Sodala,
ich werde diesen Thread nun mal wieder auffrischen.
Die Geschichte fing damit an, dass ich bei meinem neu hergestelltem Inode xDSL-Zugang relativ bald feststellte, dass die Leitung alles andere als stabil ist. Eine längere Online-Zeit als ca. 20 - 30 Minuten war einfach nicht drin.
Danach hieß es unsynchrones Modem aus- und wieder einschalten und von vorne beginnt das Spiel.
Brav wie ich als Kunde bin, besuchte ich die Inode-Homepage, klickte mich dort auf den Support-Bereich, bis mir dort gleich ein Webformular für das Erstellen einer Anfrage ins Auge stach.
Ich füllte es aus, erklärte hin und her was genau mein (bzw. Inodes) Problem ist und sandte das Geschriebene ab.
Doch was sah ich? Nach dem Absenden erhält man den Hinweis, dass dieses eben doch so mühevoll ausgefüllte Formular derzeit ja gar nicht funktionstüchtig ist, und man telefonisch Kontakt mit Inode aufnehmen soll.
Ich freute mich über diesen überaus freundlichen Hinweis zur gerechten Zeit und eröffnete diesen Thread hier - und natürlich gab ich mir noch viel mehr Mühe, entsprechende Formulierungen für meinen Text zu finden, als vorhin beim Schreiben der Support-Anfrage.
Denn schließlich weiß ich, dass Beiträge, die man in diesem Forum tippen kann, in der Regel dann auch wirklich gepostet werden können.
Am nächsten Tag dann ein Telefonanruf zum Support (Antwort: Leitungswerte könnten besser sein, sind aber eh vollkommen in Ordnung. Ich solle einen Screenshot von einem Speedtest schicken, wenn meine Verbindung abgebrochen ist. Aha)
Wieder einen Tag später verfasste ich dann ein Mail an den Support, mit ausführlichster Erkärung des Problems und eben dem Hinweis darauf, dass mein Zugang so praktisch keinesfalls sinnvoll nutzbar ist.
Eine Woche später postete ich dann hier in diesem Thread alle Punkte, die Inode bisher unterommen hatte, um eine Nutzbarkeit meines Zugangs gewährleisten zu können. Diese Liste war wahrheitsgemäß recht kurz, und beinhaltete nur einen einzigen Punkt, der "nichts" lautete.
Daraufhin begann die Situation aus dem erwarteten Rahmen zu gleiten und endete schlussendlich in einer Eskalation, von deren Umfang ich nicht einmal zu träumen gewagt hätte
Es fing an mit Usern hier in diesem Forum, die "seltsame" Antworten in diesem Thread gepostet hatten, und endete bei privaten Nachrichten, ich solle doch den Inode-Leuten vom Forum hier in einer privaten Nachricht meine Kundennummer mitteilen.
Blöd wär ich, hätte ich das getan, wäre doch die ganze, mühevoll aufgebaute Eskalation mit einem Schritt nicht unwesentlich entschärft worden
Am Abend des Tages dieser "Ausartung" hatte ich dann eine Nachricht vom Inode-Support in meinem E-Mail-Postfach.
Man hatte meine Anfrage also gesucht, ohne meine Kundennummer zu wissen. Dauerte vielleicht länger als mit Kundennummer, ist aber logisch, dass es auch so möglich ist - schließlich konnte man am Inhalt der Anfrage erkennen, dass dies wahrscheinlich ich hier sein muss.
In der Antwort ging man zwar nicht auf dieses Forum hier ein, jedoch konnte ich zwischen den Zeilen herauslesen, dass es einen ganz bestimmen Grund gab, warum ich genau an diesem Abend eine Antwort auf meine Frage erhalten habe
Zum Inhalt der Antwort: Es war die Rede von getroffenen Maßnahmen, die die "Qualität des Zuganges" gewährleisten sollen.
Zusätzlich ging man auch auf mein geführtes Telefongespräch ein, das ich einen Tag vor Abesenden dieser E-Mail-Support-Anfrage geführt hatte. Man fragte mich, ob ich auch wirklich nur eine Telefondose in der Wohnung hätte, wie am Telefon einem Kollegen des Support-Mitarbeiters erzählt.
Diese Informationen schrieb ich allerdings nicht in meine Anfrage. Man hatte also wirklich nagelesen/nachgefragt, man war sozusagen sehr bemüht
Angesichts der kleinen Eskalation hier finde ich es aber nicht verwunderlich.
Zu den getroffenen die Qualität sicherneden Maßnamen (was für eine schöne Phrase
): wirklich technische Informationen beinhaltet diese Phrase eben gerade nicht, und auch in der restlichen Nachricht wurde näher darauf eingegangen, wobei es sich bei diesen technischen Maßnahmen denn handeln würde.
