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Beitragvon acer70 » Mi 02 Mär, 2005 15:09

Preisdumping der Telekom Austria: Inode schlieĂźt 2004 erneut mit Gewinneinbruch!

Inode fordert jetzt Eingreifen des Telekom Regulators
Umsatz um 70% angestiegen, Kundenzahl verdoppelt

Der österreichische Internetanbieter Inode ist im abgelaufenen Jahr 2004 bei Umsatz, Kunden und Mitarbeitern kräftig gewachsen. Das hat aber die Ertragsseite deutlich belastet. Wie der seit Mitte des Vorjahres amtierende Finanzchef, Wolfgang Haidinger, erklärte, hat sich das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) auf etwas über 400.000 Euro verringert, nach noch 2,5 Mio. Euro im Jahr davor. Schuld daran sei nicht zuletzt ein hoher Preisdruck, ausgelöst durch unterpreisige Angebote der Telekom Austria. Inode verlangt jetzt das Eingreifen des Telekom-Regulators. Ein Börsegang ist heuer noch kein Thema.

Schon 2003 hatte Inode mit Gewinnrückgängen gekämpft. Das EBITDA war seinerzeit zwar noch um 14 Prozent gestiegen, das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (EGT) war aber schon damals von 1,4 Mio. Euro auf 600.000 Euro halbiert worden. Für 2004 hat das Unternehmen kein EGT bekannt gegeben. Der Cash Flow sei aber deutlich positiv - das sei "der wichtige Punkt in der Expansionsphase", so Haidinger.

Umsatzwachstum von 70 Prozent
Im Vorjahr hat Inode rund 9,8 Mio. Euro ins Unternehmenswachstum investiert. Die eigene Netz-Infrastruktur habe sich damit im Vergleich zu 2003 mehr als verdoppelt, erklärte Unternehmenschef Michael Gredenberg. Im Umsatz ist Inode im Vorjahr um knapp 70 Prozent auf 37 Mio. Euro gewachsen und hat damit seine eigenen Prognosen weitgehend erfüllt. Die Kundenzahl hat sich auf 59.000 verdoppelt und der Personalstand stieg von 199 auf 292 Mitarbeiter an.

55 Prozent Abdeckung
Mittlerweile verfügt Inode über einen österreichweiten, ausfallsicheren Glasfaserring und hat bereits 147 Wählämter in 57 Orten entbündelt. Damit kann das Unternehmen mittlerweile 55 Prozent aller österreichischen Haushalte und der Hälfte der heimischen Unternehmen direkte Telefon- und Internetanschlüsse anbieten - ohne weitere Verträge mit der Telekom Austria.

Eingriff des Regulators gefordert
Damit sich diese Investitionen rechnen können, forderte Gredenberg einmal mehr den Eingriff des Telekom-Regulators im Marktsegement Breitband-Internet. Der Marktbeherrscher Telekom Austria biete ADSL-Verbindungen zum Teil unter den Einkaufspreis an. Ein Breitbandeinsteigerprodukt um 16,58 Euro netto (19,90 Euro brutto) sei für alternative Anbieter "schlicht nicht finanzierbar". "Ein alternativer Betreiber zahlt allein für die Leitungsmiete und die dazugehörigen Services mehr an die Telekom Austria, als diese ihren Kunden für das gesamte Produkt verrechnet", so Gredenberg. Reguliert werden müssten daher nicht nur die Endkundentarife, sondern auch die Internet-Mietleitungsgebühren.

Unkonstruktive Zusammenarbeit
Darüber hinaus behindere die Telekom Austria die Konkurrenten auch durch unkonstruktive Zusammenarbeit. Entbündelungsanträge oder Störungsmeldungen müssten noch immer und oft mehrmals via Fax eingebracht werden. Die Bearbeitung dauere oft Tage, kritisiert der alternative Internetanbieter.

Schon 10.000 VoIP-Kunden
Kommt es wie erhofft zur Regulierung, will Inode auch 2005 kräftig wachsen. Sein Investitionsprogramm will das Unternehmen in jedem Fall fortsetzen. Starke Zuwächse erhofft sich Inode im Bereich Voice over IP (VoIP), also bei Telefonier-Services via Internetleitung, derzeit hat das Unternehmen hier schon rund 10.000 Kunden.

