Bombe geplatzt: UPC hat Inode gekauft !!!

Hier sind eure (nicht-technischen) Erfahrungen mit Providern (deren Produkten und Dienstleistungen) gefragt.
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Beitragvon M@x » Do 29 Dez, 2005 15:17

@superracer

Das der Hauseigentümer Interesse daran hat, damit kein Wildwuchs an Schüsseln entsteht, ist mir schon klar.
Unverständlich erscheint mir es allerdings dann, wenn es sich um eine Eigentumswohnung handelt (deswegen auch mein Hinweis auf Miet- bzw. Kaufvertrag). Deshalb auch die Vermutung, daß UPC/telekabel dahingehend verkäuferisches Geschick an den Tag legt: "Wir verkabeln euch die Häuser vor und ihr "zwingt" die Mieter/Käufer in unsere Infrastruktur". Tatsache ist, daß solche Häuser keine terrestrische Antenne mehr haben und alles aus dem Kabel gespeist wird - mit entsprechender Dämpfung, wenn kein Anschluß gekauft wird um damit dann die volle Bandbreite zu empfangen.

Also nochamal: Warum dann nicht auch gleich das Internet dazunehmen? Ein wirtschaftlich naheliegender Schluß, zumindest aus Sicht der UPC/tk-Leute. Für Gelegenheits-Benutzer kann dann die Modem-Geschichte über das Telefonkabel aufrecht bleiben, aber Breitband gibt's dann eben nur aus dem Kabelnetz.

BTW ist es natürlich auch nicht überprüfbar, ob sich jetzt jemand eine Sat-Schüssel montiert, auch wenn er nicht darf - genauso wird das dann mit Breitband über Telefon bei Vorhandensein einer (UPC-)Verkabelung sein.
Eine Einschränkung ist dennoch denkbar.

Bin mir auch nicht sicher, wie weit ein Verbot einer SAT-Schüssel dann wirklich durchsetzbar ist, könnte juristisch ein ziemlicher Kleinkrieg werden:
http://www.hopechannel.de/273.html#469
M@x
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Beitragvon Unter Ulmen » Do 29 Dez, 2005 15:35

Die bisherigen Eigentümer von Inode werden durch den Deal zu Millionären. Dies sind neben den Inode-Gründern Michael Gredenberg (30) und Peter Augustin (30), die 42,5 Prozent am Unternehmen halten, auch die Vorstände Nikolaus Offner und Robert Rotman, die ihre Anteile von 4,36 bzw. 6,36 Prozent in einer Privatstiftung deponiert haben. Die Investoren GEP sowie Gamma und iLab, die Inode im Dezember 2004 mit 9 Mio. Euro Eigenkapital gestützt haben und zuletzt 43 Prozent am Unternehmen hielten, haben ihr eingesetztes Kapital binnen eines Jahres mehr als verdreifacht.
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Beitragvon superracer » Do 29 Dez, 2005 15:39

M@x hat geschrieben:Unverständlich erscheint mir es allerdings dann, wenn es sich um eine Eigentumswohnung handelt (deswegen auch mein Hinweis auf Miet- bzw. Kaufvertrag).

ist in dem fall irrelevant. hausverwaltung gibt's immer eine, die solche sachen unterbindet bzw unterbinden kann, falls sie will, egal ob miet- oder eigentumswohnung.

Deshalb auch die Vermutung, daß UPC/telekabel dahingehend verkäuferisches Geschick an den Tag legt ...

mag beim tv-angebot vl so sein...

Also nochamal: Warum dann nicht auch gleich das Internet dazunehmen? Ein wirtschaftlich naheliegender Schluß, zumindest aus Sicht der UPC/tk-Leute. Für Gelegenheits-Benutzer kann dann die Modem-Geschichte über das Telefonkabel aufrecht bleiben, aber Breitband gibt's dann eben nur aus dem Kabelnetz.

also nochmal: wenn du eine telefonleitung hast, wer soll dir (und vor allem wie?) verbieten, da dsl drüber zu fahren?

