Glasfaserinternet in Linz

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Re: Glasfaserinternet in Linz

Beitragvon jutta » Sa 19 Mär, 2011 11:46

wer eine sdsl-loesung nimmt, braucht offenbar (noch) keine glasfaseranbindung.

das glas wird nicht kaputt. [1] insofern ist vorausschauendes verlegen imo grad kein schildbuergerstreich, sondern eben vorausschauend.

[1] jedenfalls nicht schneller als andere rohre, die unter der strasse verlegt sind.
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Re: Glasfaserinternet in Linz

Beitragvon siegi » Sa 19 Mär, 2011 13:01

jutta hat geschrieben:wer eine sdsl-loesung nimmt, braucht offenbar (noch) keine glasfaseranbindung.

das glas wird nicht kaputt. insofern ist vorausschauendes verlegen imo grad kein schildbuergerstreich, sondern eben vorausschauend.

Glas wird bedingt durch Wassereinschlüsse mit der Zeit blind, auch wenn sich das in den letzten Jahren durch verbesserte Fertigungstechnologien verbessert hat. In Kombination mit der Verlegeart wird die Vorhaltezeit die 18 Jahre meines Erachtens nicht überschreiten. Mittlerweile haben wir ein Drittel dieser Vorhaltezeit (6 Jahre) erreicht, ohne dass diese geförderte Infrastruktur genutzt wird. Hier müsste die RTR bereits längst eingreifen und die Nutzung der blinden Adern für Alternative regeln und Preise festsetzen die eine Nutzung erlauben.

Vorausschauend wäre es Leerverrohrung inkl. Unterflurschächte mit bestehenen kommunalen Grabarbeiten zu verlegen, die sich für nachträgliches Einblasen eignen. Aber hier hat man aus der Sicht der Verursacher bereits das passende Argument bei der Hand.

Dr. Michael Gugler (Amt der OÖ Landesregierung, Direktion Inneres und Kommunales), am 26. Jänner 2011 als schriftliche Stellungnahme an den LRH OÖ: "Der Landesrechnungshof empfahl die Gemeinden darauf hinzuweisen, künftig bei Grabungsarbeiten Leerverrohrungen, insbesondere auch für Dritte zur Verfügung zu stellen. Soweit dies nicht dem Zweck der Vernetzung der Gemeindeobjekte (Herstellung der City-LANS) dient, widerspricht dies den kaufmännischen Überlegungen, da die Gemeinde die Kosten für die Leerverrohrungen nicht auf die Dritten umlegen kann.

Diese Vorschläge sind daher - nicht zuletzt im Hinblick auf die finanzielle Situation der Gemeinden - abzulehnen"
.

Bei einer derartigen mangelnden Weitsicht und fehlendem betriebswirtschaftlichem Verständnis wundert es mich nicht, dass die öffentlichen Kassen so derart marode sind. Es ist natürlich schlauer statt zusätzlichen Kosten von maximal €10,- pro Meter im Nachhinein ein erneutes Aufreissen der Straßen zu fördern. Ich denke hier wird einfach massiv Misswirtschaft aus unterschiedlichen Beweggründen (Freunderl versorgen, Grundsätzliche Negativeinstellung gegenüber den Bürgern, Zusätzliche Arbeit möglichst verweigern um gemütlich in die Pension zu gleiten etc.) betrieben. Aber es ist schon traurig, wenn man selbst in der Landeshauptstadt keine adequaten INet-Anschlüsse bereitstellen kann und selbst 1 Meter neben einem PoP keine Leistungen zu Preisen angeboten werden können, welche eine Nutzung ohne weitere Förderungen erlaubt.
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Re: Glasfaserinternet in Linz

Beitragvon siegi » Sa 19 Mär, 2011 14:14

Noch ein weiteres Schmankerl aus dem bbi Bericht:

