von Jabba » Do 19 Jul, 2007 17:06
jutta versteht wieder mal gar nix. sorry.
Fall 1:
der standort wurde deswegen im mittelburgenland gewählt, weil es nur dort die meisten EU-Förderungen (zone "A") gibt, und der baugrund von der gemeinde gestellt wurde. dazu gibt es noch jede menge an landesförderung für jeden arbeitsplatz.
alle versorger darunter strom, wasser und kanal beteiligen sich mit vernünftigen angeboten an dem projekt, einzig die TA wollte nicht mal eine telefonleitung (trotz versorgungszwang und universaldienstverordnung) dorthin legen. sogar für die TASL und zusätzliche rangierplätze in der VST soll der bauwerber vollständig aufkommen.
immerhin handelt es sich hierbei um ein projekt mit bis zu 150 potentiellen arbeitsplätzen, welches jetzt nur auf grund der sturheit der TA wackelt. im moment wird mit einem ungarischen anbieter über eine WIMAX anbindung verhandelt, der eventuell auch die sprachtelefonie abdecken soll. nur gibts da noch rechtl. probleme wegen länderübergreifender dienste. schlimmstenfalls soll dann die sprachtelefonie mobil realisiert werden.
auch interventionen von seiten der gemeinde und der burgenl. landesregierung konnten die TA nicht umstimmen. selbst ein angebot auf volle kostenübernahme der TASL durch das Land wurde abgelehnt. O-Ton der TA: "vorschrift ist vorschrift. wir haben verbindliche techn. und kommerzielle vorgaben. wir sind nicht die caritas". [erläuterung: über die kosten der TASL wäre man sich ja einig (Land zahlt) aber die TA will auch die erweiterung der VST voll ersetzt haben, und da gehts lt. TA schon mal weit in den 5stelligen bereich. und SDSL gibts dann auch noch nicht!]
falls dieses projekt wegen der mangelden TK-anbindung nicht realisiert werden kann, wäre es auch für mich als zulieferer ein riesenverlust, da ich dort schon "einige euros" investiert habe.
Fall 2:
In Sollenau (Ballungsgebiet Wiener Becken!) wird eine neue EFH-siedlung mit etwa 30 objekten errichtet. Auch hier will die TA keine telefonleitungen legen. die bauwerber haben angeboten, die grabungen (etwa 500m) selber durchzuführen, und die TA legt nur mehr die kabel rein. das hat die TA rundweg abgelehnt. klaro. dann verdient sie nix dran!
ich will gar nicht weiterdenken, sonst krieg ich am hals die kabel ...
Ich frag' mich wirklich, wo steuert der allseits geforderte Breitbandausbau in AT eigentlich hin ......
die zwei fälle sind übrigens keine einzelfälle. immer mehr häuslbauer bekommen keinen festnetzanschluss mehr, weil einerseits die TA überhöhte preise dafür verlangt und andererseits kein interesse seitens der TA dafür vorhanden ist.
wenn alle so wie jutta denken würden, gäbe es in der provinz überhaupt keine arbeitsplätze und das pendleraufkommen wäre dann ein vielfaches. ich habe volle hochachtung vor allen die in strukturschwachen gebieten innovation zeigen und dort betriebe hinstellen.
jutta sollte mal über den tellerrand (stadtgrenze) rausblicken. auch außerhalb von wien (ballungsgebieten) leben menschen die arbeiten wollen.
überhaupt sehe ich in den arbeitsplätzen in der provinz die zukunft. einerseits sind dort die räumlichen und individuellen möglichkeiten größer und andererseits ist der zugang für die "pendler" langfristig gesichert. in den städten wird mittelfristig der individualverkehr wegen fragwürdiger politischer bzw. populistischer maßnahmen (feinstaub, parkraumbewirtschaftung, CO2-abgaben, citymaut, pendlersteuer, usw.) immer mehr reguliert. in den städten weiß heute kein pendler ab er auch noch in 3 jahren dort arbeiten darf/kann.
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Jabba am Do 19 Jul, 2007 17:33, insgesamt 3-mal geändert.