Timbo hat geschrieben:radditz hat geschrieben:1.) Und du glaubst, dass die freie Wahl eines Modems diese Service-Wüste verbessern würde? (du darfst "freie Wahl" selber definieren)
Verschlechtert würde die Wüste dadurch sicher nicht.
Und freie Wahl hat noch nie geschadet. Außer man steht auf Planwirtschaft.
Ok, ich führe den Gedanken mal aus.
Kunde hat freie Wahl bei Modem, zur Auswahl stehen:
Modem A, im Preis inkludiert
Modem B, kostet einmalig 10 Euro, bisserle besser als Modem A (Wlan, VPN, ...)
Modem C, kostet einmalig 150 Euro, spielt alle Stückerln
Modem D, kostet einmalig 300 Euro, kann sogar 2 ADSL Verbindungen gleichzeitig verwalten.
Nun betrachten wir mal die Kunden:
1.) Der standardkunde sagt sich: Wieso sollt i mehr zahlen, des vorhandene reicht.
irgendwann kommt er dann drauf: He, wie komm i mit meinen Laptop ins Internet? Der hat Wireless-LAN, aber das geht net, also ruf i schnell die Gratis Hotline an und nerv die mal.
An der Gratis Hotline sagt man dann, dass das mit Modem A nicht funktioniert. Er muss um 30 Euro einen Modemwechsel machen, oder 130 Euro mit Techniker-Besuch.
Kunde ist empört. Warum soll er jetzt plötzlich 30 Euro dafür zahlen, wenns sonst nur 10 Euro kostet? Und wieso soll er das alte Modem zurücksenden?
Kunde macht das nun endlich, und hat sein neues Modem da.
Kunde kann mit Laptop ins internet und ist glücklich.
2 Monate später kommt ein schreiben wegen Anbieten von Kinderpornographie, Spam E-Mails und Virenverbreitung.
Grund: Wireless-LAN war nicht abgesichert und Nachbarn bzw. Leute von der Straße konnten mitsurfen.
Gegenmaßnahmen: Techniker kommt beim ersten mal ins Haus, installiert das Modem mit Wireless-LAN und es gibt keine Auswahl. Techniker zeigt Kunden, wie er mit Laptop ins Wireless-LAN kommt, sagt ihm das Passwort, etc...
Kunde hat kein Zugriff aufs Modem und kann da auch nichts rumpfuschen (zB das Passwort rausnehmen).
2.) Kunde möchte Modem B, weil er sich ein bisserl auskennt und weiß, dass das er Wireless-LAN für seinen Laptop braucht. Kunde zahlt die 10 Euro einmalig und die Sache hat sichs.
Techniker installiert Modem und Anschluss und setzt Passwort, fertig.
3.) Kunde hat jede menge kohle und will ein gscheides Modem, dass er auch konfigurieren kann etc...
Hm, würde der Kunde wirklich ein Produkt um 19,90 Euro pro Monat nehmen, wenn er ein gscheides Modem um 150 Euro oder sogar 300 Euro haben möchte?
Selbst wenn ja, das teurste Modem verhindert nicht die Unfähigkeit des dümmsten Users.
Alles in allem wären dann mindestens 2 verschiedene Modemtypen von Haus aus unterwegs, die Service-Line hätte doppelt so viel Aufwand weil die Modems unterschiedlich zu konfigurieren sind, und die Leute würden halt permanent anrufen wegen solchen Problemen wie Modemwechsel.
Und wenn der Kunde noch mehr AUswahl hätte, kannst du das ganze nochmal weiter multiplizieren.
Achja, und der Provider hat den Mehraufwand dass er mehrere Modemtypen dauerhaft auf Lager haben muss.