BTW ist es natürlich auch nicht überprüfbar, ob sich jetzt jemand eine Sat-Schüssel montiert, auch wenn er nicht darf

naja, die dinger sieht man doch relativ gut von aussen... das ist ja auch der grund, warum hauseigentümer/verwalter das nicht wollen. wenn du eine schüssel so anbringen kannst, daß man sie nicht sieht, wird dir auch niemand eine verbieten können...
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Beitragvon M@x » Do 29 Dez, 2005 19:29

ist in dem fall irrelevant. hausverwaltung gibt's immer eine, die solche sachen unterbindet bzw unterbinden kann, falls sie will, egal ob miet- oder eigentumswohnung.


Als "irrelevant" würde ich es nicht bezeichnen. Denn während bei einer Mietwohnung die Verwaltung vom Hauseigentümer eingesetzt wird und dessen Interessen sich nicht mit denen der Mieter decken (müssen), wird bei Eigentumswohnungen die Verwaltung von der Mehrheit der Wohnungseigentümer eingesetzt (im Prinzip das gleiche, aber die Interessen sind verschieden).
Erläßt die Verwaltung dann großmächtig Verbote gegen die Interessen der Eigentümer, dann war sie wohl die längste Zeit Verwaltung gewesen.

Aber egal, Tatsache ist, daß es tatsächlich solche Klauseln in den Verträgen gibt.

also nochmal: wenn du eine telefonleitung hast, wer soll dir (und vor allem wie?) verbieten, da dsl drüber zu fahren?


Ich habe nicht behauptet, daß das geht oder nicht und wenn ja unter welchem Aufwand. Es ging nur darum, daß ein Monopolistenzwang - wie schon beim Kabelfernsehen - auch beim Internet möglich sein könnte. Nicht mehr und nicht weniger :-)


BTW ist es natürlich auch nicht überprüfbar, ob sich jetzt jemand eine Sat-Schüssel montiert, auch wenn er nicht darf


naja, die dinger sieht man doch relativ gut von aussen... das ist ja auch der grund, warum hauseigentümer/verwalter das nicht wollen. wenn du eine schüssel so anbringen kannst, daß man sie nicht sieht, wird dir auch niemand eine verbieten können...


Ergänzung: Es ist überprüfbar, natürlich. Aber mit zusätzlichem Zeit- und Kostenaufwand, weil die Verwaltung jemanden vorbeischicken müßte, der das kontrolliert.
Ich kenne niemanden, der seine Satellitenantenne wieder entfernen mußte, wenn sich nicht gerade die Nachbarn darüber beschwert haben.
Zusätzlich vermute ich auch, daß aufgrund des "EU-Grundrechtes" (siehe vorheriger Post oder hier) eine rechtliche Grauzone besteht, die solche Klauseln vielleicht sogar rechtswidrig macht. Aber das ist eine andere Geschichte - Präzendenzfälle dazu soll es (zumindest in Österreich) noch keine geben.
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Beitragvon hardliner » Do 29 Dez, 2005 20:11

In Tulln mussten schon hunderte die SAT-Schüssel wieder entfernen, weil der Bürgermeister es so wollte!
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Beitragvon M@x » Do 29 Dez, 2005 20:46

Waren das Gemeindewohnungen oder Privathäuser?

