monopolstellung von software häusern

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Achtung: falls es eine technische Frage oder Beitrag werden soll, dann ist hier die richtige Kategorie fürs "technische Offtopic".

monopolstellung von software häusern

Beitragvon lordpeng » Sa 28 Mai, 2011 12:19

hallo leute,

ich habe bei kunden immer wieder mit branchenspezifischer software zu tun, da ist man dann auf die zusammenarbeit mit dem jeweiligen software haus angewiesen (was idR. mehr oder weniger problemlos funktioniert)

ein kunde (welcher die hardware beim softwarehaus gekauft hat und den wir inzwischen technisch betreuen) wird nun vom softwarehaus unter druck gesetzt, dass dieser neue hardware kaufen soll, weil die garantie ausgelaufen ist und aufgrund der japan krise sowieso alles teurer wird (mal ganz davon abgesehen, dass die firma die HW zu zum teil überzogenen preisen anbietet)

es geht mir nicht darum diesen auftrag zu bekommen (weil so scharf bin ich da eh ned drauf), sondern mir gehts vielmehr darum auf zu zeigen, wie unverschämt manche firmen sind bzw. mit welchen mitteln sie arbeiten ...

auftragsvolumen 1 hp proliant ml150 server 3 oder 4 desktops mit office lizenz ... und das für schlappe 15.000 euro (inkl. arbeit versteht sich) *ggg* da bekommt ma sogar schon einen richtigen server drum ...

da ich weiss, dass hier viele dienstleister herum schwirren die zeitweise ähnliches miterleben würde mich einfach nur eure meinung dazu interessieren
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Re: monopolstellung von software häusern

Beitragvon wicked_one » Sa 28 Mai, 2011 22:11

Ich enthalte mich meiner Meinung, in der Branche sind so viele schwarze Schafe unterwegs...

Ich hatte ähnlich dreistes bei der Firma einer Freundin. 1 Win2k3 SBS der nicht viel macht und 3-4 Clients. Die wunderte sich regelmässig, warum ihre EDV so teuer sei. 400-500€ p/M waren so die monatlichen Kosten, trotz Wartungsvertrag und dann doch wieder nicht (was jetzt Sache ist, konnten wir bis dato nicht rausfinden) für so Geschichten wie:

"Wir haben heute Nacht 200 (!) Upgrades installiert, waren 3 Stunden Fernwartung"

Jedes Monat so 200 Sicherheitsupdates?

Ich empfahl, sich ein Arbeitsprotokoll ausstellen zu lassen, welche Updates dies denn wären, was mit "Des könnts auf WeWeWe Punkt Meikrosoft Punkt Kom nachlesen..."

Ich dachte mir dann, schau mal an was der Server selbst dazu so sagt... ich fand keinen Hinweis auf Sicherheitsupdates, das WinCenter bemängelte sogar, man solle das SP installieren...

Dann wollte ich noch rausfinden, wann das letze mal der Administratoraccount remote angemeldet wurde... Ich sag mal gelinde, es war ziiiiiiiiiemlich lange her =) Die "Fernwartemasche" wurde sogar noch versucht, als wir beschlossen, das Passwort für den Administrator zu ändern (SBS2003 fand ich dann doch etwas zu simpel)...

Eigentlich finde ich es schlimm, dass ich noch nicht im Geld schwimme... verrichtete Arbeit zu erfinden, die nicht gemacht wurde, sollte ja nicht so schwer sein, oder?

:diabolic:
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Re: monopolstellung von software häusern

Beitragvon preiti » So 29 Mai, 2011 07:18

Das Problem ist aus meiner Sicht eher die Kombination aus Kunde der keine Ahnung hat und Firma die das sehr gut ausnutzt.
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Re: monopolstellung von software häusern

Beitragvon wicked_one » So 29 Mai, 2011 09:48

Aber geh, wasd nicht sagst...? :diabolic:

Meiner Erfahrung nach gibts leider von beidem mehr als genug...
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Re: monopolstellung von software häusern

Beitragvon geko36 » So 29 Mai, 2011 10:07

Hi,

besonders bei mittleren Firmen hat man das Wissen in Form von EDV Abteilungen (auch wenn es nur eine one man show war) in den letzten Jahren quasi selbst rausgeschmissen....Tja Dummheit kostet eben.

Grüße
Geko
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Re: monopolstellung von software häusern

Beitragvon preiti » So 29 Mai, 2011 10:14

wicked_one hat geschrieben:Aber geh, wasd nicht sagst...? :diabolic:

Meiner Erfahrung nach gibts leider von beidem mehr als genug...
Stimmt!
geko36 hat geschrieben:Hi,

besonders bei mittleren Firmen hat man das Wissen in Form von EDV Abteilungen (auch wenn es nur eine one man show war) in den letzten Jahren quasi selbst rausgeschmissen....Tja Dummheit kostet eben.

