TA überlegt Wegzoll für Internet

Hier sind eure (nicht-technischen) Erfahrungen mit Providern (deren Produkten und Dienstleistungen) gefragt.
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Beitragvon hardliner » Fr 02 Feb, 2007 12:10

Schiwi hat geschrieben:Also investieren die anderen nixh sofern net schon was gibt!

Das medice allein TA freundlich ist ist wohl deine Sichtweise.
Wobei Ta freundlich mal ausformuliert werden müste :ok:

Wie auch immer bin ich nicht der Meinug das eine Privatisierte Ta den Ausbau scheller voranbringen wüde da dafür mal wer Geld locker machen müsste und die Versorgung bis in entlegen ort wohl recht kostspielig ist!

ES ist doch so: Ausser in den Städten wolllen alle die Infrastruktur der Telekom nutzen und ja nichts selber investieren!

Daher: Unabhängige nicht profitorietierte Infrastrukturgesellschaft welche die Infrastruktur allen ISPs zu gleichen Bedingungen zur Verfügung stellt.
Warum alles doppelt und dreifach verlegen? Ist unökonomisch und kontraproduktiv.
Im Standard hat einer treffend geschrieben: "Die TA soll sich auf die Betreuung von Telefonzellen und Sprachtelefonie zurückziehen"!
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Beitragvon jutta » Fr 02 Feb, 2007 12:43

> "Die TA soll sich auf die Betreuung von Telefonzellen und Sprachtelefonie zurückziehen"!

dann waeren aber die grosse mehrzahl der oesterreichischen betriebe und haushalte internet-los. einerseits die in fuer entbuendelungen uninteressanten gebieten und andererseits grosse u/o anspruchsvolle business-kundinnen fuer die andere isps weder das ausreichende know-how noch die ausreichende infrastruktur besitzen. (und nicht zuletzt auch die gamer, die wegen des ping ta-produkte schaetzen ;-) )
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Beitragvon Earny » Fr 02 Feb, 2007 12:51

Ich gebe Hardliner in dieser Frage im Wesentlichen recht. Derzeit besteht allgemein der Trend, kreativ zu sein in der Entdeckung von Dienstleistungen für die nichts gehackelt werde muss..;das ist das was hier mit neuer "Wertschöpfung" bezeichnet wird.
Wenn dann Begriffe wie"Content" verwendet werden, unter denen jeder was anderes versteht, ist klar was hier "angedacht" wird, nämlich:
Leistungen mehrfach zu verrechnen!
Und man kann es drehen und wenden wie man will: es bleibt am Konsumenten hängen.
Abstreiten tun das jene, die sich davon finaznielle Vorteile erhoffen also in diesem Fall keine Konsumenten sind.
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Beitragvon hardliner » Fr 02 Feb, 2007 12:59

jutta hat geschrieben:> "Die TA soll sich auf die Betreuung von Telefonzellen und Sprachtelefonie zurückziehen"!

dann waeren aber die grosse mehrzahl der oesterreichischen betriebe und haushalte internet-los. einerseits die in fuer entbuendelungen uninteressanten gebieten und andererseits grosse u/o anspruchsvolle business-kundinnen fuer die andere isps weder das ausreichende know-how noch die ausreichende infrastruktur besitzen. (und nicht zuletzt auch die gamer, die wegen des ping ta-produkte schaetzen ;-) )

Dau hast mein Posting nicht gelesen: Dann gibt es die gemeinnützige Infrastrukturgesellschaft, die natürlich die "Last Mile" mitbetreut. Alles andere wäre witzlos.
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Beitragvon Schiwi » Fr 02 Feb, 2007 13:34

Unabhängige nicht profitorietierte Infrastrukturgesellschaft welche die Infrastruktur allen ISPs zu gleichen Bedingungen zur Verfügung stellt.
Warum alles doppelt und dreifach verlegen? Ist unökonomisch und kontraproduktiv.
Im Standard hat einer treffend geschrieben: "Die TA soll sich auf die Betreuung von Telefonzellen und Sprachtelefonie zurückziehen"!


