TA-Kabel nur bis zum Nachbargrundstück / Grabungskosten?

[spinet]

Hi,

Wir möchten für unser dzt. in Planung befindliches Haus einen Telefonanschluss einschl. FAX und über den gleichen Anschluss auch Internet (ADSL).

Eine Anfrage bei der TA hat ergeben, dass das Kabel der TA auf der Strasse nur bis zum Nachbargrundstück geht (unterirdisch). Lt. dieser Auskunft müssten wir die Grabungsarbeiten auf der Strasse vom Nachbargrundstück bis zu unserem selbst übernehmen (!).

Ich verstehe ja, dass wir die Grabungskosten/Verkabelung von der eigenen Grundgrenze bis zu unserem Haus selbst zu tragen haben, aber die Grabungsarbeiten auf öffentlichem Grund?

War/ist es nicht so, dass die TA eine Art "Grundversorgung" mit Telefonie auf ihre Kosten sicherstellen muss (sprich das Kabel bis zur Grundgrenze)? Diese Grundversorgung wird sich wahrscheinlich nur auf die Telefonie beziehen, aber sobald das Kabel mal da ist, könnte man ja später ADSL dazunehmen.

Hat jemand von euch Erfahrungen mit diesem Thema gemacht?

Danke im Voraus für eure Hilfe!
Spinet

PS: Internet über "Konzernunternehmen A1" (UMTS/GPRS) ist keine Option - wir brauchen FAX und permanente Erreichbarkeit vom Internet aus.

[wagsoul]

Eine Anfrage bei der TA hat ergeben, dass das Kabel der TA auf der Strasse nur bis zum Nachbargrundstück geht (unterirdisch). Lt. dieser Auskunft müssten wir die Grabungsarbeiten auf der Strasse vom Nachbargrundstück bis zu unserem selbst übernehmen (!).

Das war sogar in den 80ern schon so, als die Telekom noch die verstaatlichte Post war.

Möchtest du einen Anschluss an deren Netz, dann legst du ein Kabel dort hin - ganz einfach (Der nächste Punkt wo du anschließen kannst ist ja sogar auf dem Nachbargrundstück)

War damals schon so, und ist heute auch ganz gleich.

Die Telekom kann dich übrigens beraten, welches Kabel du in der Erde eingraben sollst und verzeichnet den Verlauf dann exakt in deren Plänen (sogar den Teil den du auf deinem Grundstück selbst verlegst)

--edit: Die Grundversorgung hast du ja eh, wenn neben deinem Grundstück ein Knoten des Telefonnetzes ist. Verbietet dir ja keiner dich daran (gegen Geld natürlich) anzuschließen.

[radditz]

nicht lange rum fuchsen
Wenn ihr ein Haus bauts, dann sind Grabungsarbeiten für ein lächerliches Telefonkabel sicherlich nicht der ausschlaggebende Kostenpunkt. Bagger mieten, alles aufbaggern was ihr brauchts (Wasser, Kanal, Strom, ...), Leitungen legen (oder ein paar Rohre zum nachträglichen einziehen [1]) und wieder zubuddeln.


[1] Nicht mit den leeren Rohren geizen. Nur mal als Beispiel: in 10 Jahren gibts vielleicht Glasfaser, dann haste ein freies Rohr zur Verfügung wo man das einziehen kann. Oder vielleicht wollt ihr einen zweiten Telefonanschluss im Haus (oder eine zweite Leitung - für was auch immer), dann brauchts auch ein leeres Rohr.

[wagsoul]

Ein leeres Rohr wirst du für einen 2. Telefonanschluss nicht brauchen, da kommst du mit insgesamt einem Kabel auch aus.

Funktioniert bei uns bestens

[radditz]

Ein leeres Rohr wirst du für einen 2. Telefonanschluss nicht brauchen, da kommst du mit insgesamt einem Kabel auch aus.

Funktioniert bei uns bestens

Theoretisch schon, praktisch würd ich mir nicht drauf verlassen, vor allem wenn es dann darum geht, dass du 2 xDSL Anschlüsse hast, die sich dann gegenseitig stören.

[wagsoul]

Theoretisch schon, praktisch würd ich mir nicht drauf verlassen, vor allem wenn es dann darum geht, dass du 2 xDSL Anschlüsse hast, die sich dann gegenseitig stören.

