jutta hat geschrieben:mich wuerde interessieren, wie alt du bist.
wieso, interessiert?
jutta hat geschrieben:ich kann mich noch an zeiten erinnern, wo die milch in allen geschaeften gleich viel kostete. auch die meisten brotsorten kosteten damals ueberall gleichviel. allerdings gab es nur wenige: glatte wecken, gestaubte wecken, 4kg-laib, vorschussbrot, sandwichwecken. aus. damals kostete auch das telefon fuer alle gleichviel. (internet gab es noch nicht.) telefon kam von einem einzigen anbieter andere gab es nicht und durfte es nicht geben, weil die einfach keine erlaubnis bekamen. man konnte auch nur zwischen ganz wenigen telefonapparaten auswaehlen. im ausland gekaufte durfte man nicht anschliessen. (im inland gab es keine zu kaufen, jedenfalls nicht legal.) an den telefonapparaten waren uebrigens auch plomben mit bundesadler drauf angebracht, damit man nicht auf die idee kam, dran zu basteln. die meisten hier im forum wurden lang nach dieser zeit geboren.
heute gibts nicht nur viel mehr brotsorten und in jedem geschaeft andere, sondern auch jede menge telefonapparate zur auswahl auch eine handvoll telefon- und internetanbieter zwischen deren produkten man auswaehlen kann. keiner wird dazu gezwungen, ein bestimmtes produkt zu kaufen. aber es wird auch kein anbieter mehr gezwungen, produkte zu einem bestimmten preis anzubieten.
darueber, ob das alte system besser war, kann man diskutieren. grundnahrungsmittel waren jedenfalls billiger und an die mindestloehne angepasst. telefon war um einiges teurer als heute, vor allem die auslandsgespraeche. aber es ist recht unrealistisch, dass die preisbindung, wie sie zum schutz der nachkriegswirtschaft bestand, in den naechsten jahren wieder eingefuehrt wird. ausserdem kann preisbindung nur in zusammenhang mit strengen import- und export-vorschriften funktionieren.
du mißverstehst wieder mal alles. kein mensch verlangt die re-monopolisierung und stattliche preisregelung hier (obwohl ich sehr wohl befürworte, wenn der staat reglementierend eingreift wenn der markt versagt. nebenbei stehen sich in einer wirklichen (kompetitiven) marktwirtschaft eine vielzahl von abnehmern einer vielzahl von anbietern gegenüber - was im österreichischen breitbandmarkt definitv nicht der fall ist, hier stehen viele privatkunden einer extrem begrenzten menge an anbietern gegenüber, wobei die wichtigste resource de fakto immer noch im monopolbesitz ist - hier hat der staat ja auch reglementierend eingegriffen, ansonsten würd es keine entbündelung geben - und zwar mit dem ziel, hier für mehr wettbewerb zu sorgen. ich nehm ja nicht an, dass du als inode fan dafür wärst, diese regelungen aufzuheben und inode den zugriff auf die letzte meile durch die ta komplett verwehren zu lassen, oder? oder sollte man den volkswirtschaftlichen wahnsinn starten und für jeden betreiber ein parallelnetz durch ganz österreich legen?).
nichts desto trotz behauptet hier kein mensch, dass inode verträge verletzten würde und es verlangt auch keiner, dass inode dazu gezwungen werden sollte, bestandskunden immer die selben konditionen wie neukunden zu gewähren.
allerdings basiert eine funktionierende marktwirtschaft auch auf der information der marktteilnehmer. und wenn inode seine bestandskunden permanent wie dreck behandelt (so jedenfalls mein meinung) und nach prinzip "russisches roulette" kunden upgradet (je nachdem welches produkt du jetzt zufällig gerade hast) oder nicht dann ist das auch eine nicht unwesentliche produkteigenschaft, über die potentielle andere kunden informiert werden sollten.
und ich glaube es ist auch zulässig, sich über diese verhaltensweise von inode zu beschweren, da sie zwar unbestrittenerweise legal, aber gleichzeitig für jeden betroffenen bestandskunden extrem ärgerlich und im endeffekt auch für inode höchst kontraproduktiv ist.
ich find's jedenfalls extrem schäbig, bestandskunden so zu behandeln und dabei werd ich auch bleiben - und ich kann's nicht nachvollziehen wieso ihr hier dauernd auf der "is schon ok so; wurscht; wärst ned so deppat gewesen produkt x zu nehmen" schiene argumentiert.
es IST für betroffene kunden höchst ärgerlich und ned "wurscht".
jutta hat geschrieben:und zu den 57 euro weniger: dafuer erspart sich der provider ja auch ausgaben. der verlust durch einen weggegangenen privatkunden spielt sich im cent-bereich ab.
ah so, na dann hab ich das alles mißverstanden, die privatkunden sind alle nur zur hetz da, eigentlich brauchen sie die gar nicht. schon erstaunlich was sich in der marktwirtschaft a la jutta alles abspielt, da gibt's firmen, die bieten produkte an, nur so aus spaß, obwohl sie damit kein geld verdienen können/wollen.