Über die Frechheit der unverschämt teuren DSL Datenvolumen

Hier passt alles rein, dass nicht den oberen Kategorien zuzuordnen ist, und nicht gegen geltende österreichische Gesetze und/oder die Netiquette verstösst.
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Achtung: falls es eine technische Frage oder Beitrag werden soll, dann ist hier die richtige Kategorie fürs "technische Offtopic".

Über die Frechheit der unverschämt teuren DSL Datenvolumen

Beitragvon kris » So 09 Jul, 2006 12:53

In Österreich wird dem Kunden suggeriert, dass das angebotene Datenvolumen die bestimmende Größe auch für den monatliche DSL Paketpreis ist: 100gr Graukäse kostet eben doppelt so viel wie 50gr, und man mag sich als Kunde geschmeichelt fühlen, wenn man für 100gr noch 10gr gratis dazu bekommt. Darfs noch ein bischen mehr sein?

Im Internet war dies sicher auch mal so: Leitungskapazität war knapp und entsprechend wurde die Kapazität verkauft. Heute ist dies anders, das für den Hausgebrauch konsumierbare Datenvolumen ist quasi gratis, bewegt sich bei den kleinen GB Paketen im centbereich.
Vergleichbar ist dies mit dem obigen Graukäsesachverhalt im Supermarkt ungefähr so, als ob ich im Spar 1 Gramm oder aber 2 Gramm Graukäse kaufe: Die Kosten für den Anbieter sind absolut die gleichen da nicht die verkaufte Menge relevant ist, sondern das Vorhalten von Infrastruktur, Billing, Verwaltung etc.
Aus diesem Grunde werden im Ausland vorwiegend (übrigens meist echte) DSL Flatrates verkauft, zum Preis von etwa 30€/Monat (bei entbündelten Anschlüssen z.T. noch günstiger). Hier wird immer noch in apothekengerechten Kleinmengen verabreicht. Der Kunde nimmt dies gerne hin. Wenig verwunderlich, woher soll er auch wissen wie er für blöd verkauft wird...

Ich empfinde quasi sämtliche österreichischen Internetangebote als eine völlige verar****, es wird mal Zeit dass das Thema vom Standard.at oder der WK aufgregriffen wird, sonst passiert hier nie was während in den Nachbarländern schon längst neue Dienste die Gewohnheiten der Nutzer bestimmen und onnovativen Entwicklern wie Dienstleistern neue Entwicklungen ermöglichen (da Dienste auch umfassend verwendet werden können).
Einmal die beta von XP runterladen, einige abende Radiohören, ein wenig skypen oder eine Knoppix ISO holen, und pooops das popelsuperaonspeed "Produkt" ist schon voll.
Haha, und dazu soll auch hier bald noch die MonopolTV-GIS zwangsabgabe auf PCs kommen...

Nur so: Webhoster verkaufen das GB traffic für weniger als 0,2€. Es kann nicht sein dass hier wegen der paar km zum Backbone dafür der hundertfache Preis verlangt werden darf.
Zuletzt geändert von kris am So 09 Jul, 2006 12:57, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitragvon lordpeng » So 09 Jul, 2006 12:57

wanderst aus und a ruh is ...
sorry, aber es gibt hier schon genug threads wo rumgejammert wird, du kannst gern bei einem solchen thread mitsudern, aber wenn jetzt jeder dem das internet zu teuer ist einen neuen thread aufmacht, dann gibts hier nix anderes mehr

ich spar mir den thread zu schliessen (weil das nicht meine art ist), da ich doch stark hoffe, dass du das machst was ich dir ans herz gelegt hab ...

EOL
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Beitragvon Koelner » So 09 Jul, 2006 13:05

Hi there !

Wer flat haben will soll flat bezahlen (zB 9,90.- bei Inode XDSL, auch andere Provider beiten dies, zumindest bei Business Tarifen, an), Leute, die dies nicht wollen (der Großteil nutzt Internet für Mail, Recherche und Chat, und laden nicht *irgendwas* runter) brauchen es nicht bezahlen.