Genau darum gehts in meinem Fall theoretisch und praktisch

Der 1. Anschluss hat sich um nichts verschlechtert (Dämpfung oder Störabstand), der 2. ist sogar besser als der alte (2 dB Dämpfung weniger, Stöarabstand im Durchschnitt um 5 dB höher)

[zigan]

meld einfach während eines gratis herstellungszeitraums einen anschluss an

dann kommt ein techniker, sieht, dass nix da ist, gibt den case an den bautrupp
der bautrupp kommt und stellt fest, was und wie es geht
wenns ganz arg ist, geht nix, sonst kriegst einen mast, u.U. eine verlängerung vom nachbarhaus.....

[ANOther]

@op
da vermutlich gas/wasser/scheiBe auch zu dir hingegraben werden muss (tatsächlich hab ich dererlei nu seltenST auf masten gesehen), das selbe für strom gilt, denke ich, dass es nicht unbedingt DAS problem sein sollte, ein leeres rohr/ein telefonkabel (oder beides) in die ohnehin offene grube zu werfen...

wie isses eigentlich mit kanal, strom?
gibts da eine art "anschlussgebühr"?

[spinet]

@op
da vermutlich gas/wasser/scheiBe auch zu dir hingegraben werden muss (tatsächlich hab ich dererlei nu seltenST auf masten gesehen), das selbe für strom gilt, denke ich, dass es nicht unbedingt DAS problem sein sollte, ein leeres rohr/ein telefonkabel (oder beides) in die ohnehin offene grube zu werfen...

Hi,

Zuerst mal Danke für die Hinweise mit "leg' viele Rohre vom Haus zur Grundstücksgrenze" - das haben wir eh vor.

Uns geht's aber nicht um die Verrohrung/Verkabelung vom Haus bis zur Grundstücksgrenze sondern das TA Kabel auf der Straße (vielleicht hab' ich mich da auch im Original-posting nicht ganz klar ausgedrückt): Das Grundstück ist nicht in irgendeiner abgelegenen Gegend, sondern in einem bewohnten Gebiet (Einfamlienhäuser) in einer größeren Stadt in NÖ. Wasser, Strom und Kanal laufen direkt beim Grundstück vorbei; wir brauchen dafür nur vom Haus bis zur Grundgrenze zu graben.

Anders beim Telefon (TA-Kabel): Das läuft nämlich auf der Straße/Gehsteig nicht vorbei sondern endet genau beim Nachbarn der dort seinen TA-Anschluss hat. Von dort sind es ca. 25m bis zu unserem Grundstück. Es wäre also der Gehsteig/Straße aufzugraben und das Kabel der TA bis zu uns zu "verlängern" - und genau dieses "Verlängern" des auf der Straße/Gehsteig liegenden TA-kabels meint die TA müsste der neue Teilnehmer (wir) zur Gänze bezahlen. Grabarbeiten auf öffentlichem Grund - da wird's sehr schnell verdammt teuer...

Meine Frage daher, ob vielleicht jemand von euch in einer ähnlichen Situation war/ist und ob/wie man die TA dazu bringen kann, das Kabel auf der Straße zu verlängern ohne gleich die ganzen Arbeiten dem neuen Kunden "umzuhängen"...

lG
spinet

[geoff]

Bei einem Fall in meiner Familie war die Situation genauso (bzw. exakt umgekehrt). Siedlungsgebiet mit Einfamilienhäusern, letztes Haus am Strang, alles seit langem schön vergraben, nachdem es dort in den 80ern ein paar Blitzeinschläge gegeben hatte. Dann kam vor ein paar Jahren doch noch ein weiteres Haus dazu und wollte Telefon. Eines Tages rückte ein Bautrupp mit Leiter an, schraubte die bestehende Außendose auf, schnappte sich eine freie Doppelader, nagelte an der Fassade einfach eine Leitung bis zum Dach rauf, dort einmal ums halbe Haus herum und einfach frei hängend quer über den Garten zum Nachbardach rübergespannt. Dann hat's kurz an der Tür geläutet - "Hallo, mir san von da Telekom und hob'n grad eian Nochbarn ang'schlossen - is eich des eh recht? Übrigens, den Birnbam soits amoi wieda schneiden, da samma kaum durchkumma, net daß uns der irgendwann des Kabel abreißt - 'wiederschaun!" - und weg waren sie ...

