Darf Inode bei *unlimited* das Tranfervolumen mitloggen?

Hier sind eure (nicht-technischen) Erfahrungen mit Providern (deren Produkten und Dienstleistungen) gefragt.
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Technisch orientierte Fragen bitte in den passenden Rubriken stellen!

Beitragvon hannibal218bc » Di 07 Nov, 2006 12:09

lordpeng hat geschrieben:>FĂĽr die Abrechnung des Volumens ist die IP-Adresse nicht relevant, egal ob der Tarif unlimited, flat, limited oder sonstwie heiĂźt.

was aber nicht ausschliesst, dass der anbieter den verbrauchten traffic für statistische zwecke, zur kundeninformation auf der rechnung oder in sonst irgendeiner form längerfristig protokolliert ...


Das TKG sieht vor, dass Verkehrsdaten (und da zählt die dynamische IP jetzt offenbar dazu) nur zu Abrechnungszwecken und so lange sie dafür erforderlich sind, gespeichert werden dürfen.
Anonymisiert ist es ja wieder etwas anderes.

lg,
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Beitragvon lordpeng » Di 07 Nov, 2006 19:38

>Das TKG sieht vor, dass Verkehrsdaten nur zu Abrechnungszwecken
mit TKG und DSG bin ich vertraut ...

>Anonymisiert ist es ja wieder etwas anderes.
ich fĂĽr meinen teil habe nie von was anderem gesprochen ...
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Beitragvon WaJoWi » Di 07 Nov, 2006 21:59

Zählt Tranfervolumen nun zu "Verkehrsdaten"? Und wenn ja, dann ist bei Anonymisierung eine Zuordnung zu einzelnen User nicht möglich. Folge dessen, kann weder ich (bei den Statistiken auf der Providerseite) noch mein Provider feststellen wie viel Trafic angefallen ist.
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Beitragvon hannibal218bc » Di 07 Nov, 2006 23:37

Volumen sind Verkehrsdaten, genau wie die IP. Letztere ist fĂĽr die Abrechnung aber nicht relevant, weshalb sie nicht gespeichert werden darf (siehe die DSK-Empfehlung von letzter Woche).
Das Volumen darf also auch nur so lange gespeichert werden, wie es fĂĽr die Rechnungslegung und der Dokumentation der Leistung erforderlich ist.

Anonymisiert darf der Provider mit den Daten ja sowieso machen, was er will.

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Beitragvon daTAmasta » Mi 08 Nov, 2006 07:15

WajoWI

Irgendwie versteh ich den Grund deiner Frage nicht.

Jetzt gibts endlich Flat und auch das passt einem nicht??

Aber egal, denk amal a kleines wenig realistisch und logisch.

Selbstverständlich darf dein Provider die Daten speichern, 1. tut er dies sowieso grundsätzlich ressourcenschonend -was glaubst warum die Provider gschriehen haben wie die EU plötzlich begonnen hat zu diskutieren, welche Daten wielange zu speichern wären?? 2. zur Verrechnung notwendige Daten muss er speichern, wie soll er sonst zB. abrechnen (AUCH bei Flat) bzw zB seine Einwahlserver zielgerecht ausbauen, i hab no nie gehört dass ein Provider so reich ist und massig kapazität für wenig traffic bereit stellen kann, und 3. zu deiner eigenen Sicherheit ist Datenspeicherung gar nicht schlecht.

Kurzum, die Sinnhaftigkeit dieses Themas ist mir nicht ganz klar. Ich denk es geht vielleicht ursächlich doch um was ganz anderes.
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Beitragvon WaJoWi » Mi 08 Nov, 2006 07:35

Ich rege mich doch nicht ĂĽber unlimited auf. Im Gegenteil!

Doch die Diskussionen hier im Board zeigen doch deutlich, dass viele Angst haben, dass Inode eine "geheime" Grenze beim Datenvolumen gezogen hat. Wenn nun aber das Volumen eines User nicht gespeichert werden darf (weil es offiziell kein Limit gibt und somit zu Verrechnung nicht nötig ist), muss man sich generell keine Sorgen machen. Inode/UPC kann (darf) ja vom Datenvolumen gar nichts wissen - zumindest nach der Meinung hier.

Allerdings wird der Trafic wohl doch der einzelnen User gespeichert. Sonst könnte man dieses nicht in seinen Statistiken sehen können. Verstößt Inode somit gegen geltendes Recht?
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Beitragvon jutta » Mi 08 Nov, 2006 10:10

hannibal218bc hat geschrieben:Volumen sind Verkehrsdaten, genau wie die IP.

aber nur, wenn sie fuer die fuer die weiterleitung der nachricht oder zu verrechnungszwecken verwendet werden. siehe die definition in § 92 tkg:
(3) In diesem Abschnitt bezeichnet unbeschadet des § 3 der Begriff
...
4. "Verkehrsdaten" Daten, die zum Zwecke der Weiterleitung einer
Nachricht an ein Kommunikationsnetz oder zum Zwecke der
Fakturierung dieses Vorgangs verarbeitet werden;
...

http://www.ris.bka.gv.at/bundesrecht/
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Beitragvon daTAmasta » Mi 08 Nov, 2006 18:34

Wajowi:

du hast deinen ursächlichen Grund nun schon klar angesprochen.

