Auch die Provider müssen sich absichern vor den "Möchtegernpowerusern" die ihre Leitungen weit über das kalkulierte Maß hinaus ausnutzen. Bei reinem ADSL (nicht entbündeltes DSL) ist es noch krasser für die Betreiber.
Für jedes Gigabyte an Daten das sie über das Netz der Telekom Austria übertragen, müssen sie zahlen. Daher ist eine Flaterate eine Mischkalkulation.
Den Vielnutzern müssen genügend Durchschnittsuser gegenüberstehen die
weniger Traffic verursachen. Gerät dieses Verhältnis in eine Schieflage, zahlt der Provider drauf. Bei entbündelten Leitungen hat er es leichter. Da bezahlt er für die Überlassung der TASL (Telefon Anschluß Leitung) an die TA einen Fixbetrag. Den Backbone zum Wählamt muss er auch noch kalkulieren, aber das ist einfacher als bei TA ADSL wenn er mehrheitlich deren Netz nutzen muß. Dies ist nicht nur in Österreich so, sondern auch im vielgerühmten Breitbandwunderland Deutschland. Auch dort werden immer wieder Poweruser von Providern rausgeschmissen.
http://www.onlinekosten.de/forum/archiv ... 73698.html
http://www.daserste.de/plusminus/beitra ... x8w~cm.asp
Und da gibt es noch viel mehr solcher Beispiele. Provider die eigene Infrastruktur bis zum Kunden haben tun sich da leichter, als die Provider
die ihre Infrastruktur bis zum Kunden teuer anmieten müssen.
Einziger Ausweg aus dieser Situation wäre eine Trennung von Netz und Dienst
http://derstandard.at/?url=/?id=2662253 . Dann hätten alle die gleichen Voraussetzungen. Aber wer investiert dann in das Netz?
Alle wollen immer nur alles haben, aber nix dafür zahlen. Ich will hier keineswegs die TA in Schutz nehmen, aber wenn die Leitung spinnt, dann kommt immer noch der Techniker der TA daher. Auch halten sich die Provider bei den Investitionen in eigene Leitungen stark zurück.
Leitungen vergraben kostet eben auch einen Haufen Geld. Andererseits gibt es in Österreich nur wenige überregionale Leitungsanbieter die sich den Markt aufteilen. 2002 ging einer der damals führenden Entbündler
Cybertron pleite. Mit einer Verschuldung von 60,8 Millionen Euro meldet sie Insolvenz an. Wer eine Flaterate braucht, der soll sie auch bezahlen.
Im Gegenzug sollten die Telekoms aber die Kunden nicht verarschen und mit überteuerten Gigabytepreisen die Kunden abzocken. Ich für meinen
Teil wäre mit kalkulierbaren und Marktgerechten Kosten schon zufrieden.
Was sich da aber jetzt abspielt, ist lächerlich. Wenn AON für 500MB 19,9 Euro verlangt und die Flaterate 49,9 kostet, dann ist das kurios.