CMS spezialisiert sind und automatisch und ungefragt patches und dergleichen einspielen bzw. mögliche sicherheitslücken anders lösen

[roro]

Danke, aber auf Update Orgien hab ich keine Lust und werd ich werde ich auch nicht machen.
Damit schneidet Wordpress wohl endgültig aus.
Ich will aber schon ein bekannteres nehmen und Joomla wird in den Medien glaube ich am meisten erwähnt.
Drupal schien mir in der Berichtersttatung von c't usw. eher als High End Lösung?

Ein CMS, das nicht gewartet wird, wird weder Dir noch Deinem Hoster und auch nicht dem Rest des Internets große Freude machen. Dazu wird php und mysql "zu gerne" angegriffen, und kann im schlimmsten Fall dazu führen, dass Dein Webauftritt gesperrt wird.
Hier gibt es IMHO nur 2 Möglichkeiten, falls Du nicht selbst Hand anlegen möchtest.

1.) Du arbeitest rein mit html und verzichtest auf php und auf Datenbanken. Das kann einigermaßen sinnvoll gesichert werden.
2.) Du beauftragst eine externe Firma, die sich um die Wartung kümmert.

[lordpeng]

früher gabs doch mal solche fertige 'offline' website-baukastensysteme, welche statische websites generieren und die wartung auch entsprechend einfach hielten, gibts sowas denn heute nimmer?

zugegeben, zeitgemäss is sowas nimmer, aber nur weil ein tool alt is, heisst es noch lange nicht, dass man damit keine brauchbaren ergebnisse erzielen kann, welche mit professionell erstellten websites durchaus mithalten können ...

[jjknw]

Abgesehen vom Wartungs-/Upgrade-/Sicherungs-Aufwand, solltest Du auch beachten, ob deine Lösung (CMS, "Webbaukasten",...) auch "standardkonformen" - und somit "barrierefreien" - (X)HTML-Output liefert.

[local.host]

früher gabs doch mal solche fertige 'offline' website-baukastensysteme, welche statische websites generieren und die wartung auch entsprechend einfach hielten, gibts sowas denn heute nimmer?

HA! Heutzutage muss jeder Dreck in die Cloud ... und da willst du Offlinetools?

[lordpeng]

>HA! Heutzutage muss jeder Dreck in die Cloud ... und da willst du Offlinetools?
tja, spätestens wenn die ersten cloud anbieter konkurs gehen und massenweise leute daten verlieren, werden die leute die augen aufmachen ...

back to topic, einer unserer kunden verwendet seit jahren das tool officecms von der grazer firma learnconsult (http://www.officecms.at) die website schaut aus als wäre sie mit typo3 oder sonst irgendeinem gängigen CMS erstellt ...

die files liegen in dem fall zwar beim anbieter (learnconsult) aber das ganze funktioniert tadellos und die website kann ganz sicherlich mit einer in typo3 etc. erstellten mithalten ...