Wer am Land und damit in nicht-entbündelten Gebieten hat eben Pech. Auch GSM Telefonieempfang ist ortsgebunden und nicht überall möglich. Jeder kann dann selbst entscheiden ob er umziehen möchte.
http://www.c23.at/
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MMC/NGNET XDSL 17MBit/2MBit flat mit VOIP
[link=http://www.c23.at/cgi-bin/forum/ikonboard.cgi?act=ST;f=7;t=113]Gratisherstellung und speziellen Konditionen über obigen Verein[/link]
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Beitragvon kris » So 09 Jul, 2006 13:08

Mei lieber Mod, ich verstehe Deinen Unmut aus Sicht eines Forumsmoderators, aber dennoch: Stell Dir vor das Marketing von VW Austria bringt es fertig, den VW Golf hier dreifach überteurt anzubieten. Die Kleinversion mit Tretkurbel kostet "normale" 20000€. Ford, Toyota und alle anderen betreiben es genauso. Nehmen wir hypothetisch an, der Normalbürger habe keine Möglichkeit, den Schwindel zu erkennen... so ähnlich ist es hier im Internet. Daher finde ich wohl, dass Aufschreier nicht mit "wanderst aus und a ruh is ... " abgespeist werden sollten...

@Koelner aus Wr. Neustadt: Du zahlst ja hier schon für Mikrointernet so viel, wie woanders für eine Flat. Insofern ist das öfters artikulierte Argument "Wenignutzer sollen weniger Zahlen um nicht für die Sauger aufkommen" nicht stichhaltig. Die Volumenkosten sind im wesentlichen eine künstliche Einrichtung, da (und darum gings mir) Infrastrukturkosten (DSLAM, Billing, Verwaltung...) gegenüber den variablen (realen) Datendurchleitungskosten überwiegen. Woanders geht das ja auch, und dies wohl auch zum Nutzen der Wenignutzer.
Zuletzt geändert von kris am So 09 Jul, 2006 13:21, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitragvon lordpeng » So 09 Jul, 2006 13:12

>Daher finde ich wohl, dass Aufschreier nicht mit "wanderst aus und a ruh is ... " abgespeist werden sollten...

[x]du hast die kernaussage meiner antwort nicht verstanden
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Beitragvon jutta » So 09 Jul, 2006 13:27

> Infrastrukturkosten (DSLAM, Billing, Verwaltung...) gegenüber den variablen (realen) Datendurchleitungskosten

und die infrastrukturkosten hast du in deinem vergleich webhoster <> internetzugang in keiner weise beruecksichtigt. ich hoer aber schon wieder auf, weils hier wirklich schon genug threads zu dem thema gibt und es beim 79. aufguss nicht interessanter wird.
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Beitragvon kris » So 09 Jul, 2006 13:50

@jutta: Bzgl. Infrastrukturkosten stand im originalposting "Webhoster verkaufen das GB traffic für weniger als 0,2€. Es kann nicht sein dass hier wegen der paar km zum Backbone dafür der hundertfache Preis verlangt werden darf. "

Dass die Preise für regionale Datenleitungen hierzulande künstlich hochgehalten werden können rechtfertigt nicht die Sache an sich, denn wie gesagt, in anderen Ländern hauts auch hin (Hierzu habe ich übrigens I,F, D mit A betrachtet. Schaut bei bekannten Providern, z.B. www. tele2.fr, *.it, *.de, *.at und vergleicht selbst.... Oder Tiscali, wanadoo, t-online... Billigste Flatpreise (inkl. Leitungskosten) liegen bei 20€/mtl, das zahlen hier bereits die sog. Wenigsurfer für ihre Mikropakete von vielleicht 500MB...
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Beitragvon medice » So 09 Jul, 2006 14:27

vielleicht sollte man sich das mit dem Nichtschließen des Threads nochmal überlegen. Es gibt Dutzende Threads dazu, in denen eigentlich schon alles gesagt wurde, eine weitere Wiederholung macht nur Sinn, wenn alle Beteiligten an den GIS-Einnahmen beteiligt werden ;)
Mfg
Medice

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Beitragvon jutta » So 09 Jul, 2006 14:30

> das zahlen hier bereits die sog. Wenigsurfer für ihre Mikropakete von vielleicht 500MB...

