karl8500 hat geschrieben:Was mir nicht klar ist, sind u.a. die verschiedenen MTU’s an verschiedenen Stellen!
Welcher ist ausschlaggebend? Sind alle (zumindest DHCP und PPTP) gleichzuschalten?
jedes ip-device hat ein oder mehrere ip-interfaces, über welche es ip-pakete verschicken kann. jedes solche interface hat eine maximale paketgröße, eben die MTU. wenn ein paket größer ist als die MTU des interfaces, über welches es verschickt werden soll, muß das paket entweder vorher fragmentiert werden, oder sonst (falls das nicht möglich ist) kann es nicht verschickt werden.
nun gibt es sowohl physikalische interfaces als auch virtuelle interfaces. ein ethernet-port einer routers oder an einer netzwerkkarte o.dgl. ist ein physikalisches interface... ethernet hat per definition eine MTU von 1500, also ist auf diesen interfaces die MTU auch 1500.
wenn du dich per ppp (pppoe oder pptp) irgendwo einwählst, wird ein virtuelles interface angelegt und die kommunikation mit dem rest der welt läuft über dieses virtuelle interface. pakete, die über dieses virtuelle interface verschickt werden, werden von einer software verpackt, verschnürt, und letztendlich über ein physikalisches interface (mit einer MTU von 1500) verschickt.
nun hat auch ein virtuelles interface eine MTU. diese hängt vom darunterliegenden protokoll ab. bei pppoe wird zb jedes paket mit einem 8-byte header versehen und dann über ein physikalisches ethernet-interface (MTU=1500) verschickt. somit bleibt fürs virtuelle interface eine MTU von 1492 übrig.
bei pptp ist's ähnlich, aber komplizierter. der header ist erstmal größer, allerdings läuft die weitere kommunikation über ip-pakete, welche ja fragmentiert werden können, somit muß man eigentl. zwischen harter MTU und MTU-ohne-frag unterscheiden.....