Allgemeine Frage zu xDSL

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Allgemeine Frage zu xDSL

Beitragvon ayin » Do 02 Okt, 2003 11:40

Also ich habe xDSL von inode.
xDSL ist ja entbündelt:
Heisst das lediglich, dass es nicht mehr über die Telekom lauft, oder heisst dass, dass die upload und download leitung entbündelt ist?

sprich: bei adsl habe ich je nachdem wieviel ich uploade einen dementsprechenden geringeren download, weil es ja asynchron ist?

ist das bei xDsl auch der fall, oder kann ich dort auch wenn ich mit maximelan upload fahre, mit maximum speed downloaden?
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Beitragvon Tom » Do 02 Okt, 2003 14:58

Der Begriff entbündelt bezieht sich darauf, dass die Leitung nicht von der Telekom betrieben wird sondern direkt von einem alternativen Provider, welche Technologie der auf der Leitung anwendet ist je nach Provider verschieden.
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Beitragvon radditz » Do 02 Okt, 2003 15:02

Hi
entbündelt heißt nur, dass Inode ein Netzwerkkabel und ein paar Router im Wählamt hat, und das wird dann mit deinen Telefonkabel verbunden (entsprechende Hardware...).

Das mit den Download und Upload hat absolut nichts mit den Provider zu tun!
Das ist einzig und alleine die Leitung (und auch das Protokoll [TCP, UDP]).
Für jedes Datenpaket das du sendest bekommst du meistens bei TCP eine Antwort, das verringert deinen UPload schon einmal.
Außerdem musst du dir das so vorstellen: Du kannst auf einer einspurigen Straße nicht zwei Autos gleichzeitig durchquetschen, ohne dass sie dabei Schaden nehmen.

Beim Netzwerk is das genauso:
Wenn zwei zusammenstoßen überschreiben die sich, da dass alles nur auf einen Kabel ist.
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Beitragvon ???? » Do 02 Okt, 2003 19:46

der vergleich mit den autos hinkt gewaltig.

zur erinnerung: das A bei ADSL steht für asymmetrisch und heißt, daß die übertragungsbänder (up und down) unterschiedlich sind. aber es sind zwei bänder, die völlig unabhängig voneinander sind, also full-duplex! das beschriebene verhalten ist ausschließlich! auf TCP zurückzuführen, da es ein verbindungsorientiertes protokoll ist und jedes paket bestätigt wird. das führt zu datenverkehr in die uprichtung von etwa 10 prozent der downrichtung. da up etwa 10 prozent von down ist, heißt das, daß du nicht mehr senden kannst oder daß die bestätigungspakete nicht mehr abgeschickt werden können. dann drosselt der sender automatisch die downrate.

bei UDP hast du dieses verhalten nicht. ein beispiel aus meiner onlinestatistik: 2 filme (Aon.tv) angesehen: zeit: 3 h 40 up: 1,7 MByte down: 710 Mbyte. dabei werden kaum pakete weggeschickt. ich kann gleichzietig ein mail mit voller datenrate verschicken (256 kByte, da testkunde) ohne den film zu stören.

gleicher tag, etwas später: normal gearbeitet (recherchiert), daher TCP-verkehr: zeit: 1 h 15 up: 1,9 MByte down: 5,7 MByte. hier gehen ziemlich viele bestätigungspakete über die upleitung.

egal, welche technologie eingesetzt wird: ob funk, kupfer, glas oder ob ADSL, VDSL oder ATM: wenn TCP zum einsatz kommt und wenn die bänder asymmetrisch sind und wenn up nicht viel größer als 10 prozent von down ist, dann bremsen sich up und down gegenseitig aus.

apropos testkunde: ich habe 1024/256, also ein verhältnis von eins zu vier. ich spüre das ausbremsen sowieso kaum.

noch ein kleiner hinweis für an der historischen entwicklung interessierte: der vorläufer von ADSL wurde in den 80-ern entwickelt. internet und TCP waren damals kein thema. mit dem internet allerdings bekam diese technologie sozusagen die zweite chance. und dieses kleine problem, da es in der konzeptionierung nicht natürlich nicht bedacht wurde.
????
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Beitragvon radditz » Do 02 Okt, 2003 20:41

Hi
mir ist schon klar, dass es bei deiner 256 KBit upload Leitung einwandfrei funzt, ist auch vollkommen klar. Mit 256 KBit hat man viel mehr Möglichkeiten.
Trotzdem liegt es nicht alleine an TCP. Es ist so, wie ich gesagt habe.
Das ganze nennt sich dann Kollision und dadurch verzögert sich das senden bzw. das empfangen.
TCP verbraucht allerdings auch sehr viel, weil es eben mit der Bestätigung arbeitet. Aber die verbraucht beim Download mit ~50 Kilobyte/s gerade mal 700 Byte pro Sekunde beim Upload.

