Bei mir war die Selbstinstallation ein Spießrutenlauf sondergleichen. Bei Bestellung über Internet als Neukunde habe ich extra "Selbstinstallation" vermerkt, da in der Wohnung voher schon chello installiert war. Zusätzlich gab es so einen "late night shopping" Bonus, d.h. der Technikerbesuch wäre sowieso kostenlos (nur Aktivierungsgebühr von 25€ wäre dann zu bezahlen).
Nach 1-2 Wochen ruft ein Techniker an und versichert, dass der Anschluss selbstinstallierbar ist und ich innerhalb 2er Wochen Mediabox fĂĽr TV und chello Modem zugeschickt bekomme.
Nach über 3 Wochen kommt eine (zerkratzte und nikotinschwangere) TV-Mediabox, 1 altes SCART-Kabel (mit verbogenen Kontakten, die ohne Zurechtbiegen nicht in die Buchse passen) und ein neues chello Modem. Die TV-Installation geht mit Hürden (Fehlermeldung sinngemäß: "Die Smartcard passt nicht zur Mediabox, stecken Sie die richtige Karte ein"
) beim ca. fĂĽnftenmal durch, beim chello-Anschluss bleibt Funkstille, d.h. es blinken 4 der 5 LED's und die Internetverbindung will nicht (nach intern zum PC passt alles, Modemstatus ist auch mit Webinterface sichtbar).
Ich kenn mich nicht aus und rufe beim chello Support an (Zitat aus der SelbstinstallationsbroschĂĽre von UPC: "
Sollten Sie bei der chello Selbstinstallation Probleme haben, rufen Sie bitte ebenfalls
unseren Helpdesk unter 01/960 60 600 an.."). Die Dame an der Hotline zeigt sich als unzuständig ("ah, sie sind Selbstinstallation, da haben wir eine eigene Hotline") und verbindet mich zu einer anderen Dame, die mit mir unbedingt einen kostenpflichtigen Technikertermin vereinbaren will. Mein Hinweis auf die zugesicherte Möglichkeit der Selbstinstallation ist derselben wurscht, Sie sagt ich müsse den Termin vereinbaren. Nachdem ich zum dritten Mal zu erklären versuche, dass das nicht meine Schuld ist (die Kabel sind richtig angesteckt, d.h. Koax-Kabel steckt nicht in der Ethernetbuchse und umgekehrt) und Sie immer wieder textet "Sie müssen trotzdem den Techniker zahlen!", reichts mir und ich schaue, wie ich den ganzen Krempel wieder kündigen kann (KSchG sollte gehen wegen Internetbestellung). Ein FAX mit der Fehlerbeschreibung ist sogleich abgeschickt (darauf kommt keine Antwort).
Aus Interesse recherchiere ich dann noch, was die blinkenden LEDs eigentlich bedeuten und - siehe da - das Modem hat in diesem Zustand schon eine IP-Adresse bezogen und steckt beim Download der Provider Konfigurationsdatei. Interessant dass sich die chello-Hotline das nicht einmal angesehen hat. Mit diesen Infos versuche ich die chellaner nochmals zu erreichen, nach einigen Fehlschlägen (10-15min. in der Warteschleife sind mir echt zuviel) hebt dann am Sonntag in der Früh ein Techniker ab, der sich auskennt und die Geschichte in einer 1/4h erledigt (irgendein Konfigurationsproblem am UPC-Server). Der kompetente Herr meldet das Problem auch weiter, sodass der Fehler nicht nochmals passieren kann, wenn ein neuer firmware update ansteht.
Ab dann funktioniert der Internetzugang wunderbar, sogar die versprochenen 20Mbit werden fast schon ĂĽbererfĂĽllt
Fazit: Bei UPC muss man 2x Glück haben, das erste Mal Durchkommen zur Hotline und das zweite Mal eine(n) kompetente(n) Techniker(in) erwischen. Einwände/Anfragen per FAX, Mail, Termine einhalten, Wartezeiten in Telefonschleifen sind den UPC-Managern wurscht, solange der Laden läuft. Und sie wissen eines: in dem Land gibt es providermäßig keine Alternativen, wenn man Bandbreite braucht - zumindest hab ich nichts in der Preis-/Leistungsklasse gefunden (iNode haben die Herren ja geschickterweise schon geschluckt).