Börsegang noch kein Thema
Wie sich die Profitabilität des Unternehmens entwickeln wird, wird laut Finanzchef Haidinger entscheidend davon abhängen, ob der Regulator am Markt für eine objektivere Preisgestaltung sorgen wird. Einen Börsegang ist 2005, wie schon zuletzt angekündigt, noch kein Thema. Für 2006 schließt Haidinger einen solchen aber weiter nicht aus
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Beitragvon Tom-Wien » Mi 02 Mär, 2005 15:21

inode muĂź ja auch nicht ein 20 euro produkt unterbieten - und so wie ich die bestehenden kunden von inode kenne wĂĽrden die auch nicht mit 400 mb im monat durchkommen.
kenn im moment nicht die zahlen der ta wieviele kunden sie bei diesem produkt (20 euro) haben - aber mehr als 1000 östereichweit werden das wohl nicht sein - also ist der kampf um diese kunden wohl auch ned wirklich gewinnbringend.

und eines ist meiner meinung auch klar - in zukunft werden preise auf der homepage von den isp`s stehen, die aber nur als richtwert zu sehen sind. wenn ich mir anschaue was ich im bĂĽro immer fĂĽr umstiegsangebote bekomme auf andere provider, ist da schon ein kleiner kampf ausgebrochen. denn die groĂźen isps haben jetzt alle ihr netz aufgezogen und mĂĽssen schaun, das sie so viele kunden bekommen, um die erhaltung zu bestreiten. da wirds dann schon vorkommen, das einzelne kunden bis zu -60 % vom "normalpreis" zahlen, den (hausnummer) 40 euro im monat sind immer noch besser als 0 euro, wenn der kunde bei einem anderen provider surft (richtet sich jetzt vor allem an business-kunden)
LG

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Beitragvon Gorbag » Mi 02 Mär, 2005 16:17

Es ist völlig normal, dass während (kräftigen) Expansionsphasen der Gewinn einbricht - da die Neuinvestitionen ja von irgendwo her finanziert werden müssen. Erst wenn die Investitionen abgeschrieben sind, wirkt sich das auch gewinnerhöhend in der Bilanz aus.

Also in dem Punkt tät ich mir mal keine Sorgen machen - solange der Cash Flow immer positiv ist.
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Beitragvon Support_mmc » Mi 02 Mär, 2005 16:38

Nur wann ist eine Expansion abgeschlossen? Wahrscheinlich nie.

Warum?
Nunja war es vor 2-3 Jahren noch ADSL, das in Österreich überall ausgebaut wurde ist es jetzt xDSL, für alles brauchst du neue Hardware evtl. auch neue Software, diese kostet Geld, noch heuer soll ADSL2+ kommen, dafür ist wieder neue Hardware und Software nötig, wieder neue Expansion? Oder die anderen expandieren lassen und selber Gewinn machen? Doch wenn die anderen bessere Technologien anbieten laufen mir die Kunden davon, also muss ich mitziehen.

Also wie du siehst ist das ein teufelskreis. Ohne stätige Expansion ist das Überleben in diesem Geschäft leider nicht möglich.
Mit freundlichen GrĂĽĂźen

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Beitragvon schnurz » Mi 02 Mär, 2005 18:37

Zumindest muss Inode nachwievor wachsen. Sieht man auch daran dass ich seit neuestem mit einer 85er IP herumsurfe.
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Beitragvon hardliner » Mi 02 Mär, 2005 18:48

[font=Comic Sans MS]Die TA ist zu bllig![/font]
Der Scherz war gut, aber wir habe noch nicht den 1. April!!!
Ich zahle pro Monat etwa EUR 200,-- (inkl) für einen ADSL-Zugang. Und das nennt der Mike billig???? Der Mann hat den Sinn für jegliche Realität verloren. :tomato:
Das ist typisch fĂĽr den Beutelschneiderverein INODE: "Die TA ist zu billig"!! Ich fasse es nicht!!!! Das erinnert mich an das seinerzeitige Kesseltreiben gegen das Complete-Angebot. Da war auch INODE der lauteste und wehleidigste Schreier.
Im Prinzip sind alle ISPs in AT heilfroh, dass die TA eine Hochpreispolitik betreibt (betrieben hat??). So können auch die "alternativen ISPs" die Preise hoch halten und den Kunden ordentlich abzocken. Je teurer die TA desto teurer die alternativen ISPs!!!!
INODE soll mal ins benachbarte Ausland schauen. Dort gehts auch mit nur einem Bruchteil der Kosten!
Jezt hat sich INODE völlig demaskiert: Denen gehts nur ums ordentliche Abzocken. Und wenn INODE mal der rauhe Wind der Konkurrenz ins Gesicht schlägt, wehleidig nach dem Regulator schreien!
H
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Re: internet-provider inode