[ANOther]

@geoff

sollte sich dieses zu zeiten abgespielt haben, wo "die telekom" noch "K.K. Telegrafen Centrale" bzw "Reichspost" geheissen hat, hast mein vollstes mitgefühl

sollte dies später passiert sein allerdings...
solltest du dir um jemanden schaun, der alle deine rechtsgeschäfte erledigt...

in einem rechtsstaat einfach ohne zustimmung an der fassade entlang nageln und dann noch zum nachbarn rüberspannen ist SO nicht durchführbar...

AUSSER natürlich gewisse einträge im grundbuch ermöglichen dies...
(aber DAS weisst nur du...)

[wicked_one]

MIr fällt da aber ein gangbarer Mittelweg ein...

uU hat der Nachbar ja eine Dose an der Fassade, und ein offenes Ohr... immerhin musste er auch mal bauen und stand vor ähnlichen Problemen. Wenn dieser zustimmt, ein paar Meter durch sein Gemüsebeet zu ackern und ein klein bisserl Fassade aufreissen...

Kostentechnisch vermutlich weit nicht dort, wo man bei Graben auf öffentlichem Grund ist. Setzt allerdings, neben der baulichen machbarkeit (seh das von hier schlecht ) ein gutes verhältnis mit dem nachbarn voraus.

Aber Fragen kost nix, ausser vielleicht ein paar Bier und Grillerei

[geoff]

sollte sich dieses zu zeiten abgespielt haben, wo "die telekom" noch "K.K. Telegrafen Centrale" ...

Nö, eher 2008/2009.

MICH muß diesbezüglich sicher keiner juristisch aufklären, dafür hab ich an der Uni zuviel Zeit damit verbracht, aber alte Leute lassen sich halt manchmal erstaunlich viel gefallen "um des lieben Friedens willen"...

Am Land sieht man das halt manchmal nicht ganz so eng - wenn da der Antragsteller vorher erklärt "Ja, überhaupt kein Problem, die haben sicher nichts dagegen, ich kümmere mich da schon darum", dann kanns schon mal passieren, daß erst mal fleissig losgelegt wird und später, wenn alles fertig ist, halt noch schnell pro forma nachgefragt wird wenn man merkt, daß die Bewohner des Hauses anscheinend doch nicht auf Urlaub sind. Pragmatische Vorgangsweisen haben ja manchmal auch durchaus Vorteile, wenn z.B. der Briefträger das Einschreiben einfach selbst unterschreibt und reinwirft, wenn grad niemand da ist (was auch nicht ganz [räusper] korrekt ist), dann sind die meisten Rentner ja auch überglücklich, daß sie deswegen nicht extra ins übernächste Nest zum einzigen noch verbliebenen Postamt der Gegend fahren müssen. Daß dann jemand, der sich ohnehin kaum mehr selbständig auf den Beinen halten kann und der seinerzeit selbst noch ein halbes Jahrzehnt warten mußte, um schließlich nach langer Bettelei wenigstens ein Vierteltelefon zu kriegen, nicht sofort lautstark protestiert und so einen Nachbarschaftskrieg anzettelt, ist irgendwie nachvollziehbar. - "Es ist ja schließlich nur ein Kabel, was soll'ma da lang streiten, jetzt ist's ja eh schon zu spät."

Ich an deren Stelle hätte da sicher nie meine Zustimmung dazu gegeben, zumal man dort sogar problemlos in 1-2 Stunden händisch mit dem Spaten ein Kabel recht ordentlich verbuddeln hätte können, aber was soll man machen wenn sich's die lieben Verwandten gefallen lassen...?

[jutta]

<ot>
> aber alte Leute lassen sich halt manchmal erstaunlich viel gefallen "um des lieben Friedens willen"...

dann war es aber jedenfalls nicht ohne deren zustimmung.

und: sie haben keinen nachteil davon. (wir hatten jahrzehntelang eine telefonfreileitung von unserm haus bis zum ueberuebernaechsten grundstueck, bis die bauluecken dazwischen geschlossen wurden)
</ot>

[siegi]

Ich verweise mal ganz dezent auf http://www.rtr.at/de/tk/TKG2003 ganz interessant ist im Bereich der Leitungsverlegung der Abschnitt 2.