Grüße
Geko
Leider hat es sich noch nicht bei allen Firmenverantwortlichen durchgesprochen, dass eine wirklich gut funktionierende EDV mehr bringt als kostet. Leider sind diese Kosten aber nicht direkt sichtbar sondern schlagen sich in Personalkosten,...... nieder.
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Re: monopolstellung von software häusern

Beitragvon Roland M. » So 29 Mai, 2011 13:36

Hallo!

preiti hat geschrieben:Leider hat es sich noch nicht bei allen Firmenverantwortlichen durchgesprochen, dass eine wirklich gut funktionierende EDV mehr bringt als kostet. Leider sind diese Kosten aber nicht direkt sichtbar sondern schlagen sich in Personalkosten,...... nieder.

Full ACK!
Ich gehe sogar noch einen Schritt weiter: Wenn die EDV bestens läuft, schiebt der Admin - nach Ansicht von Chefs, BWLlern und Personalabteilungen - ohnehin eine ruhige Kugel und hat nichts zu tun und ist damit der erste, der eingespart werden kann. :(

Ich kenne da persönlich einen Fall, wo ein neuer EDV-Chef den Laden auf den Kopf gestellt hat: Die Operator der damaligen "Großanlagen" waren zu teuer, O-Ton des (selbst aus Ungarn stammenden) Chefs: "Um den Gehalt kann ich mir ja drei Ungarn kommen lassen!" Hat er im Prinzip auch gemacht (aber nur einen) und gleich auch noch den teuren Wartungsvertrag gekündigt. Tja, Kleinigkeiten, die zuvor am Telefon mit einem kompetenten Operator am anderen Ende gelöst wurden, bedingten nun eben einen kostenpflichtigen Einsatz. Aber nur mit Fax mit Bestätigung der Kostenübernahme im voraus. Uns freute es, ohne Zeitdruck des Wartungsverrages fast mehr Geld vom Kunden zu bekommen (Gewittersaison war immer interessant! :diabolic: )...


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Re: monopolstellung von software häusern

Beitragvon lordpeng » So 29 Mai, 2011 17:58

>Das Problem ist aus meiner Sicht eher die Kombination aus Kunde der keine Ahnung hat
>und Firma die das sehr gut ausnutzt.
ich sehe das problem eher wo anders ... du kannst dich als externer dienstleistre noch so bemühen, du bist immer der angschissene entweder machst ka gschäft mit hardware (was zugegebenermassen auch mit 'normalen' gewinnspannen heutzutage eh ka gschäft mehr ist) oder deine hardware ist schuld ... d.h. wenns um irgendwelche branchenspezifischen lösungen geht stehst als externer immer irgendwie blöd da auch wennst dem kunden eine identische hardware wesentlich günstiger liefern könntest ... und das nutzen manche softwarehäuser halt eiskalt aus ...
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Re: monopolstellung von software häusern

Beitragvon lordpeng » So 29 Mai, 2011 18:04

>"Wir haben heute Nacht 200 (!) Upgrades installiert, waren 3 Stunden Fernwartung"
das ist eine gschicht, die IMHO nicht in ordnung ist, bei uns werden vom kunden nicht beauftragte fernwartungssitzungen auf jedenfall ned in rechnung gestellt, ausser es steht unmittelbar in zusammenhang mit einer arbeitsvorbereitung (bsp. einspielen einer neuen lizenz der antivirensoftware etc.)

und grade was updates betrifft sollt ma als dienstleister sowieso vorsichtig sein ... wenn die kiste dann aufgrund eines angesteckten usb sticks ned mehr durchbootet oder gar einen bluescreen bringt hast feuer am dach und darfst des dem kunden dann erklären warumst überhaupt auf seinem server ohne sein wissen herum schraubst (weil ja eh alles geht) - ich installiere updates bzw. sicherheitsupdates nach möglichkeit nur in absprache mit kunden ...
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Re: monopolstellung von software häusern

Beitragvon wicked_one » So 29 Mai, 2011 18:22

Naja die Fernwartung war ja Service+ ;) und der Zeitaufwand ("man muss erst genau lesen, welches man installieren darf")...

intressanterweise gibts nen Cronjob der den Exchange täglich neustartet... IMO hätte man die Zeit dazu nutzen können, den zB wieder flott zu kriegen...
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Re: monopolstellung von software häusern

Beitragvon local.host » So 29 Mai, 2011 18:55

wicked_one hat geschrieben:Eigentlich finde ich es schlimm, dass ich noch nicht im Geld schwimme... verrichtete Arbeit zu erfinden, die nicht gemacht wurde, sollte ja nicht so schwer sein, oder?


und dann war da noch der EDV Betreuer der dem Kunden eine Fortigate verkaufte und mangels Knoff-Hoff im Schrank dahinter einen Linksysrouter verbaut hatte und die Fortigate nur blinkenlights machte ...
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Re: monopolstellung von software häusern

