Standleitung verhandeln und auswählen f abgelegenen Standort

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Standleitung verhandeln und auswählen f abgelegenen Standort

Beitragvon ramaza » Mi 08 Aug, 2007 12:32

Hallo!

Ich brauche euren Rat um in einer 600Seelen Gemeinde im Burgenland eine 2MBit Standleitung zu bekommen!

Für ein bereits laufendes und sehr kleines aber feines Projekt steht mir ein Business Access Pro Anschluss mit 2048/512 unlimitiert der Telekom Austria zur Verfügung. Da demnächst mehr IP-Adressen und höhere Bandbreiten (vorallem Upload) benötigt werden, bin ich auf der Suche nach einer besseren Internetanbindung.
Am besten wäre eine Standleitung mit echten 2MBit (aktueller ADSL-Anschluss hat nur 1,6 bis 1,7MBit). Ich würde mich aber auch schon mit Business Access Pro auf SDSL-Basis begnügen um wenigstens mehr Upload-Bandbreite zu bekommen. Bei uns wurde erst vor etwa ein bis zwei Jahren ADSL ausgebaut und SDSL ist hier laut Telekom nicht möglich. Außerdem funktioniert 2MBit ADSL auf Grund der Entfernungen von fast 4km zum Wählamt auch schon bei manchen Anschlüssen nicht. Entbündelte Wählämter gibt es hier schon gar nicht. Erst in circa 30km Entfernung.

Die Telekom Austria hat mir für rund 900Euro exkl. USt. eine 2MBit Leitung nach Eisenstadt samt 2MBit Bandbreite ins Internet angeboten. Wobei der großteil der Kosten für die Leitung nach Eisenstadt anfallen. Leider übersteigen diese Kosten meine Möglichkeiten erheblich. Mir stehen für die Internetanbindung momentan nur 500Euro exkl. USt. pro Monat zur Verfügung.

Auch Etel (mittlerweile Tochter der Telekom Austria) könnte um denselben Preis eine 2MBit Standleitung anbieten.

Und Bnet (früher Wellcom) welche ein eigenes großes Glasfasernetz im Burgenland hat, bietet 2MBit über Ihr Glasfasernetz um rund 1000Euro exkl. USt. an. Dabei erfolgt zu diesen Kosten die Übergabe nur in der nächsten Ortschaft bei einem Handyturm weil dort der nächste Glasfaserendpunkt ist. Dort könnte ich mich beim Betreiber des Handymastens einmieten und eine eigene Richtfunkstrecke als Last-Mile Anbidung herstellen.

Alle hier angegebenen Preise sind schon einigermaßen angestaubt da aus 2005. Ich denke die Verhältnisse zwischen den Anbietern werden sich auch jetzt nicht wesentlich geändert haben. Außer das Etel von Telekom Austria übernommen wurde. Vorallem hat sich hier im ländlichen Raum die Telekom/Internet-Infrastruktur nur unwesentlich verändert.

Meine eigentliche Frage ist nun:
Wie schaffe ich es dass mir einer dieser Anbieter um 500Euro exkl. USt. eine 2MBit Standleitung macht? Ich könnte eine Bindung auf 3 Jahre eingehen. Dann fallen schonmal die Herstellungskosten weg und man bekommt oft auch bessere monatliche Preise. Aber das alleine wird sicher nicht reichen und wenn ich in zwei Jahren wieder was anderes brauche hab ich wahrscheinlich ein Problem. Vielleicht wenn ich denen verständlich mache dass ich in zwei Jahren wahrscheinlich wieder eine bessere Anbindung brauche.

Bnet sollte eigentlich den besten Preis machen können, weil alles über Ihr eigenes Glasfasernetz läuft und bei dem oben beschriebenen Übergabepunkt auch keine Leitungen der Telekom angemietet werden müssen. Dafür müsste ich noch (sehr viel) Mastmiete einplanen und die Kosten einer Richtfunkstrecke (WLAN-Richtfunk würde hier genügen) einplanen.

Etel hat es hier schon schwieriger. Der nächste Knoten ist in Eisenstadt und die circa 50km bis hier müssen wahrscheinlich über Kupfer der Telekom angemietet werden.

Die Telekom Austria hat sicher einen größeren Spielraum. Die müssen wahrscheinlich auch von Eisenstadt bis hier über Kupfer fahren, bleiben dafür aber in Ihrem eigenen Netz.

Ich nehme an, dass in unserem Wählamt schon eine ordentliche Standleitung vorhanden ist. Sonst könnte ja auch schlecht ADSL für mehrere Ortschafen angeboten werden. Da müsste es doch möglich sein 2MBit bis hierher weiterzuschalten.

Bei den meisten Angeboten würde die Standleitung über ATM realisiert werden. Ich hab nun aber schon öfters gelesen dass Frame Relay als Standleitung zwar nicht so hochwertig aber dafür wesentlich günstiger sein soll. Ich weiß nicht ob das für meine Zwecke überhaupt in Frage kommt und ich versteh auch nicht warum Frame Relay günstiger ist. Dafür kenn ich mich mit dem Thema WAN-Verbindungen leider noch zu wenig aus.