Wäre auch interessant, wenn das vor Gericht ausgetragen worden wäre (oder ist es?) - dann gäbe es vielleicht doch einen Präzedenzfall.
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Beitragvon wolfgangA » Do 29 Dez, 2005 21:27

Beim SAT-Schüssel-Verbot geht es aber in erster Linie um die "Verschandelung" des Gebäude- oder Ortsbilds durch die SAT-Schüsseln.
Wobei es ja bei Wohnanlagen mit kleinen Wohneinheiten wirklich eher bescheiden aussieht wenn bei jeder Wohnung eine ander Schüssel an der Fassade hängt.
Dass es dabei um die Wahrung geschäftlicher Interessen eines Kabelanbieters geht halte ich eher für ein Gerücht. (Eher noch bei einer Haussatelliten-Anlage deren Kalkulation nur passt wenn entsprechend viele Wohneinheiten mitmachen)
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Beitragvon M@x » Do 29 Dez, 2005 21:56

Ich dachte auch immer, daß es dabei um die Wahrung des Ortsbildes geht.
Nachdem aber in Wien immer mehr solcher Schüsseln "blühen", vor allem an Gemeindebauten, müßte es doch längst Einschreitungen der Baupolizei oder der Gemeinde geben, oder? :-?

Nachdem das aber offenbar geduldet wird, drängt sich eben der Verdacht von geschäftlichen Interessen auf - zumal das Verbot der SAT-Schüssel als Klausel in Verträgen tatsächlich existiert, vor allem bei Neubauten.
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Beitragvon thursday » Fr 30 Dez, 2005 00:03

Bild

so, jeder soll sich eine meinung darüber bilden und nun

BACK TO TOPIC
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Beitragvon Rocco85 » Sa 31 Dez, 2005 19:22

weiß jemand ob das inode-netz trotzdem weiter ausgebaut wird?

lg
Nie mehr wieder UPC
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Beitragvon rub » So 01 Jan, 2006 22:02

Rocco85 hat geschrieben:weiß jemand ob das inode-netz trotzdem weiter ausgebaut wird?

lg


nachdem UPC eine ordentlich gefüllte "Kriegskassa" hat um der TA Konkurrenz zu machen und sie mit Hilfe von Inode ordentlich wachsen wollen, kann deine Frage getrost mit Ja beantwortet werden ;)

siehe auch hier: http://derstandard.at/?url=/?id=2287366

grüße rub
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Beitragvon muhman » Mo 02 Jan, 2006 03:40

Mir ist das eigentlich egal, solange die Leistung bleibt wie sie ist..und solange meine inode.at Mailadresse vorhanden bleiben..
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Re: warum sind soviele verwundert?

Beitragvon continuum74 » Mi 01 Feb, 2006 21:32

martinnemec hat geschrieben:[...]
und die reaktionen jetzt sind auch wieder fast nur einseitig. wer denkt an die mitarbeiter, deren arbeitsplätze und die paar letzten idealisten? müssen die dann für das management büssen? weil, es trifft immer nur die wirklichen hackler und nie die bosse.
[...]

martin


Soviel ich von einem Mitarbeiter von Chello gehört habe, müssen bei Inode erstaunlicherweise eher die Köpfe rollen. Die "Hackler" bei Inode bleiben, und werden nicht durch UPC-Leute ersetzt. Da ja die Technik des Netzes eine andere ist wie die des UPC-eigenen Kablenetzes, ist es für UPC vorteilhaft die Leute zu behalten, die das Netz kennen, und die rauszuschmeißen, die die Firma kaufmännisch gelenkt haben...

hörte sich eigentlich ganz plausibel an.

lg continuum
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Beitragvon Slavi » Mi 01 Feb, 2006 23:03

Schade das es da keine Neu Ankündigungen gibt

habe eben mit mem Freund aus Paris gesprochen bei denen läuft Adsl2+ schon lange auf hochturen
und IP-TV bekommt er Gratis dazu

schöner Käse
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Beitragvon hardliner » Mi 01 Feb, 2006 23:08

Slavi hat geschrieben:Schade das es da keine Neu Ankündigungen gibt

habe eben mit mem Freund aus Paris gesprochen bei denen läuft Adsl2+ schon lange auf hochturen
und IP-TV bekommt er Gratis dazu

schöner Käse

Dein Freund ist eben in Paris. In AT ist nun mal alles teurer, langsamer und unflexibler! Vorschrift ist nun mal Vorschrift! Vor allem in AT!
H.
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