internet anonymisierung

[heroes999]

hi, ich verwende nun seit zwei monaten einen anonymisierungsdienst (VPN -proxy) um zugriff auf verschiedene dienste zu haben die von österreich aus gesperrt sind. ich sehe damit zum beispiel die echten hd filme über maxdome etc... das klappt einwandfrei. aber auch filesharing geht super..

ein freund erzählte mir nun, dass dadurch auch mein provider mein surfverhalten nicht mehr sehen kann, das wäre natürlich ein echtes plus.. wobei wenn es so einfach ist das die daten vor dem provider zu verstecken sind, dann macht doch auch die ganze debatte um vorratsdatenspeicherung keinen sinn,...

ach ja: ich hab nix zu verheimlichen, aber ich denke die die das hätten, werden wohl noch schlauer sein. Und ja ich zahle für den dienst ein wenig, da die gratis dienste immer probleme machten, aber ich hab dem vpn provider nicht meine echtdaten bekannt gegeben.. also sollt ich eigentlich zielmlich anonym sein..

was meint ihr?

[Stefan Hedenig]

Hi,

Das is schwachsinn dass du dich dadurch verdächtig machst. Die Vorratsdatenspeicherung zielt nicht (mehr) darauf ab jede einzelne Verbindung von dir mitzuloggen (was ja teilweise millionen Datensätze pro Tag wären) - sondern bezieht sich AFAIK nur noch auf Speicherung deiner IP Adresse mit deinen restlichen Stammdaten.

Was, und wieso du es über deinen Internet Anschluss machst (ins selbe Nutzungsprofil würden auch Teleworker fallen, die einen VPN Tunnel in ihre Arbeit aufbauen), ist und muss deinem ISP wurscht sein.
Vermutlich ist der VPN Provider eh auch von der VDS betroffen - außer er sitzt in der Schweiz

lg

[WaJoWi]

Die Vorratsdatenspeicherung zielt nicht (mehr) darauf ab jede einzelne Verbindung von dir mitzuloggen (was ja teilweise millionen Datensätze pro Tag wären) - sondern bezieht sich AFAIK nur noch auf Speicherung deiner IP Adresse mit deinen restlichen Stammdaten.

Wirklich? Soviel ich weiß werden laut Gesetz sämtliche Telekom- und Internetverbindungsdaten, E-Mail-Verbindungen und Handystandortdaten in Österreich für sechs Monate gespeichert. Und das ist nach den EU Vorgaben ohnehin die Minimallösung.

Wenn man wirklich wissen will was wer wohin überträgt, dann kann man das auch trotz Proxy machen. Aber nachzuvollziehen was in der Vergangenheit passiert ist, ist ungleich schwerer - deswegen die Vorratsdatenspeicherung.

[Stefan Hedenig]

Ja wirklich, Vorratsdaten bezieht sich bei Internetprovidern (grob) auf 2 Sachen:

Zuordnung von IP-Adresse (auch dynamisch) zu Kunde auf 6 Monate speichern; samt eindeutiger Kennung des Anschlusses von dem die Verbindung aufgebaut wurde
Jeglichen E-Mail Verkehr, der durch die vom ISP betriebenen Mailserver durchrennt, sowie Logins/Sessions personenbezogen auf 6 Monate speichern.

Detailliertere Informationen (wie eben zb. jeden einzelnen TCP connect nach irgendwo) werden nicht gebraucht.

Handy- und Telefonieanbieter haben ihrerseits wieder eine andere Liternei an Dingen die sie loggen müssen (zb. eben auch Standortdaten von durchgeführten Gesprächen).