INODE beauskunftet ohne richterlichen Auftrag!

Hier sind eure (nicht-technischen) Erfahrungen mit Providern (deren Produkten und Dienstleistungen) gefragt.
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Technisch orientierte Fragen bitte in den passenden Rubriken stellen!

Beitragvon Krieger_79 » So 10 Okt, 2004 14:17

hardliner hat geschrieben:Wäre schon mal gut,wenn INODE hier mal sagt wann und unter welchen Umständen sie Stammdaten an anfragende Organsisationen (Musikmafia & Co) weiterleiten.
o-Test aus der Standard http://derstandard.at/?id=1817065
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IP-Adresse

Die Raubkopierer werden dabei ĂĽber ihre IP-Adresse entdeckt (Siehe Grafik). Diese IP-Adresse wird zu Beweiszwecken gesichert, ĂĽber die Internetprovider kann dann die "echte" Identität des Users festgestellt werden. Selbst Provider, die in ihren Werbungen aggressiv mit hoher Bandbreite und damit idealen Downloadvoraussetzung werben – so etwa UTA – zeigen sich in der Zusammenarbeit "äuĂźerst kooperativ", so Medwenitsch.


Irgendwie wird man dadurch "hellhörig"!!!
H.


ich dachte das die IP adresse laut gesetz nicht gespeichert werden darf...
und hier wird sie wiederum gesichert??
was soll das ganze... ein gesetz sprich dem anderen gegen??
wir haben eindeutig zuviele politiker, weil der eine weis nimma was der andere beschliesst.

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Beitragvon OE8TTQ » So 10 Okt, 2004 14:17

Prinzipielle ist so , das wir Stammdaten von Usern nur auf richterliche Anordnung herausgeben, d.h. es muss dann schon ein Verfahren eingeleitet worden sein.
Einen anderen Weg, um an diese Daten zu kommen , gibt es nicht.
Wenn also Verwertungsgesellschaften "anfragen" bekommen diese keine Auskunft ĂĽber den Kunden.

Ich geb dir recht, das die Formulierung "äußerst kooperativ" auch bei mir
ein ungutes GefĂĽhl hervorruft, weil ich mir nicht vorstellen kann, wie diese Kooperation aussehen soll, ohne das Datenschutzgesetz zu verletzen.
Wäre es nicht adequat, den Usus heterogener Termini zu minimieren?
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Beitragvon Krieger_79 » So 10 Okt, 2004 14:24

OE8TTQ hat geschrieben:Prinzipielle ist so , das wir Stammdaten von Usern nur auf richterliche Anordnung herausgeben, d.h. es muss dann schon ein Verfahren eingeleitet worden sein.
Einen anderen Weg, um an diese Daten zu kommen , gibt es nicht.
Wenn also Verwertungsgesellschaften "anfragen" bekommen diese keine Auskunft ĂĽber den Kunden.

Ich geb dir recht, das die Formulierung "äußerst kooperativ" auch bei mir
ein ungutes GefĂĽhl hervorruft, weil ich mir nicht vorstellen kann, wie diese Kooperation aussehen soll, ohne das Datenschutzgesetz zu verletzen.


wie könnt ihr das wenn nichts gespeichert werden darf??
nur mal so aus interesse...

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Beitragvon obererklärbär » So 10 Okt, 2004 14:27

Nochmals, ich glaube nicht, dass Inode oder irgendein anderer Provider hier Daten Dritten zur VerfĂĽgung stellt, auĂźer es gibt dafĂĽr einen GerichtsbeschluĂź.
Um diesen zu erwirken, muß schon ein Unternehmen wie Paramount oder ein anderes Unternehmen der Musikmafia (wie Du das genannt hast) eine Anzeige bei der Staatsanwaltschaft einbringen und die Ermittlungen müssen aufgenommen werden. Wen das der Fall ist, dann bekommt der Provider einen Gerichtsbeschluß vom zuständigen Untersuchungsrichter zugestellt wo er zur Herausgabe der Stammdaten aufgefordert wird. Diesen Beschlüssen kommen die Provider in den meisten Fällen nach, denn wenn nicht, dass würden sie sich strafbar machen.
Also, IMHO ist das nur eine Aufregung der Fangemeinde, die eigene Sicherungskopien anderen Benutzern nur VerfĂĽgung stellt und dadurch eine Urheberrechtsverletzung begeht und sich dadurch strafbar macht.
Den genauen Hergang kann man im DschG bzw. im TKG nachlesen. Ersichtlich unter http://www.ris.bka.gv.at , dem Rechtsinformationssystem des Bundeskanzleramtes.

OBE
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Beitragvon Krieger_79 » So 10 Okt, 2004 14:33

Bild

Also ich sehe da zwischen SPIECHERN und PROVIDER keine "GERICHTLICHE VERFĂśGUNG" oder "Anzeige" oder sonstiges.. die zeigen mit dem pfeil gleich auf provider und dann gehts weiter..

ah ja, mir is es eh wurscht weil die 10 MP3s die ich im monat sauge sind fĂĽr die leute kein grund... steht im standard...
naja... wie auch immer schaut euch das mal an

da gibt es am standard eine befragung :
Umfrage: Halten Sie Klagen und Drohungen von Tauschbörsen fern?


nun die auflösung : 79.7% 12582 Stimmen NEIN! und 20.3%
3206 Stimmen JA


hehe.. ist doch eindeutig oder? :D

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Beitragvon hardliner » So 10 Okt, 2004 14:34

Was soll man dann von der "Kooperationsbereitschaft bei UTA" halten?
Ist's nur ein "SchuĂź in den Ofen" oder ist was dran?
Haben die bei UTA jezt schluĂźendlich Stammdaten weitergegeben?
H.
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Beitragvon BlueSystem » So 10 Okt, 2004 14:35

Im "Standard" wir halt viel geschrieben, wie in der "Krone" ... Fehler und andere Unrichtigkeiten kommen in beiden Papieren vor.
Man soll eben nicht alles glauben, was Journalisten vom Dach pfeifen
:rotfl: :rotfl:

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Beitragvon obererklärbär » So 10 Okt, 2004 14:38

@Krieger_79:
Ich glaube, dass das Wort "Beweissicherung" unter Punkt 3 Deiner Grafik und das Blaulicht auf dem Schirm Aussage genug sein soll.
Der Pfeil geht klar und deutschlich vom der Beweissicherung zum Provider und Beweise gesichert werden IMHO in Österreich in den meisen Fällen nur von der Exekutive.

