was spricht fuer bandlaufwerke?

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Re: was spricht fuer bandlaufwerke?

Beitragvon OE8TTQ » Mo 20 Dez, 2010 08:31

Also ich kann aus meiner Erfahrung sagen, das Bandlaufwerke für den "normalen" Klein- und Mittelbetrieb eher nicht praktikabel sind. Die Lebensdauer der Bänder mag zwar lang sein, die der Laufwerke aber nicht, vor allem, wenn der Server
unterm Tisch steht und schön langsam vor sich hin verstaubt. Das bringt jedes Laufwerk um. Auch die Generationswechsel gehen zu schnell, nach 3-5 Jahren ist die Technik obsolet. Versucht mal, ein 10 Jahre altes Travan-Band wieder auszulesen.
(Wobei, wer braucht 10 Jahre alte Daten?) Die IOMEGA REV´s (Mini-HDDs) waren nicht besser, die Laufwerke sterben wie die Fliegen, aber die gibts eh auch nimmer.
Aktuell verwenden wir hauptsächlich RDX Laufwerke, die kosten nicht soviel , gibts auch als externe (USB) Laufwerke,
der Speed beim Sichern passt ( sind auch 2,5" HDDs) und das Handling ist gleich wie bei Bändern,
da mĂĽssen die User nix neues lernen.

Grad gefunden: http://www.actidata.com/en/products/actinas-plus.html
Das ist doch was nettes fĂĽr kleinere Firmen,oder? Storage und Backup in einem ...

lg Thomas
Wäre es nicht adequat, den Usus heterogener Termini zu minimieren?
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Re: was spricht fuer bandlaufwerke?

Beitragvon jutta » Mo 20 Dez, 2010 08:43

> Wobei, wer braucht 10 Jahre alte Daten?

wenn man sie braucht, was bei mir sowohl privat wie dienstlich vorkommt, hat man sie in aller regel auf der aktuellen festplatte und sie wurden nicht nur vor 10 jahren gesichert, sondern seither jede woche (oder zumindest manchmal). ich denke, dass die anforderung der langzeitlagerung aus zeiten stammt, als festplatten klein und unbezahlbar waren und man alle daten, die schon etwas aelter waren auf band oder andere medien auslagerte. [1] (dh, das band war nicht *backup*, sondern das einzige medium, auf dem sie noch vorhanden waren)

> Aktuell verwenden wir hauptsächlich RDX Laufwerke,

die habe ich mir gestern auf der HP homepage angesehen (nebst video, wo eine cassette hinter einem rennrad hergezogen wird). da wird das so dargestellt, als sei windows voraussetzung und als wĂĽrde man die daten per drag & drop ins backup-verzeichnis verschieben - fuer gelegentliches sichern wichtiger daten unterwegs sicher sinnvoll, aber fuers regelmaessige backup muehsam. geht das schon auch automatisch per script und mit anderen betriebssystemen als windows xp, vista, 7?


[1] ich kann mich da noch an meinen ersten laptop erinnern, mit zunaechst "riesiger" 1 gb festplatte. nach 2 jahren war sie nicht mehr so riesig und ich begann, alle selten benoetigten daten auf CDs auszulagern. das (iomega ditto) bandlaufwerk, das ich damals auch hatte, vertrug sich irgendwie nie mit dem canon drucker, mit dem es die schnittstelle teilen haette sollen.
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Re: was spricht fuer bandlaufwerke?

Beitragvon lordpeng » Mo 20 Dez, 2010 08:59

>Also ich kann aus meiner Erfahrung sagen, das Bandlaufwerke fĂĽr den "normalen" Klein- und Mittelbetrieb eher nicht
>praktikabel sind. Die Lebensdauer der Bänder mag zwar lang sein, die der Laufwerke aber nicht, vor allem, wenn der
es mag zwar nicht praktikabel sein, aber es ist bewährte technik ...

>Server unterm Tisch steht und schön langsam vor sich hin verstaubt. Das bringt jedes Laufwerk um.
das stimmt grundsätzlich, aber wenn man ein dat laufwerk so behandelt wie es im sinne des erfinders ist (mit 1x wöchentlich reinigen) dann sollte es bei 'normaler' staubbelastung dennoch mindestens 3 jahre halten - andere technologien sind da noch unempfindlicher - kosten aber auch mehr ...

>Auch die Generationswechsel gehen zu schnell, nach 3-5 Jahren ist die Technik obsolet.
>Versucht mal, ein 10 Jahre altes Travan-Band wieder auszulesen
da nimmt man auch medienformate die abwärtskompatibel sind, bsp. DAT DLT oder LTO - dann gibts auch keine probleme ...