Tatsächlich hat man die Transferrate meines Zugangs um ca. 20 % reduziert. Anstatt rund 255 kByte/sec, waren nunmehr Downloads mit einer Rate von ca. 205 kByte/sec möglich.
So weit so gut, denn dies verbessert ja zweifelsfrei die Qualität der Leitung.
Nur so richtig stabil wollte die Leitung deshalb noch immer nicht funktionieren. Es passierte nach dieser "Verbesserung" noch immer rund 2 x die Woche, dass die Verbindung verloren ging (Modem unsynchron). Wieder war es notwendig, das Modem aus- und wieder einzuschalten.
Doch das bemerkte Inode anscheinend nicht mehr. So kam es zwar zu einer einschlägigen Eskalation, nachdem ein Support-Mitarbeiter eine scheinbare "Lösung" für mich gefunden hatte, war diese aber auch schon wieder gegessen von Seiten Inodes.
Zusammenfassung:
Erst nachdem mein Problem so richtig ausartete und anderen Personen in einem Forum bekannt wurde, investierte man Zeit Nutzbarkeitmachung meines Zugangs. Dabei reduzierte man meine Transferrate um ein Fünftel (was vermutlich schon bei mehren Kunden durchgeführt wurde und daher nicht ein Einzellfall sein dürfte), und forumulierte dazu noch eine wirklich sehr förmliche Antwort als E-Mail.
Mehr unternahm man nicht, und ich denke ich kann annehmen, dass die Leitung nicht beobachtet wurde, hätte man sonst ja die noch immer vereinzelt auftretenden Ausfälle bemerkt.
Seit dieser einen E-Mail vom Support am Tage der Eskalation wurde es still um meinen Anschluss.
Die Wohnung, in der sich dieser Anschluss befindet, nutze ich erst ca. 2 Monate, und so kommt es, dass ich teilweise noch ein wenig am Einrichten bin. Diesen Montag stellte ich deshalb ein kleines zuvor zusammengebautes Kästchen an den dafür vorgesehenen Platz. Dabei musste ich wieder die Telefondose ansehen, die direkt neben dem besagten Platz auf der Wand montiert ist.
Die Dose war seit ich die Wohnung bezogen habe, locker und schief auf der Wand montiert. Diesen Anblick zu sehen ärgerte mich am Montag so unglaublich, dass ich einfach zu ein wenig Werkzeug griff, neue Löcher bohrte, und sie fachgerecht an der Wand befestigte.
Derjenige, der die Dose zvor befestigt hatte, musste ein wahrer Meister vom Fach gewesen sein. In der Mitte war sie mit einer Schraube befestigt, die rund 1 cm aus der Wand ragte, und die Dose konnte man mit samt der Schraube und dem Dübel aus der Wand ziehen.
Zusätzlich waren noch 2 irgendwie gebogene Nägel in der Dose, die offenbar auch Befestigungszwecken dienen sollten ..
Als ich diese Dose so abmontierte, fielen mir dabei 2 verkabelte Bauteile im Innenleben auf. Ich wusste allerdings, dass eine solche Dose auch ganz ohne diese Bauteile funktioniert, wie es bei meinem Anschluss nicht in der Wohnung der Fall ist.
Ich baute diese Teile zur Gänze aus und wagte den Versuch, das Modem mit der gerade modifizierten Dose zu verbinden. Wie durch ein Wunder startete es sogar und begann auch mit der Synchronisation der Leitung. Subjektiv hatte ich den Eindruck, dass der Synchronisierungsvorgang um ein Vielfaches schneller wäre als sonst.
Zu den 2 Bauteilen: Für das 1. Teil stellte sich bald heraus, dass diese Brücke ein Widerstand samt Diode ist. Damit kann die Leitung im Fehlerfall vom Wählamt aus gemessen werden. Dazu genügt es, meine Leitung umzupolen --> die Diode leitet und es kann der Ohm'sche Widerstand gemessen werden. Auch andere Überprüfungen sind mit diesem Bauteil noch möglich.
Für das 2. Ding hatte ich nach ein wenig herumgoogelei die Vermutung, dass es sich dabei um eine VL, eine Leitungsverlängerung handeln könnte. Dies ist ein Bauteil, welches bei Telefonleitungen mit zu guten Leitungswerten früher eingebaut wurde, um die physikalischen Eigenschaften der Leitung künstlich zu verschlechtern.
Für mich klang dies plausibel und deckte sich auch mit meiner Beobachtung der kürzeren Synchronisationszeit.
Nach weiteren Recherchen (und keinem Vorkommnis eines Verbindungsabbruchs) antwortete ich Inode an die damals erhaltene Support-Antwort.
So wie damals der Inode-Mitarbeiter wenigsagende Formulierungen verwendet hatte, verfasste auch ich meine Antwort.
Ich schrieb, dass ich inzwischen aufgrund des Weiterbestehens meiner Probleme selber Maßnahmen getroffen hätte, die die physikalischen Eigenschaften meiner Leitung in qualitativer Hinsicht maßgeblich verbessern würden.