Beitragvon hardliner » Mi 02 Mär, 2005 18:53

acer70 hat geschrieben:Damit sich diese Investitionen rechnen können, forderte Gredenberg einmal mehr den Eingriff des Telekom-Regulators im Marktsegement Breitband-Internet. Der Marktbeherrscher Telekom Austria biete ADSL-Verbindungen zum Teil unter den Einkaufspreis an. Ein Breitbandeinsteigerprodukt um 16,58 Euro netto (19,90 Euro brutto) sei für alternative Anbieter "schlicht nicht finanzierbar". "Ein alternativer Betreiber zahlt allein für die Leitungsmiete und die dazugehörigen Services mehr an die Telekom Austria, als diese ihren Kunden für das gesamte Produkt verrechnet", so Gredenberg. Reguliert werden müssten daher nicht nur die Endkundentarife, sondern auch die Internet-Mietleitungsgebühren.

Oh Mann!
Jetzt spinnt der Mike total. Dem sitzen wohl die Risikokapitalgeber ordentlich im Genick! :D
Tickt der noch richtig: Den Regulator anwinseln, damit die Konkurrenz (TA und Konsorten) ausgeschaltet wird? :oops:
Ich fasse es nicht! KopfschĂĽttel!
INODE will offenbar die "Unterprivilegierten", sprich Provinzler gegen die "Privilegierten" sprich "EntbĂĽndelte" ausspielen. Hochpreise bei den Furchenscheissern und INODE-Dumping in den Ballungsgebieten. Und das noch mit "Hilfe" des TK-Regulators!
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Beitragvon schnurz » Mi 02 Mär, 2005 19:47

Also so wie ich das sehe will er eher dass der Regulator dafür sorgt dass die TA den alternativen Providern ihre Leitungen (fast) kostenlos zur Verfügung stellt. Wobei wenn ich Inode wäre würde ich mich aus dem ADSL Geschäft (fast) zur Gänze zurückziehen und mich ausnahmslos auf XDSL (sprich die Privilegierten) stürzen.
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Beitragvon hardliner » Mi 02 Mär, 2005 19:51

schnurz hat geschrieben:Also so wie ich das sehe will er eher dass der Regulator dafĂĽr sorgt dass die TA den alternativen Providern ihre Leitungen (fast) kostenlos zur VerfĂĽgung stellt.

... und vielleicht noch ein paar EURO dazulegen, weil es INODE ja sooooo schlecht geht: Nur 400.000,-- Gewinn! Schluchz! :oops:
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Beitragvon computerherby » Mi 02 Mär, 2005 19:53

Jetzt kommen mir aber gleich die Tränen.
Kann ein Provider nicht ordentlich wirtschaften, muss neu reguliert werden ...
Möge sich jeder seinen Teil denken.
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Beitragvon hardliner » Mi 02 Mär, 2005 20:00

computerherby hat geschrieben:Jetzt kommen mir aber gleich die Tränen.
Kann ein Provider nicht ordentlich wirtschaften, muss neu reguliert werden ...
Möge sich jeder seinen Teil denken.

Die Aufnahme von sogenanntem Risikokapital ist meist der Anfang vom Ende. Wenn die Hausbank nix mehr hergibt, geht man zum Kredithai um die Ecke!
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Beitragvon schnurz » Mi 02 Mär, 2005 20:09

hardliner hat geschrieben:
schnurz hat geschrieben:Also so wie ich das sehe will er eher dass der Regulator dafĂĽr sorgt dass die TA den alternativen Providern ihre Leitungen (fast) kostenlos zur VerfĂĽgung stellt.

... und vielleicht noch ein paar EURO dazulegen, weil es INODE ja sooooo schlecht geht: Nur 400.000,-- Gewinn! Schluchz! :oops:
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400.000 Gewinn VOR ZINSEN u. AFA! Also ich schätze mal dass die Zinsen sicher höher sind als 400.000 und die Afa möcht ich gar nicht wissen. Wenn sie 400.000 reellen Gewinn nach Steuern machen würden, bräuchten sie kein Risikokapital!
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