"Für die Abwicklung der Breitband-Initiative wurde vom zuständigen Landesrat ein Breitband-
Beauftragter ernannt. Dieser sollte sich vor allem um die technologischen und marktpoliti-
schen Aspekte der Initiative kĂĽmmern. Aufgrund fehlender Vorgaben definierte der damalige
Breitband-Beauftragte sein Aufgabenspektrum und seine Ziele weitgehend selbst.
Sämt-
liche Schritte und Vorgaben waren mit der Abt. Wirtschaft (damalige Abt. Gewerbe) bzw.
mit dem Wirtschafts-Landesrat abgesprochen. Für die gesamten Tätigkeiten des Breitband-
Beauftragten konnte dem LRH lediglich ein Werkvertrag fĂĽr Teile des Jahres 2004 vorgelegt
werden. Alle folgenden Tätigkeiten wurden von den Breitband-Beauftragten für Rechnung
der EDUHI GmbH ohne schriftliche Vereinbarung mit der OĂ–. Technologie- und Marketing-
gesellschaft m.b.H. (TMG) in der Höhe von rd. 240 Tsd. Euro abgerechnet.
2009 wurde
nach dem Ausscheiden des ersten Breitband-Beauftragten, diese Funktion neu besetzt. Der
LRH kritisierte das Fehlen einer klaren Rollendefinition für die Tätigkeit der Breitband-Beauf-
tragten und bemängelte, dass keine schriftlichen Verträge vorlagen.
Der LRH stellte fest, dass die Funktion des Breitband-Beauftragten von Systembeteiligten
unterschiedlich wahrgenommen wurde. Einzelnen Systembeteiligten war der Breitband-Be-
auftragte ĂĽberhaupt nicht bekannt."
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Re: Glasfaserinternet in Linz

Beitragvon LSDx » Mi 08 Jun, 2011 20:50

Ein Input vonwegen Kosten fĂĽr Glas in Linz nach harten Verhandlungen:

Herstellung Grabung: 20K, Grabungsweg ca. 1km
Einmalige Setupkosten + HW: 5KEUR
Laufende Kosten: 800EUR p.m.
Bandbreite: 100M fd unlim, 1:2 ĂĽberbucht
Bindung: 2 Jahre
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Re: Glasfaserinternet in Linz

Beitragvon siegi » Mi 08 Jun, 2011 21:28

LSDx hat geschrieben:Ein Input vonwegen Kosten fĂĽr Glas in Linz nach harten Verhandlungen:

Herstellung Grabung: 20K, Grabungsweg ca. 1km
Einmalige Setupkosten + HW: 5KEUR
Laufende Kosten: 800EUR p.m.
Bandbreite: 100M fd unlim, 1:2 ĂĽberbucht
Bindung: 2 Jahre

Da gräbst aber nicht mitten in Linz (zumindest nicht auf nicht eigenem Gelände) ;)

Mit/Ohne Inet-Connectivity? Anbieter?
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Re: Glasfaserinternet in Linz

Beitragvon preiti » Mi 08 Jun, 2011 21:49

LSDx hat geschrieben:Ein Input vonwegen Kosten fĂĽr Glas in Linz nach harten Verhandlungen:

Herstellung Grabung: 20K, Grabungsweg ca. 1km
Einmalige Setupkosten + HW: 5KEUR
Laufende Kosten: 800EUR p.m.
Bandbreite: 100M fd unlim, 1:2 ĂĽberbucht
Bindung: 2 Jahre
Anschluss bei der Linz AG oder bei jemand anderen?
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Re: Glasfaserinternet in Linz

Beitragvon siegi » So 24 Jul, 2011 15:31

Das würde mich jetzt auch stark interessieren, dadurch, dass die bbi die Preise nicht nach wirtschaftlichen sondern politischen Grundüberlegungen je nach Klienten vergibt ist das aber mit den €800,- p.m. für 100 fd. durchaus möglich.

Zumindest werben sie mit der neuen Webseite nicht mehr mit http://www.bbi-ooe.at/ "Breitband für Alle - Einfach, schnell und zuverlässig" und führen auch ganz konkret an, wer ihr Hauptkunde ist (bzw. für welche Organisation die Fördermittel welche für das Volk vorgesehen waren, lukriert wurden). Der Informationsgehalt der Webseite für ernsthafte Umsetzungen ist aber deswegen nicht höher als die alte Webpräsenz.
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