Tschuldige, Flat hin Flat her, deine Fragen werden gerne von Rechtsanwälten oder Behörden diskutiert.

MEINE Meinung ist, selbstverständlich verstoßt Inode nícht gegen geltendes österr. Recht, Flat-Angebote in dieser Form wie jetzt gibts nichtmal noch 1 Monat, lange wirds diese Angebote nicht geben, da geh ich fast jede Wette ein.

Warum??

weil viele User und Nutzer dieser Angebote einfach den Boden der Realität verlieren werden.

Jeder Provider -also ich würde das als Inhaber schon machen- ist gut daran, sich nicht an User zu binden die unendlich hunderte GB an Traffic verursachen und möglicherweise Grund zur Annahme besteht, dass Missbrauch stattfindet.

Schon allein deshalb, siehe aktuelle Versuche von Usern die über P2P ertappt wurden und sich erdreisten zu meinen "Frechheit, Provider darf der betroffenen Industrie wegen Urheberrechtsverletzungen usw keine Daten hergeben, echt, tschuldige, DASS ist illegal, auch wenn dieser Datenschutzverein versucht Empfehlungen auszuteilen, die Rechtssprechung ist jedoch eine gottlob völlig andere.

Wär ja noch schöner, die Folge wäre, dass sich Verbrecher die im Gefängnis sitzen, einwenig verarscht vorkommen werden, nur weil sie einfach die falsche Straftat -und genau dass ist das was diese Leute über P2P gemacht haben- begangen haben, naja, vielleicht sollten die eine Bank ausrauben übers Internet, da sind sie ja eh straffrei.

Jeder wie er meint, wartets ab, der nächste Oktober mit Relaunches -wenn nicht früher- wird wieder kommen, dann wird man ja sehen.....

PS: ich hab auch erfreulicherweise nun plötzlich Flat, dennoch fress ich den PC nicht rund um die Uhr um Internet in Anspruch zu nehmen, es gibt gottlob noch andere Dinge im Leben die Spass machen;-)
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Beitragvon roro » Mi 08 Nov, 2006 18:41

@daTAmasta: :ok:
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Beitragvon WaJoWi » Mi 08 Nov, 2006 20:34

@daTAmasta:

Was sinnlose Downloadorgien angeht gebe ich Dir völlig recht. Allerdings haben solche Powersauer ja schon bisher die Möglichkeit dazu gehabt (Flatoption). Ich hatte schon Jahre bevor ich zu Inode gewechselt bin eine Flatrate und deswegen trotzdem keine glühenden Drähte zu meinem Modem.

In anderen Ländern ist flat ja schon die Regel und nicht die Ausnahme. Dort kommt man damit scheinbar klar. Also wird es auch der österreichische Markt überleben.

Es sollte für Konsumenten allerdings eine gewisse Rechtssicherheit geben. Die österreichischen Provider sind an den Ängsten ihrer Konsumenten nicht unschuldig. Wie oft wurde schon versprochen: "soviel sie wollen" oder "grenzenlos". Und dann findet man im Kleingedruckten, dass es doch nur soviel ist wie der Anbieter will oder es doch nicht so grenzenlos ist wie es in dicken Lettern beworben wurde.

Vermutlich würde die Freude der meisten hier grenzenlos sein, hätte Inode das Produkt nicht 'unlimited' genannt, sondern 'Flatrate' für alle. Es gäbe dann nicht diese Verunsicherung und die ehemaligen Flatratekunden würden um EUR 9,90 weniger bezahlen als bisher. Mir reicht es schon, wenn ich weiterhin nicht weniger Trafic verursachen darf als bisher. Mit den 20GB bin ich locker ausgekommen und habe auch in der Nacht nicht mehr gesaugt als am Tag. Aber wenn unlimited != flat ist, dann würde auch ich gerne wissen woran ich bin. Die Diskussionen bei UPC (inoffizielle 10GB/Monat) haben mich misstrauisch gemacht. Und 10GB wären mir nun doch etwas zu wenig.

Wenn aber der Provider bei einem unlimitiertem Produkt das Volumen der einzelnen Kunden nicht protokollieren darf, braucht man sich deswegen eigentlich keine Sorgen machen. Und wegen dieser Sorgen andere auf Verdacht kriminalisieren zu wollen, zielt in die falsche Richtung. Denn gerade Dein Vergleich hinkt gewaltig! Sonst könnte man ja gleich von allen Bürgern die Fingerabdrücke und DNS-Daten speichern um bei Bedarf (Verbrechen) den Täter schneller ausfindig zu machen. Ich hätte nichts dagegen, doch warum ist das noch nicht passiert? Analog dazu ist die Speicherung von IP und Datenvolumen zu sehen. Und mir ist es lieber, wenn Vergewaltiger, Mörder und Räuber dingfest gemacht werden, als Jugendliche die die Top 100 des Monats aus dem Internet laden. Aber da schweifen wir wohl schon zu weit vom Thema ab...
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Beitragvon hmmmm » Mi 08 Nov, 2006 20:54