Also zb 15 Provider die einen Standard(modem/router ect) nutzen und alle eine TASL?
So gut sich das anhört (der Vorschlag wäre die Revolution)aber das kann ich mir nicht vorstellen das das die alternativen schaffen würden! dann müsten ja alle das gleiche verlangen weil die infrastruktur eben allen das gleiche kostet und am ende gibts dann wieder nur 2-3 Anbieter da sie sich mit der Zeit gegenseitig aufkaufen.

Stichwort Infrastrukturgesellschaft fällt mir die ÖBB ein.
Einer schluckt allle Schulden und der Rest steht fein da :rofl:
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Beitragvon angelripper » Fr 02 Feb, 2007 13:55

hardliner hat geschrieben:Wenn man sich die satten Gewinne sowie Dividenden der TA und die laufenden Aquisitionen (ETEL) so ansieht, weiß man was mit unseren Gebühren geschieht!
Bist wirklich so blauäugig, dass Du an einen stärkeren "Netzausbau" glaubst?


Wenn du dich informiert hättest, wüsstest du, dass ein Grossteil der Gewinne nicht aus dem Festnetz oder ADSL in Ö sind, sondern entweder aus dem Ostgeschäft oder Mobilfunk - steht eh nur bei jeder Fuzomeldung dabei, also muss mans nicht wissen.

Warum ich an einen stärkeren Netzausbau glaube?

Weil nur durch sinnvolle Leitungen Geschäfte übers Internet abgewickelt werden können. Es ist ziemlich egal welches Geschäftmodell man anstrebt, sobald es mit dem Internet zu tun hat, dann muss der Kunde eine Anbindung haben oder bekommen, mit der er nicht einschläft, wenn er das Angebot nutzt, weil er sonst nicht zahlt!

Wenn die TA z.b. ihr digital TV am Leben halten will, dann muss es wohl auch dorthin, wo die UCP keine Angebote hat. Und das geht nur über Leitungen. Und ich gehe davon aus, dass sie es am Leben halten will, sonst würde das Schlagwort Triple Play nicht viel Sinn machen.

Für mich ist die Zerschlagung des Neo-Monopolisten und Molochs TA die einzige Alternative um in AT ein flächendeckendes und preiswertes Breitbandnetz zu ermöglichen.


Kein Problem, und wer zahlt der TA die Kosten für die Infrastruktur? Die Kosten hat sie ja bei der Privatisierung schlucken dürfen, also wirds mit einem "Wir nehmen die Infrastruktur einfach weg" nicht so einfach. Und ich glaube, dass UCP, UTA und alle Anbieter die ebenfalls eigene Infrastruktur haben auch nicht begeistert sein dürften, da eine Anspaltung der Infrastruktur ja auch ihre Infrastruktur betreffen müsste... abgesehen davon, schau dir doch mal die Chello-Quote in Wien an. Wer da behauptet, dass die TA in Wien Monopolist ist, der träumt. Die meisten meiner Bekannten haben Chello, und auch ich hatte es, bis es zu laufenden Verbindungsabbrüchen kam, die etwas nervig waren.


Aber, um zum Thema zu kommen:

Fakt ist, es wird niemand unwirtschaftliche Leitungen verlegen, solange diese Leitungen nicht über einen anderen Weg wirtschaftlich werden. Seien es nun Breitbandinitiativen, die durch Förderungen wirtschaftlich werden, oder wie im Thema angesprochen Breitbandausbauten in Kooperation mit Contentprovidern.

Nachtrag:

Wobei es mich nicht wundern würde, wenn das Thema mehr oder weder künstlich von der DT und TA nach Europa geholt wird, bevor es in den USA eine Entscheidung gibt und man eigentlich nur noch mitziehen oder überbleiben kann.

Meine Meinung dazu ist, dass die Netzneutralität unangetastet bleiben muss, auch wenn man sich in Sachen Netzausbau auf den für die grossen Gewinner der Contentindustrie erforderlichen Level mit eben diesen zusammen tun muss.
Zuletzt geändert von angelripper am Fr 02 Feb, 2007 14:00, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitragvon medice » Fr 02 Feb, 2007 14:00

ich bin zwar nicht ta-freundlich, aber wenn du eine Freude daran hast, sei die diese Einschätzung natürlich unbenommen.
Es gibt aber - trotz digitalem Zeitalter - durchaus die Möglichkeit zwischen 0 und 1, schwarz und weiß, gut und schlecht usw verschiedene Abstufungen zu treffen, aber auch diese Möglichkeit auszuschlagen sei dir natürlich unbenommen...
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Beitragvon jutta » Fr 02 Feb, 2007 14:02

hardliner hat geschrieben:Du hast mein Posting nicht gelesen: Dann gibt es die gemeinnützige Infrastrukturgesellschaft, die natürlich die "Last Mile" mitbetreut. Alles andere wäre witzlos.

