Konventionalstrafe von Inode. Ist das wirklich möglich?

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Konventionalstrafe versus Unzuständigkeit: böhmische Dörfer

Beitragvon lexibald » Mi 19 Sep, 2007 14:44

jutta hat geschrieben:das mit der konventionalstrafe steht in den agb und wurde, afaik, auch schon so gehandhabt, bevor es in den agb stand.

es waere natuerlich ein service, den kunden oder die kundin bei vertragsbeendigung noch einmal darauf hinzuweisen, an welche adresse er/sie das modem kostenfrei zurueckschicken soll. aber das ist/waere nur ein service, verpflichtung besteht keine, weils eh klar ist, dass man ausgeliehene sachen zurueckgeben muss.


Höchst amüsant (weil es mich nicht betrifft) finde ich dazu, dass Bekannte von mir bis vor ca. 1 1/2 Jahren einen ADSL-Zugang von Inode hatten. Dann haben Sie bei einem anderen Anbieter entbündelt und den ADSL-Zugang gekündigt. Natürlich weder ein Hinweis der TA noch von Inode, dass das ADSL-Modem zurück zu schicken wäre und wohin. Ich habe Ihnen damals geraten, der Sache nach zu gehen und sich bei beiden Firmen rück zu versichern. Beide erklärten den jeweils anderen für zuständig, auch den berühmten RS-Kleber der TA gab es niemals. Wie kann sich dann ein Konsument richtig verhalten? Ich sehe in diesem Zusammenhang eine Konventionalstrafe, wenn auch durch AGB´s abgesichert, dennoch als konsumentenfeindliche, mafiöse Geldbeschaffungsaktion, unterstützt durch oben beschriebene Nebelwerfertaktik.
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Beitragvon jutta » Mi 19 Sep, 2007 15:46

bei adsl ist es sowieso wieder anders, denn da ist die modems eigentum der ta. die hat sie vor nicht allzulanger zeit noch nach terminvereinbarung durch eigene mitarbeiter abholen lassen.
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Re: Konventionalstrafe von Inode. Ist das wirklich möglich?

Beitragvon Ilona » Mo 01 Okt, 2007 19:22

ZitronenMelisse hat geschrieben:Nun ist heute ein Brief von der Post gekommen in dem steht, dass ich eine Strafe zu zahlen hätte. Nur habe ich mich gefragt warum, denn auf diesem Schreiben war lediglich der Betrag der Strafe vermerkt, weshalb, das ist nicht gestanden. Die Strafe beträgt ca. 190 Euro und ist fällig, nach Rückfrage an der Hotline, wegen der unterlassenen Zusendung des Modems an Inode. Und Inode war auch noch so frech, diesen Betrag direkt von meinem Konto abzubuchen.

Wenn keine Mahnungen vereinbart sind, wird die Konventionalstrafe auch ohne Mahnung fällig.

ZitronenMelisse hat geschrieben:Nun meine Frage an euch: Ist das wirklich so einfach, eine Strafe zu verhängen und direkt das Geld einzuziehen ohne auch nur einer einzigen Mahnung?

Eine Strafe kann nur "verhängt" werden, wenn sie auch vereinbart ist. Ich nehme an, dass die 190 Euro in Deinem Vertrag oder den damals geltenden AGB vereinbart sind.

ZitronenMelisse hat geschrieben:Und wofür hab ich überhaupt die Kaution gezahlt?

Als Sicherheitsleistung. Ob die Kaution für das Modem ist, oder ob damit Deine monatlichen Zahlungen "gesichert" werden sollen, steht im Vertrag oder den AGB.

ZitronenMelisse hat geschrieben:Kann das wirklich durchgehen?

Die Konventionalstrafe unterliegt gemäß §1336 Abs. 2 ABGB dem richterlichen Mäßigungsrecht. Wenn es nicht im Einzelnen ausgehandelt ist (das ist es bei Dir nicht, weil du wahrscheinlich irgendwelche Formulare unterschrieben hast), gibt es keine weiteren Ansprüche von Inode aus der verspäteten oder unterlassenen Rücksendung des Modems.

