Idealer wäre noch ein Punkt zwischen 3 und 4 gewesen (zB 1 Jahr abwarten), aber ich habe Punkt 4 genommen. Über einen Umstieg nachdenken würde ich nur, wenn ich in den nächsten Monaten bei technischen Problemen mehrmals einen schlechten Support erleben würde (abgesehen von den üblichen und bei allen Providern vorhandenen Call-Center-Wehwehchen).
1. Die Wortmeldungen der letzten Tage sind mir zum Teil etwas zu emotionsgeladen und meist ohne Beleuchtung aller Vor- und Nachteile und finanzieller Auswirkungen.
2. Bisher habe ich keine schlechten Erfahrungen mit inode gemacht; ja, zwei-, dreimal in den letzten Jahren gab es technische Probleme, die aber immer vom Support gut gelöst wurden. Mein Modem (Blitzschlagopfer) haben's vor einem Jahr auch ohne Probleme kostenlos umgetauscht (gut, macht die TA üblicherweise auch so).
Vor zwei Tagen hatte ich keine Connection mehr; habe dann dem Support über Handy-Internetzugang gemailt (frühmorgens) - am selben Tag am Abend ging dann alles wieder, sogar das myUPC (vorher System Errors). Allerdings bekam ich auf die Mail keine direkte Antwort - stand aber im AutoResponder auch drin, dass Antworten derzeit länger dauern. War aber irgendwo auch irrelevant, weil für mich dann wieder alles funktioniert hat und ich eine Gutmeldung abgegeben habe. Aber angesichts der Foren-Postings ist bei denen momentan sicher die Hölle los
Benötigt sicher weitere Beobachtung, wie sich der Support in Zukunft entwickelt.
3. inode erscheint mir immer noch der verlässlichste PPPoE-Anbieter. Ich bin wegen meiner Firewall auf PPPoE angewiesen. In ganz Europa haben sich ja nur die Schwachmaten Österreich (in Person TA) und Frankreich auf PPtP für DSL-Zugänge festgelegt, während im Rest Europas (und vermutlich auch anderswo) PPPoE vorherrscht.
4. Tele2 ist mir trotz PPPoE aufgrund derer zumindest in der Vergangenheit üblichen Kundenanwerbepraktiken sowas von unsympathisch, dass ich gleich rot bzw. mittlerweile gelb sehen könnte. Sollte die Umfärbelaktion einen Neubeginn symbolisieren? Haben die sich wirklich gebessert? Vor einem Jahr haben's zumindest noch Leute wie zB eine Arbeitskollegin (oder besser gesagt ihren Vater) reingequatscht, "es ändert sich GAR NICHTS für Sie!", und im Endeffekt waren zig Sachen zum Umstellen und der Hotline nachzutelefonieren (eh logisch).
5. Ich habe mich zwar immer für einen Power-User gehalten, aber 16-MBit-Zugänge finde selbst ich ziemlich überzogen. Noch dazu, wie schon oft gesagt wurde, werden solche Geschwindigkeiten an den wenigsten österreichischen Orten zur Gänze erreicht werden. Außerdem muss man da schon mit mehreren PCs gleichzeitig laufend Videostreams in was-weiß-ich-für-einer Auflösung laufen lassen, um die Leitung voll zu belasten.
Für Downloads habe ich einen Download Manager und wenn der mir in einer Stunde einen Gig saugt, reicht mir das völlig. Und wenn es länger dauert weil ich daneben surfe, auch egal. Schlimmstenfalls bleibt der Rechner halt mal über Nacht eingeschaltet. Zu Zeiten von Aon Complete ISDN hatten wir aber ganz andere Downloadzeiten! Aber viele sind ja heute mit nichts mehr zufrieden. Selbst in der Firma haben wir für 500 Leute "nur" einen 4 MBit SDSL! Zwar mit Proxy und halt synchron, aber trotzdem.
6. Am wichtigsten war mir immer nur das Transferlimit und das hat bei inode bislang immer super gepasst. Mein Motto: Volumina/Flat == wichtiger als Speed
7. Als Monopolist und auch Großkundenbetreuer ist die TA sicher per se kein schlechter Verein und repräsentiert sowas wie "Sicherheit" (nicht-technisch gemeint) und Stabilität, aber die waren in technischer Hinsicht in den letzten Jahren zu rigide. Kein PPPoE; schlecht konfigurierte Mailserver ohne irgendeine Form von SMTP Auth - welcome spoofing! und vom FREEmail-Anbieter GMX in punkto Sicherheit schon Jahre überholt; Transferlimits, dass einem schlecht wurde.
Erinnert sich noch wer an die 1 GB aon Packages? Was haben wir xDSLer um EUR 49,-- damals bei der inode bekommen? 2 oder 5 GB? Bald drauf dann 15 GB, dann die Nightflat ... Kann mich nimmer genau an die allerersten TA Flats erinnern, aber da gab es glaube ich preislich und vom Kleingedruckten her gröbere Unterschiede zu inode. Vom Speed ganz zu schweigen.
8. MVDs und Downgrade-Gebühren sind ja nicht so wahnsinnig neu, wenn man sich den Handy-Sektor anschaut - teilweise mit viel längeren Laufzeiten (18 Monate o.ä.). Oder auch zB viele Stromanbieter mit Jahresbindungen.
Wenn ich mit meinem (Internet-)Provider zufrieden bin, dann sollte eine Ein-Jahres-Bindung ja normal kein Drama sein - oder steht jemand drauf, alle drei Monate Geld, Nerven und Papierkrieg zu investieren um von Provider A zu B und vielleicht dann wieder zurück zu A zu siedeln? Kommt mir etwas blöde vor. Die Providerwahl ist ja normalerweise eine strategische, also langfristige Entscheidung aufgrund von Bedürfnissen und Abwägung der Vor- und Nachteile. Einen Wechsel macht man normalweise ja nicht leichtfertig sondern nur bei triftigen Gründen.
In meinem Fall - 4 MBit xDSL zu EUR 49,-- - wird sich die Downgrade-Gebühr beim Umstieg auf 3 MBit zu EUR 27,90 innerhalb von 1,42 Monaten amortisieren - d.h. bei der zweiten neuen Rechnung wird es schon ein Plus von EUR 12,20 geben, von der Jahresersparnis (mit oder ohne Downgradegebühr) mal ganz zu schweigen.
9. Die automatischen Produkt-Upgrades von inode waren früher immer etwas, was andere Provider so nicht hatten. War oft lustig, solche Upgrade-Mails an befreundete TA-Kunden weiterzuleiten
10. Abwarten und Teetrinken ist manchmal eine nützliche Strategie; bevor komplette Panik ausbricht, sollte man mal ein, zwei Wochen warten, wie die Upgradepolitik für den Einzelnen wirklich ausschaut.
So, das wär's! *lol* Vielleicht suche ich mir einen Nebenjob als Romanschreiber
. Aber das musste ich mal loswerden.