ich bezog mich auf das zitat aus dem standard. die last mile ist zb fuer die grossen businesskunden die ich meinte, eher irrelevant.
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Beitragvon medice » Fr 02 Feb, 2007 14:09

aja - hardliner - die Infrastruktur-Gesellschaft ist zwar prinzipiell kein schlechter Ansatz, diese zu installieren bedarf aber einer Enteignung des Materials aus dem Inventar der Telekom - ein Vorgang der rechtlich äußert problematisch ist, und außerdem dem von dir offenmals erwähnterweise sehr verhassten Kommunismus sehr nahe kommt ;)
Mfg
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Beitragvon Schiwi » Fr 02 Feb, 2007 14:24

medice hat geschrieben:aja - hardliner - die Infrastruktur-Gesellschaft ist zwar prinzipiell kein schlechter Ansatz, diese zu installieren bedarf aber einer Enteignung des Materials aus dem Inventar der Telekom - ein Vorgang der rechtlich äußert problematisch ist, und außerdem dem von dir offenmals erwähnterweise sehr verhassten Kommunismus sehr nahe kommt ;)


auch die privaten müssten ihre leitungen hergeben, sonst wär das ja ne einseitige SACHE!
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Beitragvon medice » Fr 02 Feb, 2007 14:35

natürlich - sofern sie eigentümer dieser sind, und diese nicht ohnedies v.d. TA gemietet haben ;)
Mfg
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Beitragvon Schiwi » Fr 02 Feb, 2007 14:38

medice hat geschrieben:natürlich - sofern sie eigentümer dieser sind, und diese nicht ohnedies v.d. TA gemietet haben ;)


Und die Vermietung war ja net ganz freilwillig soweit ich weis oder?
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Beitragvon angelripper » Mo 05 Feb, 2007 10:48

Na da bin ich ja mal gespannt, was die UPC oder UTA dazu sagt... schade, dass kein Journalist bisher diese Frage gestellt hat, wenns um diese Forderung ging.
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Beitragvon mazunte2308 » Mo 05 Feb, 2007 11:01

hardliner hat geschrieben:Meldung hierzu: http://futurezone.orf.at/business/stories/168631/

Das Ganze wird dahin führen, dass der Upload noch einmal separat vergebührt wird.


ganz nebenbei > mit Sicherheit schon wurde..
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Hatten wir alles schon mal...

Beitragvon bigossi » Do 08 Feb, 2007 13:40

Der TA die Infrastruktur wegzunehmen und sie in eine eigene Gesellschaft auszulagern, halte ich für nicht sehr schlau. Danach kommt es nur mehr zu Streitereien wer was zahlen soll. Schließlich verlegen sich die Kabel ja nicht alleine in die Erde. Im Endeffekt geht es doch nur um die Infrastruktur zum Endkunden. Entweder man erleichtert das Entbündeln, oder man zwingt der Telekom etwas anderes auf. Im Endeffekt verdient sich die TA mit den Kunden am Land depat. In den Städten hat sie schon sehr viel Konkurrenz durch Kabelbetreiber und Entbündler. Die TA verdient auch im Festnetz, Mietleitungsgeschäft und Internetbereich gutes Geld. Viele der Mietleitungen der Handyprovider sind von der TA angemietet und das bringt ordentlich Kohle ein. Natürlich jammert die Telekom wegen des Festnetzgeschäftes, da ja viele via Preselect mit anderen Telekoms über die TA Leitungen telefonieren. Da bleibt nur mehr die Grundgebühr hängen. Meiner Meinung nach ist das aber auch nicht wenig. Ein echter Preiskampf würde erst dann ausbrechen wenn die Handyprovider auch voll ins Internetzugangsgeschäft einsteigen würden. Auch WIMAX wäre ein interessanter Ansatz.
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