Reiner Zufall oder Kundenpolitik von A1?

Hier sind eure (nicht-technischen) Erfahrungen mit Providern (deren Produkten und Dienstleistungen) gefragt.
Forumsregeln
Hier sind Eure (nicht-technischen) Erfahrungen mit Providern (deren Produkten und Dienstleistungen) gefragt.

Technisch orientierte Fragen bitte in den passenden Rubriken stellen!

Re: Reiner Zufall oder Kundenpolitik von A1?

Beitragvon jutta » Do 18 Aug, 2011 08:32

> Vielleicht stirbt Festnetz ja ...

wenn bei a1 die derzeitigen manager am ruder bleiben, sowieso. wir werden halt wieder mehr briefe schreiben und notfalls von boten ueberbringen lassen, wenns eilig ist. und besprechungen face2face machen statt am telefon.
jutta
Administrator
Administrator
 
Beiträge: 30485
Registriert: Do 15 Apr, 2004 10:48
Wohnort: wien

Re: Reiner Zufall oder Kundenpolitik von A1?

Beitragvon devilsown » Fr 19 Aug, 2011 08:50

Branntweiner hat geschrieben:Während sich in den letzten Jahren EU-weit die Durchschnittsbandbreiten nach oben bewegten, geht's bei uns laufend bergab.
Ich gkaube ich hab es schon mal erwähnt: Wo vor 10 Jahren noch ~4MBits möglich waren dümpeln die Leitungen jetzt bei ~768kBits herum, wie bei uns in der Nachbarortschaft. Generell geht der Trend langsam aber stetig nach unten.


Vor 10 Jahren war eine Bandbreite von 512kbit/s down / 64 kbit/s up standard, ich weiß also nicht, woher du diese fantasiewerte hast...
BildBild
devilsown
Senior Board-Mitglied
Senior Board-Mitglied
 
Beiträge: 307
Registriert: Do 21 Aug, 2003 16:09
Wohnort: Hallein-Rif/Salzburg

Re: Reiner Zufall oder Kundenpolitik von A1?

Beitragvon nadjap » Sa 20 Aug, 2011 20:44

Der große Fehler war damals bei der Privatisierung, dass der Staat der Telekom damals das gesamte Leitungsnetz geschenkt hatte. Jetzt ist die Infrastruktur in Hand einer Gesellschaft, die wie oben geschrieben eben nur mehr ihren Aktionären verpflichtet ist, und diese Gesellschaft hat kein Interesse, diese Infrastruktur in derselben Qualität aufrecht zu erhalten, überhaupt falls gröbere Investitionen notwendig sind (und damit meine ich nicht nur den Ausbau, sondern auch teurere Reparaturbeiten).
Daher glaube ich auch, dass zwangsweise der Festnetz- (und somit ADSL-)Anteil am Land noch weiter sinken wird, weil eben dort die Leitungen nicht mehr mit den Ansprüchen der Menschen einhergehen, sondern im Gegenzug immer schlechter werden. In Niederösterreich als allererstes, weil dort auch noch Zuzug aus der Stadt dazukommt, und mehr Nutzer nicht mehr möglich sind, ohne die Qualität der anderen einzuschränken (nicht umsonst wohl kommt in der jüngsten RTR-Studie NÖ am schlechtesten weg. In anderen Bundesländern hat aber auch die Politik mehr Geld in die Hand genommen, während NÖ sich auf das Kabelsignal fixiert hat, das auch mehr schlecht als recht funktioniert, geschweige denn ausserhalb der Ballungsräume und Hauptverkehrsadern halbwegs flächendeckend vorhanden ist.).

Damit ist das Leitungsnetz in der Hand einer Privatfirma, wie in England z.B. die Eisenbahnschienen. Wohin das in England geführt hat, weiß man ja. Der Verlierer ist der Nutzer, der - da bin ich mir sicher - in solchen Fällen für eine gute Leitung auch um einiges mehr hinlegen würde als 19,90.

Blöd halt, wenn auch kein mobiles Breitband möglich ist - aber sogar bei uns (Siedlung mit 200 Einwohnern, 7 km vom Wählamt, in jede Richtung rund 10 Straßen-Km zum nächsten Ort) wurde letztes Jahr der Sender HSPA+mässig aufgestockt. Wird daher wohl auch bei euch früher oder später kommen.
nadjap
Neu im Board
Neu im Board
 
Beiträge: 11
Registriert: Do 25 Feb, 2010 17:50

Re: Reiner Zufall oder Kundenpolitik von A1?