Ich bedanke mich bereits im Voraus für alle Anregungen, Tipps und Alternativen!

mfg,
Franz
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Beitragvon jutta » Mi 08 Aug, 2007 14:48

frag einmal an, ob dir die ta 2 * 1 mbit sdsl einrichten wuerde.

grund: a) 1 mbit funktioniert ueber die distanz eher als 2 mibt.
b) wegen eines einzigen anschlusses stellen sie sicher keinen sdhs-dslam hin, wegen 2 anschluessen vielleicht schon. kommt sicher auch nicht billig, weil fuers buendeln hochwertige hardware noetig ist, aber das sind einmal-kosten.

ausserdem waere es eine ueberlegung wert, deine server extern unterzubringen. kommt vermutlich billiger als eine symmetrische 2mbit leitung und erspart dir sorgen wegen unterbrechungen usw.

//edit. typo ausgebessert (2 bit waer ein bissi wenig *g*)
Zuletzt geändert von jutta am Mi 08 Aug, 2007 15:00, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitragvon roro » Mi 08 Aug, 2007 14:58

Du hast eine PN.
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Beitragvon ramaza » Mi 08 Aug, 2007 15:16

@jutta

Die Telekom Business Hotline sagt sie machen SDSL für mich nur wenn ich mich 3 Jahre binde. Der Haken an der Sache ist aber garantieren tut mir keiner ob es funktioniert. D.h. ich bestelle z.B. 1MBit SDSL und es funktioniert nicht und bekomme stattdessen 1024/512 und bin 3 Jahre gebunden.

Der für diese Region zuständige Business Sales Manager (oder wie der auch immer heißen mag) der Telekom hat mir aber dagegen gesagt SDSL ist in unserem Wählamt überhaupt nicht möglich.

Leitungen bündeln hab ich auch schon überlegt. Egal ob mit ADSL oder SDSL. Das ist aber meine allerletzte Alternative da es für meine Zwecke nur schwierig und vermutlich auch sehr kostspielig machbar ist.

Was ich aber nicht verstehe ist, warum sie ausgerechnet für 2 Anschlüsse SDSL ausbauen sollten. Ich denke da wären eher 10, 20 oder sogar 30 SDSL Anschlüsse notwendig.

Co Location kommt leider nicht in Frage da das Projekt und damit auch die Internetanbindung an diesen Standort gebunden sind.
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Beitragvon jutta » Mi 08 Aug, 2007 15:33

das mit den 2 anschluessen hab ich schon ein paarmal gelesen. ist natuerlich nicht verbindlich, aber einen versuch wert.

http://www.xDSL.at/viewtopic.php?p=2921 ... ht=#292153
http://www.xDSL.at/viewtopic.php?p=2877 ... ht=#287719
http://www.xDSL.at/viewtopic.php?p=2877 ... ht=#287709

dass dir bei der entfernung keiner was ernsthaft garantieren kann, ist auch klar. (haben mir auch isp-ma gesagt, die ich auf den thread aufmerksam machte). uebersiedeln waer wahrscheinlich billiger, aber wenn das projekt standortgebunden ist, geht das ja auch nicht.

ps: ich wuerde auch bei kleineren funk-anbietern anfragen. die haben erfahrung, wenns darum geht "unmoegliches" zu realisieren.
http://www.anw.at/
http://www.weti.net/
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Beitragvon wernerkl » Mi 08 Aug, 2007 15:34

bekomme stattdessen 1024/512 und bin 3 Jahre gebunden


das geht bei sdsl gar nicht, übrigens wird die geschwindigkeit bei installation geprüft

eher 10, 20 oder sogar 30 SDSL Anschlüsse notwendig.


bring kunden wirst sehen wie schnell das dann geht
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Beitragvon ramaza » Mi 08 Aug, 2007 15:58

Mit Funk hab ich auch eigene Erfahrung. Ist Teil des Projekts. Dabei geht es um die Erprobung von adaptiertem WLAN für gewisse Einsatzszenarien.

Leider kann ich auch keine anderen Kunden bringen für die SDSL Business Access Anschlüsse in Frage kommen würden. Für die meisten KMUs wäre das Luxus. Diese Firmen setzen bei uns oft auf regionale Funkanbieter oder manchmal Telekom Business Speed.

Mir wurde es von der Telekom so erklärt:
SDSL-Karte rein. Verbindung schalten und testen. Funktioniert nicht. SDSL-Karte raus. ADSL-Anschluss wird hergestellt.

Sofern dann nur ADSL funktioniert fällt wahrscheinlich auch die 3-Jahresbindung weg. Aber mir passt eine 3-Jahresbindung auf SDSL-Basis sowieso nicht in die Planung.

Ich spiele auch mit dem Gedanken über 2x 15km Richtfunk über BEWAG Relaisstation nach Eisenstadt zu funken und dort direkt bei Etel zu landen.
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Beitragvon wicked_one » Mi 08 Aug, 2007 16:02

mehr IP Adressen und höhere Bandbreiten lassen sich mit Serverhousing sicher einfacher und günstiger realisieren...