OBE
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Beitragvon hardliner » So 10 Okt, 2004 14:38

Krieger_79 hat geschrieben:Bild

Also ich sehe da zwischen SPIECHERN und PROVIDER keine "GERICHTLICHE VERFĂśGUNG" oder "Anzeige" oder sonstiges.. die zeigen mit dem pfeil gleich auf provider und dann gehts weiter..

ah ja, mir is es eh wurscht weil die 10 MP3s die ich im monat sauge sind fĂĽr die leute kein grund... steht im standard...
naja... wie auch immer schaut euch das mal an

da gibt es am standard eine befragung :
Umfrage: Halten Sie Klagen und Drohungen von Tauschbörsen fern?


nun die auflösung : 79.7% 12582 Stimmen NEIN! und 20.3%
3206 Stimmen JA


hehe.. ist doch eindeutig oder? :D

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genau das ist es, was ich schon irgendwie fĂĽr bedenklich halte.
Hier gehts auch nicht um einen Strafprozess.
Die Musikmafia zählt auf Zivilprozesse, wo mehr zu holen ist.
Deswegen auch der "Umweg" ĂĽber die direkte Beauskunftung beim Provider.
Bei einer strafrechtlichen Anzeige hättens in AT so "kein Leiberl" und würden auch keine IP-Auskunft bekommen.
Bei einem Zivilprozess gibst auch keine "Beweissicherung im strafrechtlichen Sinn" sondern nur um "Glaubhaftmachung".
H.
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Beitragvon hardliner » So 10 Okt, 2004 14:57

BlueSystem hat geschrieben:Im "Standard" wir halt viel geschrieben, wie in der "Krone" ... Fehler und andere Unrichtigkeiten kommen in beiden Papieren vor.
Man soll eben nicht alles glauben, was Journalisten vom Dach pfeifen
:rotfl: :rotfl:

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Beitragvon Nasenbohrer » So 10 Okt, 2004 15:38

ich finde das geschrei um diese herausgaben eh lächerlich.

hier versuchen sich doch nur leute ihrer illegalen gebahren zu entgehen.

fĂĽr mich is ne IP und dergleichen nichts viel anderes als ne autonummer.

wenn du mit deinem auto nen unfall baust und abhaust, raunzte dann auch, oh die böse zulasungsstelle hat meine adresse verraten?

bleibt doch einfach auf der legalen seite dann brauch auch niemand schi** haben das jemand ne adresse verät, SO EINFACH IST DAS.
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Beitragvon schnurz » So 10 Okt, 2004 15:39

Krieger_79 hat geschrieben:wie könnt ihr das wenn nichts gespeichert werden darf??
nur mal so aus interesse...

GRUSS :ok:


Kann sein dass die Frage mittlerweile schon beantwortet worden ist aber hier geht es in erster Linie um fixe IP's.
Wenn jemand seit Anfang 2003 die fixe IP mit der Adresse XX hat braucht man keine Aufzeichnungen um herauszufinden wem die IP Adresse gehört.
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Beitragvon Nasenbohrer » So 10 Okt, 2004 15:40

ist verleumdung nicht auch strafbar?
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Beitragvon ReneW » So 10 Okt, 2004 18:59

Steht im Standard net:

Der WebStandard hat bei einigen Anbietern bezüglich dieser Zusammenarbeit nachgefragt. Bis Freitag sind weder bei UPC/Chello, Inode, der UTA und Silverserver entsprechende Anfragen der IFPI angekommen. Eine Herausgabe der Kundendaten kommt für alle Gefragten nur mit entsprechende behördlichen Begehren in Frage.

Also hat keiner der Provider Daten rausgerĂĽckt.

Und wenn einer pro Monat hunderte Musikfiles und Filme runterläd (Ich frag mich da schon wie man das alles anschauen/hören soll) ist der wohl selbst schuld. Bei dennen kann man ja davon ausgehen das sie die Sachen dann weiterverkaufen.

Die IFPI sagt ja selbst man verfolge keinen der 10-100 files runterlädt. (Zahlt sich ja auch wohl net aus)

Die Leute die so ne mail vom Provider bekommen haben ja eh Glück. Die wissen nun das Sie "erwischt" wurden und können sich ja dann wohl einschränken.
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Beitragvon jonny007 » Mo 11 Okt, 2004 09:30

Wie ist das eigentlich, wenn jemand einen Leecher verwendet - ist das dann weniger strafbar, weil er urheberrechtlich geschütztes Material nicht verbreitet sondern "nur" herunterlädt ? Und in

http://e-post.inode.at/cgi-bin/dnewsweb ... +in+thread

wird behauptet, daĂź "sie" dann nicht an die IP-Adresse des "Downloaders" kommen, da er ja nichts zum Upload freigibt.

Stimmt das ? Das wĂĽrde (zumindest aus rechtlicher Sicht) ja fĂĽr Leecher sprechen, oder ?
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