Beitragvon wagsoul » Sa 20 Aug, 2011 21:11

nadjap hat geschrieben:dass der Staat der Telekom damals das gesamte Leitungsnetz geschenkt hatte


Das stimmt nicht.
Das Leitungsnetz wurde bis auf den letzten Cent selbst bezahlt, und sogar der Erlös des Börsengangs (Aktion-Emmission) ging wie man hört großteils für die Rückzahlung der bestehenden Schulden zum Kauf des Leitungsnetzes drauf.

Den Rest deines Beitrags hab ich nur überflogen, aber nicht gelesen.

Du vergisst darin, dass die Telekom aufgrund ihrer besonderen Vergangenheit (früher Staatsbesitz exklusiver Anbieter von Leistungen, und daher Monopolstellung in gewissen Bereichen) einem Regulator unterliegt, welcher wiederum die Interessen des Staates vertritt.

Ganz so nur sich selbst verpflichtet ist die Telekom daher nicht - das ist übrigens keiner der Telekom-Anbieter.

Gewisse Verpflichtungen zur Versorgung bestehen, und auch die Preispolitik kann nicht rein wirtschaftlichen Ãœberlegungen folgend gelebt werden.


Beispiele:

Telekom:
Sinnvoll wäre es wohl bei weit entlegenen Anschlüssen am Land eine notwendige Reparatur (Leitung irgendwo kaputt) gar nicht durchzuführen. Dem Kunde wird das Festnetz gekündigt und basta. Alternativ könnte er sich die Grabungs-Arbeiten zur Reparatur selbst finanzierun, die mehreren tausend Euro kommen ja sowieso nie wieder rein die man für ihn ausgibt.

(Private) Mobilfunk-Anbieter:
Das Handynetz eines Mobilfunkers muss technisch bedingt auf bestimmten Frequenzen funken. Die Nutzungsrechte solcher Lizenzen lässt man sich von Seiten des Staates gut bezahlen - nach marktwirtschaftlicher Manier in Form einer Auktion bei welcher sich die Anbieter den Preis gegenseitig in die Höhe bieten.
Mit dem Erwerb des Nutzungsrechts einer Frequenz geht aber auch ein zwangsweiser Netzausbau einher. Üblicherweise ist dieser festgelegt in zu erreichenden Versorgungsgraden der Bevölkerung mit den Diensten zu bestimmten zukünftigen Stichtagen.


Was hier bei Telekom-Anbietern passiert ist alles andere als eine reine Maximierung des Gewinns. Was man aber schon ermöglicht, das sind Konkurrenz und Wettbewerb. Wer besser ist hat sehr wohl die Möglichkeit Geld aus seiner Situation heraus zu lukrieren.

Ich selber hab erst vor kurzem meine 2 DSL-Leitungen gekündigt.
1 einziger Mobilfunk-Zugang bietet mir ein Vielfaches der Leistung der beiden Festnetz-Anschlüsse. Heißt also 1:0 für den Wettbewerb, und der Nutznießer bin ich selber :D
wagsoul
Profi-User
Profi-User
 
Beiträge: 1638
Registriert: Fr 04 Mai, 2007 20:53

Re: Reiner Zufall oder Kundenpolitik von A1?

Beitragvon Herculess » Sa 20 Aug, 2011 21:28

@nadjap:
etwas realitätsfern deine ansichten.
dass sich das netz in öffentlicher hand besser entwickelt hätte, halte ich für ein gerücht. wenn man sich die preise von damals ansieht, kann man aber ca. abschätzen wo wir heute wären.
geschenkt...der war auch gut, die TA zahlt für dieses geschenk heute noch.

greets
Herculess
Board-User Level 3
Board-User Level 3
 
Beiträge: 1474
Registriert: Sa 31 Jan, 2004 18:59

Re: Reiner Zufall oder Kundenpolitik von A1?

Beitragvon _Riddik_ » So 21 Aug, 2011 22:24

Hiho,
Der Verlierer ist der Nutzer, der - da bin ich mir sicher - in solchen Fällen für eine gute Leitung auch um einiges mehr hinlegen würde als 19,90.


Das glaubst aber auch nur du!!!!!!!!
Nach dem Motto - Geschenkt ist noch zu teuer ;)

Lg
_Riddik_
 

Vorherige

Zurück zu PROVIDER

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 35 Gäste