>Wobei, wer braucht 10 Jahre alte Daten?
JEDER der irgendwelche nachweise für wasauchimmer erbringen können muss bsp. ein notar, ein sachverständiiger, ein rechtsanwalt ...

folgendes szenario kommt immer wieder mal vor: auf einem server kommen wie auch immer irgendwelche selten genutzten aber wichtigen dateien abhanden, bis diese dateien wieder benötigt werden, können monate oder auch jahre vergehen (beides ist bei mir schon vorgekommen) bis dahin merkt natürlich keiner, dass die files weg sind, wennst jetzt aber irgendeine chaotische datensicherung ausschliesslich auf platten hast, wurde das vermutlich schon 100 mal überschrieben und du kannst deine dateien vergessen ... wennst jetzt aber eine sicherung auf einem archivierten medium hast, wird sich das problem gar ned stellen, weil wenn das medium regelmässig und nach den haltbarkeitsangaben (überschreibvorgänge) des herstellers archiviert wurde, dann stellt sich das problem optimalerweise ned und du hast gute chancen an die files zu kommen

>Aktuell verwenden wir hauptsächlich RDX Laufwerke
wir verwenden aktuell noch einen DLT autoloader mit 16 slots - und da kommts alle paar monate mal vor, dass $USER irgendwelche älteren files wiederhergestellt haben möchte, das ist kein problem, weil jedes monat 1 band archiviert wird, als zweites backup ziel verwenden wir eine billige NAS platte, die physiakalisch von der serverinfrastruktur getrennt ist, darauf befinden sich jedoch nur die letzten 3 monate ...
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Re: was spricht fuer bandlaufwerke?

Beitragvon jutta » Mo 20 Dez, 2010 09:17

Roland M. hat geschrieben:
> Wie du selbst richtig geschrieben hast, können eingebaute Festplatten mit einem sterbenden Netzteil mit in den Tod gerissen werden

eingebaute bandlaufwerke also auch, oder nicht?

Ja, sicher! Machen sie auch! :D
Aber dazu hat man einen Wartungsvertrag und das ist eine andere Geschichte! :)


eine meiner ueberlegungen beim planen eines backups ist immer: kann ich im fall eines hw-defekts die daten "schnappen" und auf einem anderen geraet nahtlos weiterarbeiten, bis das hauptgeraet wieder instandgesetzt ist? (den fall hatte ich nicht erst einmal). in dem fall hilft es mir nicht viel, wenn ich zwar die baender hab, aber das laufwerk erst naechste woche wieder benuetzen kann.

aber nach der methode von lordpeng gibts dann eh noch ein zweites backup auf NAS oder sonst irgendeiner festplatte.
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Re: was spricht fuer bandlaufwerke?

Beitragvon dadaniel » Mo 20 Dez, 2010 09:22

Der größte Vorteil bei Bändern ist die Möglichkeit einer täglichen Sicherung, also für jeden Tag ein Band. Denn wennst 5 bzw 7 Festplatten kaufen musst gehts auch ins Geld. Wennst alle Tage auf einer Platte ablegst und die dann defekt ist schaust auch blöd.
Weiters sind Bänder viel leichter als Festplatten und deshalb am Wochenende einfach mitheimzunehmen (wenn die Firma inkl. Server abbrennt hast immer noch deine Daten).

Nachteil bei einigen Bandlösungen ist, dass man spezielle Sicherungssoftware braucht (ab Windows 2008 kann das eingebaute ntbackup nicht mehr mit Bandlaufwerken umgehen).
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Re: was spricht fuer bandlaufwerke?

Beitragvon lordpeng » Mo 20 Dez, 2010 09:29

>ab Windows 2008 kann das eingebaute ntbackup nicht mehr mit Bandlaufwerken umgehen
was aber eh nix macht, weil das teil nimmt eh keiner freiwillig, aber für ein zusätliches stündliches backup auf eine dedizierte sicherungsplatte is das integrierte sicherungsprogramm von win2k8 durchaus sinnvoll
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Re: was spricht fuer bandlaufwerke?

Beitragvon jutta » Fr 24 Dez, 2010 05:40

zum nachlesen: hier was zum preisvergleich band - disk (wobei der wohlgemerkt nicht von normalen festplatten/NAS schreibt): http://www.backupcentral.com/mr-backup- ... -disk.html
und was fuer leute, die sehr grosse datenmengen sichern muessen:
http://www.backupcentral.com/mr-backup- ... rison.html
http://www.backupcentral.com/mr-backup- ... ebate.html
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Re: was spricht fuer bandlaufwerke?