ja, wegen der infrastrukturkosten. die preise fuers datenvolumen, ueber die du dich aufregst, sind viel niedriger. bei einem 2mbit/s-anschluss kannst du im monat leicht 600-800 gb saugen (es geht auch mehr) bei 3mbit/s (das ist die hier am häufigsten vertretene bb) ca 1000gb. dafuer zahlst du 9,90 im monat, also 1 euro fuer 100gb oder 10 cent fuers gb.
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Beitragvon hardliner » So 09 Jul, 2006 15:04

Schuld an dem hohen Preisniveau haben die Telekommunisten (vulgo TA), die noch immer im Breitband ein "quasi-Monopol" hat und für die Durchleituung am ATM Preise jenseits von gut und böse verlangt.
Und genau aus diesem Grund sind auch die anderen, die ein eigenes Netz betreiben, nicht billiger. Warum sollten sie. Der dämliche Österreicher lässt sich ja so ganz bequem melken. :ok:
Konkurrenz so wie bei den Mobilfunkern gibt es somit nicht, da die Telekommunisten die Preise diktieren. Woher hat die TA die exhorbitanten Gewinne? Aus der Festnetztelefonie sicher nicht.
Argeumente wie "kleines Land", topologische Vielfalt usw. kann ich nicht gelten lassen, da in Slowenien oder Schweiz das Internet auch wesentlich billiger ist.
In einem sind sich alle österr. Provider einig: Die Preise möglichst hoch halten! Da schaut die ISPA schon drauf, dass keiner aus der Reihe tanzt.
Im letzten Jahr gingen die Preise in AT marginal nach unten, aber YCN/ETEL hat schon mit den ersten Preiserhöhungen von ~35% den Trend umgekehrt. Die anderen ISPs werden sicher nicht lange warten und demnächst nachziehen.
H.
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Beitragvon jutta » So 09 Jul, 2006 15:24

von wegen schweiz ... http://www.init7.net/adsl.php
adsl economy (max 2000/100 kbits/s) - 51,- chf/monat.
modem bzw router sind extra zu bezahlen, 119,- bis 319,- chf + porto. die modems sind (firmwaremaessig) auf max 4 clients beschraenkt.
fair use: falls die nutzung andere beeintraechtigt, kann der isp das service einschraenken oder einstellen. kein serverbetrieb an privatanschluessen. disconnect alle 24 stunden, um neue ip zuzuweisen. der isp ist berechtigt, filesharing durch technische massnahmen zu begrenzen, support fuer privatkunden ueber pay-hotline: 2,13 chf/minute.
http://www.init7.net/pdf/adsl_bestellformular_eco.pdf
http://www.init7.net/pdf/adsl_bedingungen.pdf
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Beitragvon ANOther » So 09 Jul, 2006 15:51

@jutta
.ch hat eben noch mehr berg/m² als .at...
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Beitragvon hardliner » So 09 Jul, 2006 16:06

Auch in AT gibts noch schlechtere ISPs als die TA ..... z.B CHELLO
H.
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Beitragvon ANOther » So 09 Jul, 2006 16:11

hardliner hat geschrieben:Auch in AT gibts noch schlechtere ISPs als die TA ..... z.B CHELLO
H.


das waren dann auch schon fast alle mit eigenem leitungsnetz...
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Beitragvon WaJoWi » So 09 Jul, 2006 16:16

Ich verstehe wenn Provider Volumensabhängig verrechnen - das ist deren gutes kaufmännisches Recht. Wo mir aber die Galle hoch kommt und ich kris vollkommen zustimme, sind die exorbitanten Gebühren bei vielen Providern für zusätzliche MB. Fiktive Annahme: Ein Paket inklusive 1GB Transfervolumen kostet EUR 29,-. Benötigt man aber 2GB im Monat, dann kostet das plötzlich nicht EUR 58,- (was schon überteuert wäre), sondern locker einmal das zehnfache!

Das ist einfach Wucher und viele unbedarfte Internet-Dummies fallen in diese "Falle". So ein Kundenunfreundliches Vorgehen müsste verboten werden...
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