Kuriose Verkabelung ?!

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Kuriose Verkabelung ?!

Beitragvon wolsei » Di 13 Okt, 2009 18:55

Hallo liebe Forumsgemeinde !

Zuerst eine kurze ErklÀrung meines Problems:

Seit ein paar Tagen haben wir (meine Eltern und ich) folgendes Problem. An einer unserer Satdosen, die allesamt an einem Multiswitch hĂ€ngen, wird ein Receiver betrieben, bei dem einige Sender nicht funktionieren. Nachdem alle anderen Satdosen, und die daran angeschlossenen Receiver einwandfrei funktionieren, dachte ich natĂŒrlich, daß der Receiver defekt sei.

Deshalb habe ich als Ersatz einen anderen Receiver angeschlossen. Aber siehe da, auch bei dem funktionieren die Sender nicht. Also kann es am Receiver nicht liegen.

Also habe ich mal die Satdose nÀher angesehen, und dabei folgendes festgestellt. Da geht doch tatsÀchlich ein 4-adriges Kabel von der besagten Satdose in die gleich daneben montierte Basisstation unseres ISDN-Telefonanschlusses !

Was um Himmels Willen hat dieses Kabel da verloren ? Wozu braucht man ein Kabel von einer Satanschluss-Dose zu einem Telefonaqnschluß ????


Hat da irgendjemand ein Idee ?
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Re: Kuriose Verkabelung ?!

Beitragvon ANOther » Di 13 Okt, 2009 18:59

weilst des telefonkabel im tv-schlauch mit einziehen kannst, im unterschied zu den 230V-schlÀuchen...
vermutlich wollten deine eltern das telefon nicht da haben, wos vom planer hingeplant worden war, und auch keine tolle aufputzverkabelung qurch die bude haben...

hat allerdings ziemlich sicher mit deinem problem nĂŒx zu tun...
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Re: Kuriose Verkabelung ?!

Beitragvon Herculess » Di 13 Okt, 2009 19:02

wolsei hat geschrieben:Was um Himmels Willen hat dieses Kabel da verloren ? Wozu braucht man ein Kabel von einer Satanschluss-Dose zu einem Telefonaqnschluß ????

eigentlich hat, wie du selbst bereits erkannt hast, diese verschaltung keinen sinn.
kannst mal ein foto von der sat-dose reinstellen, womöglich hat jemand eine "spezialkonstruktion" angefertigt...
bzw. du mĂŒsstest ja selber sehen, wo das kabel bei der sat-dose angeschlossen ist.

greets
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Re: Kuriose Verkabelung ?!

Beitragvon wicked_one » Di 13 Okt, 2009 19:07

es soll auch schon passiert sein, das Kabel und Stecker defekt wurden?...
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Re: Kuriose Verkabelung ?!

Beitragvon wolsei » Di 13 Okt, 2009 19:28

wicked_one hat geschrieben:es soll auch schon passiert sein, das Kabel und Stecker defekt wurden?...



Hatte ich auch getauscht. Ohne Erfolg !
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Re: Kuriose Verkabelung ?!

Beitragvon wolsei » Di 13 Okt, 2009 19:29

Herculess hat geschrieben:
wolsei hat geschrieben:Was um Himmels Willen hat dieses Kabel da verloren ? Wozu braucht man ein Kabel von einer Satanschluss-Dose zu einem Telefonaqnschluß ????

eigentlich hat, wie du selbst bereits erkannt hast, diese verschaltung keinen sinn.
kannst mal ein foto von der sat-dose reinstellen, womöglich hat jemand eine "spezialkonstruktion" angefertigt...
bzw. du mĂŒsstest ja selber sehen, wo das kabel bei der sat-dose angeschlossen ist.

greets


Das mit dem Foto kann ich machen, allerdings erst morgen !
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Re: Kuriose Verkabelung ?!

Beitragvon fgorfer » Mi 14 Okt, 2009 06:19

Mein Tipp: Defekter Ausgang am Multiswitch, haben wir in unserer Wohnanlage mit ettlichen Kaskaden öfters.

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Re: Kuriose Verkabelung ?!

Beitragvon geoff » Do 15 Okt, 2009 01:16

Falls mit "Basisstation unseres ISDN-Telefonanschlusses" zufĂ€llig ein DECT-Schnurlostelefon bzw. dessen Basisstation gemeint sein sollte und die Störung nur einige ganz bestimmte Programme betrifft (also nicht gleich alle horzontalen sondern z.B. nur Pro7 und ein paar andere), dann dĂŒrfte es mit ziemlich hoher Wahrscheinlichkeit an diesem GerĂ€t liegen. DECT-GerĂ€te arbeiten im selben Frequenzbereich wie die Sat-ZF und können daher - insbesondere bei minderwertiger Verkabelung oder Schirmungsdefekten den Empfang bestimmter Transponder/Programme stören. Welcher Receiver an der Dose hĂ€ngt ist i.d.F. so gut wie egal, denn wenn das Störsignal irgendwie seinen Weg in die Verkabelung findet, kommt an der Dose bereits ein gestörtes Signal raus, sodaß der angeschlossene Receiver einfach keine Chance hat...