Beitragvon lordpeng » Fr 24 Dez, 2010 07:13

naja - der vergleich disk - band hinkt schon gewaltig, wenn die disk im prinzip eine deduplikationslösung darstellt

anyway, dort wo derzeit deduplikationslösungen zum einsatz kommen - dürften die kosten die für eine zusätzliche sicherung auf band endstehen, ned wirklich ins gewicht fallen

aber ich bin schon gespannt, was zukünftige server-versionen der gängigen betriebssysteme bieten, ich gehe davon aus, dass sowas in einer der nächsten windows-server versionen standard sein dürfte (derzeit kann man eine deduplikationsfunktion für windows von drittanbietern zukaufen) auch ist auszugehen, dass opensource betriebssysteme was derartiges nachreichen werden, suns ZFS kanns ja schon seit über einem jahr, damit steht es für solaris und bsd zur verfügung ...

auch kleinere nas boxen gibt es inzwischen schon mit deduplikationsfunktion - billig ist aber was anderes :-)

auf jedenfall ist deduplikation sicherlich eine technologie von der man in zukunft noch so einiges hören wird, vor allem was preisgünstige lösungen betrifft, aber da die dahinter stehende logik durchaus komplex ist, stellt sich mir halt auch die frage, wie zuverlässig kann sowas langfristig sein?
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Re: was spricht fuer bandlaufwerke?

Beitragvon jutta » Fr 24 Dez, 2010 08:14

> aber da die dahinter stehende logik durchaus komplex ist, stellt sich mir halt auch die frage, wie zuverlässig kann sowas langfristig sein?

wobei man bei komplexen backup-loesungen nicht nur an die hard- und software denken muss (und daran, wie rasch systeme ueberholt sind oder nicht mehr weiter entwickelt werden, weil das unternehmen geschlossen oder verkauft wird), sondern auch an die schulung der anwender.

derjenige, der im unternehmen eine loesung implementiert, macht wahrscheinlich schulungen beim anbieter, um die details zu lernen. er dokumentiert hoffentlich alles. irgendwann verlaesst er die firma. seine nachfolger werden eingeschult und koennen die loesung anwenden. alles laeuft soweit. nach jahren gibts einen big crash und bei der recovery kommen die leute dann drauf, dass es eines ist, die laufenden backups durchzufuehren und was ganz anderes, das system dahinter in allen details zu verstehen und wieder herstellen zu koennen.

daher tendiere ich zu simplen loesungen, wo sie machbar sind.

//ps: das sieht interessant aus http://drobo.com/ allerdings nicht unbedingt fuer backups unternehmenskritischer daten und zu den problemen dann auch den juengsten blogeintrag von curtis preston lesen.
http://www.backupcentral.com/mr-backup- ... -love.html
http://www.backupcentral.com/mr-backup- ... orage.html
http://www.backupcentral.com/mr-backup- ... ocare.html (und da ist noch nicht klar, was mit den gespeicherten daten passiert, wenn er die festplatten in das neue geraet steckt.)

//pps:
If you already understand how RAID 0, 1, 5 or 6 operates, you’ll understand the fundamentals of BeyondRAID as it relies on the same underlying data protection methodologies, namely mirroring and striping with single or dual parity. The difference is in how BeyondRAID interacts with the storage itself.

http://www.drobo.com/resources/beyondraid.php autsch.
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Re: was spricht fuer bandlaufwerke?

Beitragvon jutta » Mi 29 Dez, 2010 15:06

OE8TTQ hat geschrieben:A Versucht mal, ein 10 Jahre altes Travan-Band wieder auszulesen.
(Wobei, wer braucht 10 Jahre alte Daten?) Die IOMEGA REV´s (Mini-HDDs) waren nicht besser, die Laufwerke sterben wie die Fliegen, aber die gibts eh auch nimmer.


ich hab da durch zufall grad eine fa gefunden, die aufs konvertieren alter bandformate spezialisiert ist
http://www.apextechnology.co.uk/tape-hp ... covery.asp

gefunden hab ich sie mit google, weil mich interessiert hat, wie alt baender mit der aufschrift "3M MC3000 XL Minicartridge 340 MB-1.0 GB" sein koennen. (die schachtel steht seit jahren im regal, das laufwerk dazu gibts schon lang nicht mehr. die daten braucht auch keiner mehr, waer also hoechstens ein fall fuer archaeologen *g*)

//ps: ich hab grad entdeckt, dass es im bueromittelschrank noch 2 nagelneue schachteln zu je 6 baendern gibt. falls jemand ein bandlaufwerkmuseum betreibt, bitte melden :)
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