Wenn es so wäre, wie du sagst, dann gäbe es keine Probleme mit den Bandbreiten, aber wie gesagt, bei 256 KBit/s merkt man das nicht, sind ja auch schon fast 26 Kilobyte. Und Aon.tv verbraucht sicherlich nicht die 1024 KBit/s, sondern eher nur die 768 KBit/s oder?
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Beitragvon ???? » Do 02 Okt, 2003 21:05

denk mal nach: je mehr verkehr, desto mehr kollisionen. je größer up, desto mehr verkehr, desto mehr kollisionen. das heißt, bei 256 up wäre das problem doch viel größer ;-)

jetzt im ernst. es gibt keine kollision da es getrennte bänder gibt. bei einem verhältnis von eins zu vier merkst du den effekt genauso, nur nicht so stark. du solltest mal den datenverkehr mitloggen und einen blick in das logfile werfen. da lernst du mehr als beim lesen in foren. vor allem merkst du dann auch, wie viele legenden so herumerzählt werden. oder du baust gleich ein ATM-netz über eine ADSL-verbindung auf, verzichtest auf IP und verwendest ein verbindungsloses protokoll (z.B. videokonferenzen). und dann wartest du auf die erste kollision. ich zahle für jede nachgewiesene kollision 100 euro.
????
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Beitragvon ayin » Do 02 Okt, 2003 21:35

also danke mal für eure antworten.

jetzt verstehe ich ein bischen mehr von dem ganzen.

der grund meiner frage war:

ich hatte vorher adsl mit damals noch 512/64. ich rechne das der einfachheit halber (für mich) in kbyte umd das wären dann 64/8.

jetzt hatte ich mit adsl folgenden effekt: wenn ich nichts hochgeladen habe (damit meine ich den bewussten upload von z.b. ftp-transfer auf meinen webspace oder emailversand) dann konnte ich mit bis zu 55k downloaden.
hatte ich aber z.b. einen upload von 4k, dann kam ich ihm download nie über 32k. sprich je mehr upload je weniger download.

nun habe ich xdsl 768/128 von inode und habe heute mit 66k downgeloaded und dennoch mit 10k hochgeladen.

da kam die frage auf, ob xdsl halt nicht mehr asynchron ist?

ich habe das eingangs vielleicht schlecht formuliert, auf was ich hinauswollte, sorry.
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Beitragvon erdie » Do 02 Okt, 2003 22:01

???? hat geschrieben:das führt zu datenverkehr in die uprichtung von etwa 10 prozent der downrichtung.


5% kommen da schon eher hin...

edit, geht sogar noch besser (grad gemessen bei 2 parallelen DLs):

Code: Alles auswählen
Incoming rates:      50.1 kbytes/sec                                                                       35.0 packets/sec                                                       

Outgoing rates:       1.2 kbytes/sec                                   
                     23.6 packets/sec                                                         
...
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Beitragvon M@rio » Fr 03 Okt, 2003 17:30

Kommt aber auch darauf an wie oder ob dein OS die Pakete reiht (QoS).
Wenn die Bestätigungspakete im Upstream vorgereiht werden, wir der höhere Downstream besser ausgenutzt.
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xDSL ist keine Technologie!!!

Beitragvon computerherby » Sa 04 Okt, 2003 16:21

xDSL bezeichnet einfach alle "Digital Subscriber Lines"!
Wenn Inode tatsächlich xDSL verkauft, wissen sie offensichtlich auch nicht mehr als Du...
xDSL beinhaltet ADSL, SHDSL, SDSL, VDSL und wer weiss was sonst noch.
Die genannten Übertagungstechniken können untereinander nicht vermischt werden. Gemeinsam daran ist jedoch, dass (zumeist) IP und das entweder als TCP oder UDP übertragen wird. Wie bereits von anderen erwähnt ist es kein Problem der Übertragungstechnik sondern Deines Rechners (bzw. was auch sonst noch dran hängt), dass bei TCP der Paketempfang bestätigt wird. Dies geht natürlich zu Lasten der effektiven Bandbreite. Dies bedeutet, dass - wenn Du (als Extrembeispiel) 2048k Down und 64k up hättest, diese Down-Rate bei TCP nie nutzen könntest! Es werden einfach so viele Pakete überragen wie bestätigt werden können!
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