Ob die Kaution auch "verfällt", wenn die Konventionalstrafe fällig ist, richtet sich danach, ob sie eine reine Sicherungsleistung ist (dann muss sie rückerstattet werden, weil der Schadenersatz ja mit der Höhe der Konventionalstrafe begrenzt ist), oder ob sie nur Kaution heißt, in Wirklichkeit aber auch eine Konventionalstrafe ist. Schon im Lichte des Transparenzgebotes tendiere ich aber, ohne Deinen Vertrag und die AGB zu kennen, zur Deckelung mit der Höhe der Konventionalstrafe und daher der Rückerstattungspflicht der Kaution.

Anspruchsgrundlagen:
1. Konsument gegen Inode gem. §§ 1431, 1336 Abs. 2 ABGB auf Minderung der Konventionalstrafe (muss vom Kläger nicht beziffert werden).
2. Konsument gegen Inode gem. §§ 1435, 1336 Abs. 3 ABGB auf Rückerstattung der Modemkaution.

Dass so empfindliche Konventionalstrafen durchgehen, liegt meiner Meinung nach an der Lethargie der Konsumenten. Sie rufen: "Das ist eine Frechheit!", beschimpfen die Hotline, maulen im Forum, zahlen aber nach ein paar Tagen doch ein bzw. schauen ihrem eingezogenen Geld hinterher.

Wenn jemand ein Modem zwar verspätet, aber doch zurückschickt, müsste eine Konventionalstrafe von 190 Euro vor dem Richter meiner Meinung nach ordentlich Federn lassen. Eine Rücksendefrist von einer Woche ist sehr knapp, wenn man neben dem Management seines Internetanschlusses auch noch ein Berufs- oder sogar Privatleben hat.

Es ist auch interessant, dass gerade die Unternehmen mit solchen Aktionen auffallen, die es selbst nicht schaffen, ihre Terminzusagen einzuhalten. Gerade jetzt, wenn Inode laut Forum MONATE braucht, um einen Internetanschluss herzustellen.

Disclaimer: Glaubt mir kein Wort.
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Beitragvon seapoint » Di 02 Okt, 2007 19:01

Habe heute eine Konventionalstrafe von 218 € erhalten.
Völlig unverständlich!
Bin seit 8 August 2006 Kunde von Inode(UPC) und verwende seitdem das ZyXEL USB Modem.
Die Grundentgelte für xDSL Privat mini 2048/256 von 27,90 wurden ordnungsgemäß abgebucht.

Am 14. Juni 2007 wurde ich kostenlos auf Privat mini 2048/256 umgestellt.
Habe außer dem ZyXEL Modem nie ein Modem erhalten!! :D
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Beitragvon Aslinger » Do 04 Okt, 2007 18:51

Seit 11.07.2013, Tele2 Internet & Telefon Speed 20 Mbit inkl. cFosSpeed! Vorher Volles Rohr! Spezial 8 Mbit
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Beitragvon Earny » Fr 05 Okt, 2007 08:18

Kündigungsgrund :diabolic:
mit freundlichen Grüßen

Earny

Wenn ich all jene Nahrungsmittel nicht essen würde, vor welchen auf Gesundheitsseiten gewarnt wird, würde ich verhungern!
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Beitragvon Gorbag » Fr 05 Okt, 2007 09:56

Inzwischen stelle ich mir den ganzen Ablauf der Geschichte so vor:

[Operettenmodus an]

UPC kauft Inode.
Systemplattform samt Daten von Inode werden ins UPC System migriert.
UPC System kennt Inode-Modems nicht (wie auch, Kabel ist eben nicht DSL) und übernimmt daher diese nicht in die neuen Kundenaccounts.
UPC-Billingsystem sieht: "Aha, da fehlen die Modems" -> (Falscher) Rückschluss des Systems, dass eine Kündigung erfolgte.
UPC-Billingsystem fragt daraufhin Kontostand ab: "Aha, Kaution wurde nicht (rück-)bezahlt".
UPC-Billingsystem schlägt einfach Konventionalstrafe auf die nächste Rechnung auf.

[Operettenmodus aus]

So einfach. :diabolic:
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Beitragvon M@rio » Fr 05 Okt, 2007 10:38

Gorbag hat geschrieben:UPC kauft Inode.
Systemplattform samt Daten von Inode werden ins UPC System migriert.
UPC System kennt Inode-Modems nicht (wie auch, Kabel ist eben nicht DSL) und übernimmt daher diese nicht in die neuen Kundenaccounts.
UPC-Billingsystem sieht: "Aha, da fehlen die Modems" -> (Falscher) Rückschluss des Systems, dass eine Kündigung erfolgte.
UPC-Billingsystem fragt daraufhin Kontostand ab: "Aha, Kaution wurde nicht (rück-)bezahlt".
UPC-Billingsystem schlägt einfach Konventionalstrafe auf die nächste Rechnung auf.

