ok here we go:
Bestandsaufnahme:
Tatort: Wien Telekomzentrale / <Mein Wohnort, Mein Privathaus>
Einwohner: 1100
ADSL-VerfĂĽgbarkeit: ja
Häuser mit Telefon: 99,9%
Häuser ohne Telefon: 0.01% (ich
)
Wir bauten ein Privathaus (zirka 1,2 Kilometer vom anderen Haus entfernt.)
Irgendwann während dem Bauen (Rohbauzeit) rief ich das erste Mal bei der Telekom an, um mich zu erkundigen, wie es denn mit einem Telefonanschluss ausschaut.
Es dauerte nicht lange (zirka 1 Monat ;>) bis der Techniker (oder Bautrupp oder Inspektor oder was auch immer
) vor dem Bau stand. Er untersuchte die Situation grĂĽndlich (wie man es von der Telekom, dem Staatsmonopol) gewohnt ist.
Nach 5 Minuten stieg der gute Mann wieder in sein weißes Auto mit dem Telekom-Austria Logo und fuhr von dannen. (Er sagte mir, dass es kein Problem mit dem Anschluss gibt, und sobald es soweit ist, können wir das Kabel ganz einfach an den Verteiler direkt neben dem Haus anschließen, das trifft sich gut und erfordert keinen Aufwand).
Hier ein Lageplan:
Man beachte, dass die StraĂźe der tiefste Punkt ist, und bis zu meinem Nachbar geht es schon ziemlich in einen Hang hinauf (daher auch die Gartenwand, die halt direkt am Fundament aufgestellt ist)
Es vergingen einige Monate, und das Haus wächste und gedeihte *g*.
Nun war es an der Zeit, die Telekom anzurufen. Gesagt - Getan.
DREI TAGE SPĂ„TER (!!!) stand der Bautrupp schon vor Ort. Schneller als geplant - und schneller als ich dachte waren sie auch schon wieder weg!!
Nach 5 Minuten nämlich, als sie mir sagten, dass der Verteilerkasten (der direkt neben dem Haus) erst ab 5 Benutzern aktiviert wird, und ich im Moment der einzige bin. (kA welchen Grund das hatte, vielleicht wisst ihr es?)
Mit einem erzürnten Ton (ja ich hatte mich auf die Telekom verlassen - ein Fehler :>), fragte ich was ich dann tun soll. Ich brauche sowohl Telefon als auch Internet für geschäftliche und private Angelegenheiten!
Er sagte, dass nur die Möglichkeit bleibt, einen Graben zum nächsten Verteilerknoten zu machen.
Ich fragte ihn wann sie das machen. Er sagte: "Sie müssn sich den Grabn schon selber aufmachn, wir san da net verantwortlich und zuständig. Aber beachtens, dass der Grabn 60 cm tief san muss."
Nachdem ich ihm erstmal anständig die Meinung gesagt hatte, verschwand er! Und ich stand vor dem Problem, dass ich einen
60 Meter langen, 60 cm tiefen Graben graben muss, der noch dazu durch Privat- und Gemeindegrund geht.
Na sauber!!!!!!
2 Wochen später gings los, alle Genehmigungen eingeholt (ja das klappte hervorragend). Der Gartenmauer entlang puddelte ich bis vor das Haus des Nachbarn, um dort das Telefonkabel in einen heißgeliebten Verteilerkasten zu stecken :> (siehe Lageplan)
Dann zog ich endlich ein - schönes Haus - Telefon, alles perfekt. Nun fehlte nur noch das Internet, was ja nicht wirklich ein Problem darstellte - dachte ich zu diesem Zeitpunkt.
Ich meldete meinen Inode Zugang auf die neue Nummer + Adresse um.
3 Tage später kam ein Schreiben der Telekom Austria:
Hier sind ihre Zugangsdaten fĂĽr ADSL AONSpeed 1gb (oder sowas ;>)
Username blabla
Pwd blabla
Den ĂĽblichen Brief halt.
Dann nahm ich mein Telefon in die Hand, hab bei der TA Hotline angerufen, gleich mal an anständigen Wirbel gemacht was das soll, da ich kein ADSL Produkt der TA bestellt habe und auch nicht vor habe, dies zu tun. Nach einem 30 minütigen Gespräch glaubte sie (ja, es war eine DAME ;D) mir und sagte, ich soll ein Kündigungsschreiben der Fax an sie schreiben.
Inode sagte mir, dass es noch zirka 3 Wochen dauert (je nachdem wie schnell die Telekom ist), und sobald die TA alles erledigt hat, könnte mir Inode die Zugangsdaten schicken.
Es dauerte noch zirka 5 Wochen, bis ich mit Inode das erste Mal online war ;D
Nicht beschrieben habe ich jetzt:
- etliche TA-Hotline Telefonate
- etliche Bautrupp Telefonate
- etliche "Es wird sie wer zurĂĽckrufen" oder Ă„hnliche Floskeln
Fazit:
Abgesehen von den inkompetenten Support-Mitarbeitern herrscht bei der Telekom das absolute Chaos und (wie oben schon wer gesagt hat) besteht KEINE, aber wirklich gar keine interne Kommunikation. Mich persönlich wundert es, wieso soviele Leute in Österreich einen Telefonanschluss und/oder einen Internetanschluss haben, denn so eine Prozedur tut sich normalerweise net jeder an.
Außerdem könnten sie mal endlich mein ADSL auf 768/128 upgraden. Zudem könnten sie mal XDSL hier verfügbar machen. Dann könnten sie mal anständige, europaweite, wettbewerbsfähige Produkte anbieten..
Eine Frechheit, wenn man sein Telefonkabel selber soweit weg legen muss, und vor dem Haus steht ein leerer Telekom Austria Verteilerkasten, der irgendwann mal in Betrieb gesetzt wird, wenn ihn keiner mehr braucht!
naja war schon ziemlich ne langwierige story, und ich versteh net, wie so ein unternehmen soviele kunden haben kann
mfg head