Gleichzeitig bat ich darum, meine Leitungswerte nochmals zu überprüfen, und bei gesehenen verbesserten Werten die ursprüngliche Geschwindigkeit meiner Leitung wiederherzustellen.
So weit so gut. Die Anfrage wurde bis jetzt noch nicht bearbeitet, weshalb ich auch nichts weiter dazu weiß.
Inzwischen wurde mir auch schon in einem Thread hier in diesem Forum bestätigt, dass es sich bei dem von mir "gefundenen" Teil um eine Verlängerungsleitung handelt, die die Funktionalität eines DSL-Anschlusses beeinträchtigt.
Im Endeffekt bedeutet dies, dass ich die Störung meines Anschlusses selber beheben musste, indem ich ohne fremde Hilfe oder Hinweise die zu mir gehende Kupferleitung manipulierte.
Falls beim Lesen dieser Nachricht jemand auf Nachahmungsgedanken kommen sollte: Der Ausbau dieses Teils ist nur dann wirklich sinnvoll, wenn es sich auch tatsächlich um eine VL (Verlängerungsleitung handelt). Diese Dinger sind eher selten, und nur in älteren Telefondose eingebaut. Damals waren sie angeblich notwendig, um die Funktion von bestimmten Schnurlostelefonen an Leitungen mit zu guten Werte gewährleisten zu können.
Wie eine solche VL genau aussieht, kann man in diesem Thread hier nachlesen:
http://xDSL.at/new/viewtopic.php?t=3285 ... sc&start=0
bzw. direkt das Bild dazu:
http://img483.imageshack.us/img483/4260/img20658vf.jpg
Bei manchen Telefondose befindet sich zwischen den Anschlüssen a und b eine kleine Brücke. Das ist das 1. von mir hier weiter oben erwähnte Teil. Dabei handelt es sich um einen Passiven Prüfabschluss (HLA). Dieses Bauteil beeinträchtigt eine DSL-Verbindung NICHT.
Da mit Hilfe dieses Bauteils im Fehlerfalle diverse physikalische Eigenschaften oder sogar das "Überspringen von DSL-Signalen" anderer Leitungspaare in der Erde festgestellt werden kann, wäre es absolut nicht sinnvoll, dieses Teil aus einer Dose zu entfernen.
Man würde sich so womöglich selber nur Schaden zufügen.
Aber gerade wenn ein Provider so toll ist und sich einbildet eine Leitung entbündeln zu müssen, sollte er sich doch über die Beschaffenheit der so von einem anderen Unternehmen gemieteten Leitungen informieren können. Sollte man doch meinen? Ist ein ISP nicht dazu in der Lage, soll er sich doch lediglich auf den Weiteverkauf von Telekom-ADSL beschränken. In diesem Fall hat er mit den Kupferleitungen nichts mehr zu tun.
Gerade ein Entbündler, der auf seinem Gebiet Marktfürher ist, sollte sich meiner Meinung nach mit der Materie auch so beschäftigen, dass man auch bestens über die verwendeten Leitungen bescheid weiß.
Ich wusste bis zum vorherigen Montag nur, dass eine POTS-Dose eine 2-adrige Leitung hat, und nicht mehr. Trotzdem schaffte ich es innerhalb eines Tages die Ursache für die Ausfälle meines Inode-Zugangs zu finden.
Ein Unternehmen namens Inode, mit ca. 100.000 Kunden, wobei man den meisten davon einen Breitband-Internetzugang verkauft, war leider nicht in der Lage, die Störungsursache eines Breitbandzuganges zu lokalisieren.
Dies musste von einem völlig ahnungslosen und unwissenden Kunden, der keinen blassen Schimmer von einer Telefonleitung hat, erledigt werden (und wurde innerhalb kürzester Zeit auch geschafft).
Ich kann daher nur generall dazu raten, einen Provider nicht gleich Inode zu wählen, sofern man eine wirklich nutzbare Dienstleistung erwerben möchte. Dies soll nicht bedeuten, dass die von Inode angebotenen Dienstleistungen generell nicht immer funktionstüchtig wären, es soll nur eine Warnung für den Fall sein, dass man von einem nicht bereits schon im Bestellvorgang vorgesehenem Problem betroffen ist.
Und natürlich handelt es sich beim hier geschilderten Sachverhalt um persönliche Erfahrungen, die sich allesamt auf einen Inode xDSL-Zugang beziehen. Meine Schilderungen sollen daher keinen Eindruck einer Verallgemeinerung erwecken, obwohl es mir natürlich nicht möglich ist, Meinungen von hier mitelesenden Personen zu beeinflussen.
--edit--
Das letze Viertel dieses Beitrags ist nicht ausführlich genug für meine Vorstellungen. Ich werde es vielleicht noch überarbeiten.