Das dürfte der Sache vermutlich sehr nahe kommen. Allerdings würe ich eher zu "Systemplattform samt Daten von Inode werden völlig überhastet und ohne jeden Plan ins UPC System migriert" tendieren.
Wer Rechtschreibfehler findet darf sie behalten.
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Beitragvon medice » Fr 05 Okt, 2007 10:43

gorbag - das müßte dann aber wohl alle betreffen - ich hab sowas nicht - aber ich bin im hinteren Drittel des Alphabeths - vielleichst erst in der oktober oder gar novemberrechnung...

oder es gibt ein Problem bei denjenigen Leuten, bei denen nach der Erstinstallation egal was am Modem gemacht wurde (Defekt-Austausch oder dgl...) was auf mich dann zum Glück nicht zutrift. Und unter uns gesagt: wenn ein Techniker hier gewesen wäre, der mir neues bringt und altes mitnimmt, hätt ich mir das auch nicht schriftlich bestätigen lassen...
Mfg
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Beitragvon jutta » Fr 05 Okt, 2007 10:48

> gorbag - das müßte dann aber wohl alle betreffen

ich weiss von einer anderen migrations-panne, die auch nur *manche* kundinnen und kunden betraf (0 logins am radius). nach welchen kriterien murphy dabei zuschlug, ist nach meinem wissensstand unklar.

dass die konventionalstrafenverrechnungsroutine dort wirksam wird, wo irgendwann einmal was geaendert wurde, erscheint mir aber auch plausibel.
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Beitragvon Gorbag » Fr 05 Okt, 2007 12:01

medice hat geschrieben:gorbag - das müßte dann aber wohl alle betreffen - ich hab sowas nicht - aber ich bin im hinteren Drittel des Alphabeths - vielleichst erst in der oktober oder gar novemberrechnung...

Ich wohne ebenfalls im letzten Drittel des Alphabeths. Mal den Teufel nicht an die Wand :oops:

jutta hat geschrieben:ich weiss von einer anderen migrations-panne, die auch nur *manche* kundinnen und kunden betraf (0 logins am radius). nach welchen kriterien murphy dabei zuschlug, ist nach meinem wissensstand unklar.

Ich war einer dieser Betroffenen. Genau am Wochenende, ist das nicht super? :ok:
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Beitragvon medice » Fr 05 Okt, 2007 12:02

Gorbag hat geschrieben:Ich wohne ebenfalls im letzten Drittel des Alphabeths. Mal den Teufel nicht an die Wand :oops:


*mal die guten Buntstifte aus der Lade holen* ;)
Mfg
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Beitragvon jutta » Fr 05 Okt, 2007 12:13

ich ueberleg grad, wie oft bei mir die modems theoretisch schon umgetauscht wurden (praktisch hab ich noch immer die ersten: ein p645 und ein p650)

vpn-mehrplatz zu xdsl@work upgegradet. (neues p660 originalverpackt zurueckgeschickt)
xdsl@home einzelplatz um vpn-mehrplatz ergaenzt (mit dem hw-versand vereinbart, dass ich kein neues modem brauche)
voip-option zum xdsl@home
noch eine vpn-mehrplatz-option zum @home (irrtuemlich zugesandtes modem schon bei dpd abgefangen und zurueck geleitet)

geht sich locker fuer 3 oder 4 mal konventionalstrafe aus :angelgrin:
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Beitragvon Gorbag » Fr 05 Okt, 2007 12:54

jutta hat geschrieben:geht sich locker fuer 3 oder 4 mal konventionalstrafe aus :angelgrin:

Nur dass in deinem Fall UPC/Inode auf einen Gegner mit juristischem Background treffen würde. Aber vielleicht brauchen sie jetzt ja wirklich eine "Motivation", ihr wildgewordenes Abrechnungssystem zu stoppen :twisted:
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Beitragvon jutta » Fr 05 Okt, 2007 13:02

> auf einen Gegner mit juristischem Background treffen würde

wenn ich sowas ueberhaupt bemerke (was nicht sicher ist), schreib ich ein mail und bitte um korrektur. und damit ist die gschicht fuer mich erledigt.
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