2048/2048 ist mit 4 Draht anbindung auf ~ 5km meist unproblematisch (ausser du hast in deiner Gegend wirklich parterre Leitungen ) Und sollte die Bandbreite nicht realisierbar sein, musst du die Leitung ja nicht nehmen.
Wenns wirklich net geht - 2 * 1Mbit SDSL und du realisierst irgendwie LoadBalancing....

Frame Relay ist deshalb günstiger, weil du im Gegensatz zu einer Standleitung nicht bit für bit auf einer fixen strecker herumschupfst, sondern Frames durchs ein Netz jagst.
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Beitragvon ramaza » Mi 08 Aug, 2007 16:10

Standort ist fix. Da fährt die Eisenbahn drüber. Anderen Standort erlaubt das Projekt leider nicht.

Gemäß dem Fall ich bekomme SDSL und es würde funktionieren, muss ich mich 3 Jahre binden. Ich komme aber sicher nicht 3 Jahre mit SDSL aus.

Die 2048/512 funktionieren bei mir nur mit Annex-A. Mit Annex-B konnte keine Verbindung hergestellt werden. Daher erwarte ich mir von 4-Draht SDSL maximal 2MBit. Ein Upgrade auf 4MBit innerhalb der 3 Jahre Bindung kann ich wahrscheinlich vergessen. Außerdem erfüllt ADSL/SDSL generell die benötigten Qualitätsansprüche nicht mehr.
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Beitragvon medice » Mi 08 Aug, 2007 16:34

über ein upgrade (="mehr zahlen wollen") sollte jeder Anbieter mit sich reden lassen...
Mfg
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Beitragvon ramaza » Mi 08 Aug, 2007 16:38

Schon klar. Ich meine natürlich dass es aus technischer Sicht nicht funktionieren wird.

Das Hauptproblem bei SDSL sehe ich in der Tatsache dass es nur mit 3 Jahren Bindung geht und ich bereits jetzt eine höhere Qualität als SDSL brauche.
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Beitragvon ANOther » Mi 08 Aug, 2007 16:43

tja, dann denk ich führt an einer "standleitung" echt kein weg vorbei, es wird nix nützen...
klappere alle provider ab, hol dir die preise ein, und sag dann, dass dus nur nimmst, wenn ein ordentliches backup integriert is:)

wird dann zwar ned unbedingt billiger, aber zumindest bekommst mehr leistung...
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Beitragvon ramaza » Mi 08 Aug, 2007 16:53

Wenn du mit "Backup" auf die Verfügbarkeit abzielst, sehe ich kein Problem. Die Verfügbarkeit von ADSL reicht mir jetzt auch. Ich komm aber mit der Überbuchung und den 1,6 bis 1,7MBit effektiver Bandbreite nicht mehr klar.
Und das ist bei SDSL sicher auch nicht anders.

Das ich bei einer Standleitung landen werde war mir klar (siehe Topic). Deswegen war ja in meinem ersten Posting auch hauptsächlich die Rede von Standleitungen.
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Beitragvon Jabba » Mi 08 Aug, 2007 18:07

Ich nehme an, dass in unserem Wählamt schon eine ordentliche Standleitung vorhanden ist. Sonst könnte ja auch schlecht ADSL für mehrere Ortschafen angeboten werden. Da müsste es doch möglich sein 2MBit bis hierher weiterzuschalten

klaro get der ATM via glas bis zur vermittlungsstelle.
die ta verweigert übrigens bei mir SDSL wegen ein paar hundert euros, was eine SHDSL-steckkarte so kostet. habe schon kostenerstattung für die einrichtung und karte angeboten, was rundweg abgelehnt wurde: "machma net, hamma noch nie gemacht und ist gegen die vorschrift"
der umbau wäre übrigens in weniger als einer halben stunde erledigt.
hab bei einem ähnlichen projekt im mittelburgenland das gleiche problem.
an allen ecken und enden hält die TA die hand auf bzw verweigert überhaupt die kooperation (SHDSL). :scream:
hier in AT hat man den eindruck die der (ex-) monoplist TA will mit gewalt die dsl-steinzeit bewahren! :( so eine kundenunfreundlichkeit kann sich nur ein monopolist leisten!
Nachtrag:
das projekt (voice und daten) wird jetzt ohne TA über einen ungarischen carrier via 13Ghz-richtfunk abgehandelt.
bandbreite: 100 Mb/s!
Zuletzt geändert von Jabba am Mi 08 Aug, 2007 18:24, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitragvon Jabba » Mi 08 Aug, 2007 18:18

ramaza hat geschrieben: Ich komm aber mit der Ãœberbuchung und den 1,6 bis 1,7MBit effektiver Bandbreite nicht mehr klar.
Und das ist bei SDSL sicher auch nicht anders.

weiss nicht wo das problem liegt. hab bei meiner leitung eine bandbreitenverfügbarkeit von fast 95% auf 24h! und das ist mehr als ausreichend.
hab mal 24h lang an einer "100GB-datei" gesaugt und dann das ergebnis (28,8GB) in der zeiteinheit mit der geschwindigkeit (2850 Kb/s) bewertet.
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