Die Auslastungsberechnung ist eine lustige, zumal es sich eher um eine grobe Schätzung handelt.
Außerdem bin ich mir ehrlich gesagt nie so ganz sicher, auf welchen Target-SNR das berechnet wird - in den meisten Fällen scheints aber 6db zu sein (was bei langen Leitungen durchaus wacklert sein kann).
Es fließen unter anderem derzeitige Leitungsgeschwindigkeit, Noise Margin (natürlich), Sendeleistung und Bitloadings ein.
Du kannst eine Leitung mit zb. 8 Mbit haben, die dabei 11db SNR abwirft. Wennst dann ein 12Mbit Profil einstellst kanns sein dass du noch immer 8-9db hast. Das liegt daran, wie dieser lustige SNR Wert berechnet wird. Als Hausnummer kann ein DSL Modem pro 3db SNR (am jeweiligen Träger) ein Bit mehr laden. Der Trick ist hier "am jeweiligen Träger". Der SNR den das Modem ausspuckt ist (je nach Software) ein Mittel- oder Minimalwert über alle belegten Träger. Zyxel 660er spucken zb. einen Minimalwert aus, Tommys scheinen eine Art Mittelwert auszugeben.
Angenommen das Modem hat also eine Hand voll träger, die ziemlich gut sind, können diese bei höherer Geschwindigkeit stärker beladen werden, ohne dass der Mittelwert des SNRs über alle Träger großartig leidet. Deswegen sollte man IMHO auch nicht "nur" auf den SNR schauen.
Die angezeigte maximale Bitrate ist aber auch nicht der Weißheit letzter Schluss. Dafür ist die Physik am Übertragungskanal zu unberechenbar
Insofern ist der Ansatz der TA von dem Wert maximal 80% zu nehmen nicht total bescheuert (außer im US, da ist die Regelung bei ADSL ziemlich sinnfrei, im US gibts idR kaum Störungen). Noch besser wärs ein all-you-can-eat profil aufzuschalten, nachzusehen wo die Geräte wirklich trainieren, und dann einen selbstgewählten Puffer davon abzuziehen. Aber das dürfte bei der schieren Zahl der TA Kunden auch mit Automatisierungsmechanismen schwer machbar sein