jutta hat geschrieben:wer eine sdsl-loesung nimmt, braucht offenbar (noch) keine glasfaseranbindung.
das glas wird nicht kaputt. insofern ist vorausschauendes verlegen imo grad kein schildbuergerstreich, sondern eben vorausschauend.
Glas wird bedingt durch Wassereinschlüsse mit der Zeit blind, auch wenn sich das in den letzten Jahren durch verbesserte Fertigungstechnologien verbessert hat. In Kombination mit der Verlegeart wird die Vorhaltezeit die 18 Jahre meines Erachtens nicht überschreiten. Mittlerweile haben wir ein Drittel dieser Vorhaltezeit (6 Jahre) erreicht, ohne dass diese geförderte Infrastruktur genutzt wird.
Hier müsste die RTR bereits längst eingreifen und die Nutzung der blinden Adern für Alternative regeln und Preise festsetzen die eine Nutzung erlauben.Vorausschauend wäre es Leerverrohrung inkl. Unterflurschächte mit bestehenen kommunalen Grabarbeiten zu verlegen, die sich für nachträgliches Einblasen eignen. Aber hier hat man aus der Sicht der Verursacher bereits das passende Argument bei der Hand.
Dr. Michael Gugler (Amt der OÖ Landesregierung, Direktion Inneres und Kommunales), am 26. Jänner 2011 als schriftliche Stellungnahme an den LRH OÖ: "Der Landesrechnungshof empfahl die Gemeinden darauf hinzuweisen, künftig bei Grabungsarbeiten Leerverrohrungen, insbesondere auch für Dritte zur Verfügung zu stellen. Soweit dies nicht dem Zweck der Vernetzung der Gemeindeobjekte (Herstellung der City-LANS) dient, widerspricht dies den kaufmännischen Überlegungen, da die Gemeinde die Kosten für die Leerverrohrungen nicht auf die Dritten umlegen kann.
Diese Vorschläge sind daher - nicht zuletzt im Hinblick auf die finanzielle Situation der Gemeinden - abzulehnen".
Bei einer derartigen mangelnden Weitsicht und fehlendem betriebswirtschaftlichem Verständnis wundert es mich nicht, dass die öffentlichen Kassen so derart marode sind. Es ist natürlich schlauer statt zusätzlichen Kosten von maximal €10,- pro Meter im Nachhinein ein erneutes Aufreissen der Straßen zu fördern. Ich denke hier wird einfach massiv Misswirtschaft aus unterschiedlichen Beweggründen (Freunderl versorgen, Grundsätzliche Negativeinstellung gegenüber den Bürgern, Zusätzliche Arbeit möglichst verweigern um gemütlich in die Pension zu gleiten etc.) betrieben. Aber es ist schon traurig, wenn man selbst in der Landeshauptstadt keine adequaten INet-Anschlüsse bereitstellen kann und selbst 1 Meter neben einem PoP keine Leistungen zu Preisen angeboten werden können, welche eine Nutzung ohne weitere Förderungen erlaubt.