Egal was bei dieser Diskussion rauskommt:

Per EU-Richtlinie wird ab Mitte 2007 die Vorratsdatenspeicherung auch in Österreich eingeführt - egal ob ihr 800 MB, 40 GB, Unlimited, Fair-Use oder Flatrate habt. Ihr werdet dann nur mehr träumen, dass "nur" eure IP-Adresse gespeichert wird. Es werden z.B. die URLs von besuchten Webseiten gespeichert und welche IP mit welcher IP Kontakt hatte.

Das dieses Gesetz gegen die Menschenrechte, die Verfassungen einiger EU-Länder, gegen das DSG und TKG verstossen ist "wurscht", es dient ja dem Kampf gegen den Terror.

Wir mĂĽssen alle unsere Opfer bringen im Kampf gegen den Terror.
SpĂĽrt ihr die Gefahr nicht? Sie sind unter uns, auch in diesem Forum!

[/ironie]

http://futurezone.orf.at/it/stories/101686/
http://futurezone.orf.at/it/stories/146198/

Bleibt nur noch die Hoffnung, dass der VGH das Gesetzt kassiert.

Und noch was: Die Verbindungsdaten können von den US-Behörden völlig legal eingesehen werden - genauso wie die Bankdaten, Eurojustdaten und Flugdaten.
hmmmm
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Beitragvon roland_ke » Di 14 Nov, 2006 18:53

hmmmm hat geschrieben:Egal was bei dieser Diskussion rauskommt:

Per EU-Richtlinie wird ab Mitte 2007 die Vorratsdatenspeicherung auch in Österreich eingeführt - egal ob ihr 800 MB, 40 GB, Unlimited, Fair-Use oder Flatrate habt. Ihr werdet dann nur mehr träumen, dass "nur" eure IP-Adresse gespeichert wird. Es werden z.B. die URLs von besuchten Webseiten gespeichert und welche IP mit welcher IP Kontakt hatte.

Das dieses Gesetz gegen die Menschenrechte, die Verfassungen einiger EU-Länder, gegen das DSG und TKG verstossen ist "wurscht", es dient ja dem Kampf gegen den Terror.

Wir mĂĽssen alle unsere Opfer bringen im Kampf gegen den Terror.
SpĂĽrt ihr die Gefahr nicht? Sie sind unter uns, auch in diesem Forum!

[/ironie]

http://futurezone.orf.at/it/stories/101686/
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Bleibt nur noch die Hoffnung, dass der VGH das Gesetzt kassiert.

Und noch was: Die Verbindungsdaten können von den US-Behörden völlig legal eingesehen werden - genauso wie die Bankdaten, Eurojustdaten und Flugdaten.

na mal halblang... kannst du dir vorstellen wieviel datenmengen da anfallen? wo sollen die gespeichert und ausgewertet werden? wo wird protokolliert? willst du jedes paket mitloggen? jeden tcp-ip-header? sollen dann alle router und switches festplatten bekommen? was tut man mit getunnelten verbindungen? und sag mir jetzt nicht die wollen auch noch on-the-fly mit dem super-geheimen-nsa-pizzabox-decryption-package die verschlüsselten verbindungen mithören.

ansonsten sagen dir tor, ssh-tunnels, ... etwas?

die privatsphäre wird sich halt auf einen kreis technischer eliten beschrönken die sich schon mal nur dadurch verdächtig macht _dass_ sie privatsphäre hat und das wissen sich privatsphäre zu schaffen.
und solang man ohne probleme und bekannte (ip) adresse man es problemlos schafft anonym bargeld von österreich aus zu diversen online-payment-anbietern zu transferieren sollen sie sich mal geringere ziele stecken als ne allumfassende überwachung.
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Beitragvon yeTh » Mi 15 Nov, 2006 08:21

daTAmasta hat geschrieben:Wär ja noch schöner, die Folge wäre, dass sich Verbrecher die im Gefängnis sitzen, einwenig verarscht vorkommen werden, nur weil sie einfach die falsche Straftat -und genau dass ist das was diese Leute über P2P gemacht haben- begangen haben, naja, vielleicht sollten die eine Bank ausrauben übers Internet, da sind sie ja eh straffrei.

Jawohl! Nur um das Thema mal anzuschneiden.

Kürzere Strafen für Kinderschänder - hängt die P2P User!! Is doch echt: :rofl:
Das Problem gibts aber nicht erst seit MP3! Man sollte auch nachträglich alle diejenigen verbrennen die es früher (wie ich) gewagt haben, im Radio Songs auf Kasette mitzuschneiden!!! SKANDAL!

Damals hab ich auch nicht mehr Geld für Musik ausgegeben als heute! Wenn man eine CD unbedingt haben will, kauft man sie auch - schon alleine der Qualität wegen.
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