Beitragvon local.host » So 29 Mai, 2011 18:59

lordpeng hat geschrieben:>Das Problem ist aus meiner Sicht eher die Kombination aus Kunde der keine Ahnung hat
>und Firma die das sehr gut ausnutzt.
ich sehe das problem eher wo anders ... du kannst dich als externer dienstleistre noch so bemühen, du bist immer der angschissene entweder machst ka gschäft mit hardware (was zugegebenermassen auch mit 'normalen' gewinnspannen heutzutage eh ka gschäft mehr ist) oder deine hardware ist schuld ... d.h. wenns um irgendwelche branchenspezifischen lösungen geht stehst als externer immer irgendwie blöd da auch wennst dem kunden eine identische hardware wesentlich günstiger liefern könntest ... und das nutzen manche softwarehäuser halt eiskalt aus ...


Wir haben bei einem Fall absichtlich das Softwarehaus den Server liefern, grundinstallieren und mit seiner Software versorgen lassen. Weil es zeichnete sich ab dass er sonst später laufend uns die Schuld gegeben hätte dass der Server nicht passt. Und der Kunde wäre immer zwischen 2 Stühlen ohne eine Lösung gesessen. Für die Komplettbetreuung war aber das Softwarehaus 2-3 Bundesländer zu weit weg.
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Re: monopolstellung von software häusern

Beitragvon lordpeng » So 29 Mai, 2011 19:45

>Wir haben bei einem Fall absichtlich das Softwarehaus den Server liefern,
>grundinstallieren und mit seiner Software versorgen lassen
wir ham genau diesen fall auch erst gehabt (grosser deutscher konzern dessen name mit S anfängt und S endet) der vertriebler von denen meinte wir sollen einen server für deren software bei einem kunden zur verfügung stellen, wir ham auf das gschäft aber verzichtet ... (zumal vor allem die windows 2008 32 bit als anforderung hatten, jedoch nur noch die 2008r2 64 bit über normalem weg erhältlich ist, sofern man keinen wieauchimmer gearteten lizenzvertrag hat)

inzwischen hat sich rausgestellt, dass die software (eine callcenter lösung, hinten und vorne ned hin haut bzw. die zugesicherten eigenschaften nur über umwege und sehr instabil realisierbar sind) ... wennst da dann als externer was lieferst, heissts natürlich als erstes die hardware ist schuld

für eine telefonie bzw. callcenterlösung im oberen 5 stelligen euro-bereich sollte man sich eigentlich erwarten, dass es funktioniert, aber scheinbar halt ned ...

>Für die Komplettbetreuung war aber das Softwarehaus 2-3 Bundesländer zu weit weg.
genau das ist meistens das problem - von daher ist es um so löblicher, wenn die kooperation mit einem softwarehaus reibungslos funktioniert (sowas gibts ja auch)
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Re: monopolstellung von software häusern

Beitragvon Roland M. » So 29 Mai, 2011 20:40

Hallo!

local.host hat geschrieben:Wir haben bei einem Fall absichtlich das Softwarehaus den Server liefern, grundinstallieren und mit seiner Software versorgen lassen. Weil es zeichnete sich ab dass er sonst später laufend uns die Schuld gegeben hätte dass der Server nicht passt.

Bis hier her alles schön und nachvollziehbar. Und bei zig Kunden so vorzufinden.

Für die Komplettbetreuung war aber das Softwarehaus 2-3 Bundesländer zu weit weg.

...und genau da beginnen dann aber die tatsächlichen Probleme!

Kunde kauft bei Softwarehaus Komplettlösung. Dauerhafte Betreuung doch nicht so optimal. Will Kleinigkeiten (wie zusätzlichen neuen Drucker) selbst (bzw. durch mich) ändern (lassen), scheitert an Admin-Passwort. Nein, das wird nicht bekanntgegeben! Tja, dumm gelaufen, altes Sprichwort "Hat jemand physikalischen Zugang zum Server, gehört er nicht mehr dir!" bewahrheitet sich! :diabolic:


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Re: monopolstellung von software häusern

Beitragvon martin » Mo 30 Mai, 2011 06:21

lordpeng hat geschrieben:wir ham genau diesen fall auch erst gehabt (grosser deutscher konzern dessen name mit S anfängt und S endet)...

inzwischen hat sich rausgestellt, dass die software (eine callcenter lösung, hinten und vorne ned hin haut bzw. die zugesicherten eigenschaften nur über umwege und sehr instabil realisierbar sind) ... wennst da dann als externer was lieferst, heissts natürlich als erstes die hardware ist schuld

für eine telefonie bzw. callcenterlösung im oberen 5 stelligen euro-bereich sollte man sich eigentlich erwarten, dass es funktioniert, aber scheinbar halt ned ...


wir sind also nicht alleine...

dieses stück s...oftware heisst nicht zufällig wie ein rezeptionist / butler / assistent im hotel?
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