Einfach mal die Schnurlosstation abschalten (Netzstecker ziehen und Mobilteil abschalten oder entfernen) - falls es daran liegt, mĂŒĂŸte die Störung dann augenblicklich verschwinden. ISDN-Kabel (und NTBAs) machen i.d.R. keine Probleme bei gemeinsamer Verlegung mit Sat-Kabeln, wenn nur einige Programme nicht gehen (und das muß nicht mal stĂ€ndig der Fall sein), ist das fast immer auf ein DECT-GerĂ€t in der NĂ€he zurĂŒckzufĂŒhren, nicht selten auf das Schurlostelefon des Nachbarn jenseits der Mauer. Dieses Problem ist ziemlich weit verbreitet und scheint besonders gerne bei Baumarkt-Anlagen (oft nicht sonderlich hochwertige Komponenten und unter optimalen Bedingungen grad noch halbwegs brauchbares Coaxkabel, hĂ€ufig in Verbindung mit unsachgemĂ€ĂŸer Installation) und bei nachtrĂ€glichen Sat-UmrĂŒstungen unter Beibehaltung alter Coaxkabel, die frĂŒher fĂŒr terrestrischen Empfang verwendet wurden (und nur eine Litzen- aber keine Folienschirmung haben), aufzutreten. Der unmittelbare Fehler ist dabei ĂŒblicherweise entweder die mangelnde Schirmung des Kabels oder schlechte Verbindungen an Steckern oder Dosen. Idealerweise beseitigt man natĂŒrlich die Ursache des Problems, hĂ€ufig hilft es in solchen FĂ€llen aber auch schon, die DECT-Station einfach ein paar Meter weiter wegzustellen. Ein dazu allenfalls nötiges entsprechend lĂ€ngeres Telefon- bzw. ISDN-Kabel ist dabei ĂŒblicherweise unproblematisch.
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Re: Kuriose Verkabelung ?!

Beitragvon wolsei » Do 15 Okt, 2009 12:22

UPDATE:

Also, das RĂ€tsel mit der von mir als "kurios" bezeichneten Verkabelung hat sich mittlerweile geklĂ€rt. Fakt ist, daß das Kabel lediglich durch die Dose hindurch verlegt wurde, um den gleichen Kabelschacht benĂŒtzen zu können, wie das Koax-Sat-Kabel.


Trotzdem habe ich aber immer noch das PhĂ€nomen, daß ich eineige Sender nicht rein bekomme. Interessanterweise gehen diese Sender nun, nachdem ich das Kabel kurz von der Dose ab- und wieder angesteckt habe (um diese zu öffnen, und nach zu sehen, wohin das Kabel vom ISDN-BA geht).

Frage: Kann es sein, daß es schlicht und einfach an der Dose selber oder vielleicht auch an der Verbindung Satkabel - Dose liegt ? Immerhin ist diese Dose schon ca. 15 Jahre alt !
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Re: Kuriose Verkabelung ?!

Beitragvon geoff » Do 15 Okt, 2009 14:31

Frage: Kann es sein, daß es schlicht und einfach an der Dose selber oder vielleicht auch an der Verbindung Satkabel - Dose liegt ? Immerhin ist diese Dose schon ca. 15 Jahre alt !


Ja, das kann durchaus sein. Neben schlecht geschirmten Kabeln sind gerade die Verbindungen an den Enddosen besonders kritische Punkte. Hier gibtÂŽs v.a. zwei typische Fehler:

a) komplette Unterbrechung des Schirms, i.d.F. gehen bei den meisten Multiswitches hĂ€ufig weiterhin die vertikalen Programme (14V) weil das LNB entweder direkt ĂŒber das Netzteil des Multiswitch oder indirekt ĂŒber andere angeschlossene Receiver gespeist wird und das Signal ja ĂŒber den Innenleiter des Coaxkabels zum Receiver kommt, die Umschaltspannung fĂŒr die Horizontalebene (18V) vom Receiver aber nicht bis zum Multiswitch kommt, weil die Schirmung ("Außenleiter") an der Dose unterbrochen ist. In diesem Fall fehlen am betreffenden Receiver einfach alle horizontalen Programme. Je nach verwendetem Multiswitch (v.a. beio solchen ohne eigenes Netzteil) kanns u.U. auch sein, daß ein anderer angeschlossener Receiver dann die Polarisationsebene vorgibt was zur Folge hat, daß am betroffenen Receiver plötzlich die ganze Polarisationsebene (also entweder alle horizontalen oder alle vertikalen Programme) wegfĂ€llt, wenn am "Steuerreceiver" auf ein Programm der anderen Polarisationsebene umgeschalten wird. Wenn das Kabel noch genĂŒgend (lĂ€ngenmĂ€ĂŸige) Reserve hat und nicht absolut einwandfrei aussieht, empfliehlt es sich außerdem meist, das letzte StĂŒckchen an dem es an der Dose angeschlossen war abzuschneiden und somit fĂŒr ein sauberes und "frisches" (also insbesondere bezĂŒglich der Schirmung metallisch blankes und nicht oxidiertes) Kabelende zu sorgen. HF-Kabel sind immer eine kritische Komponente und jede Verbindungsstelle ist eine potentielle Fehlerstelle, daher muß man dort auch immer mit besonderer GrĂŒndlichkeit vorgehen, zumal bei HF die Fehlersuche meist nicht ganz so einfach ist wie bei bei anderen Installationen. - Ein einfaches ein/aus gibtÂŽs hier selten, selbst bei einem völligen Kabelbruch kann u.U. das HF-Signal weiterhin ans Ziel gelangen, die niederfrequenten Steuersignale hingegen haben keine Chance und dann kommt es zu solchen nicht immer ganz einfach diagnostizierbaren PhĂ€nomenen...

b) Schlechte Montage / schlechter Kontakt der Dose bzw. des Kabels. Störende Hochfrequenz findet sehr leicht einen Weg auch ins Innere eines Coaxkabels, wenn die Schirmung schlecht angeschlossen ist und kann dann einzelne Bereiche des Spektrums stören - was eben gerade im Zusammenhang mit DECT-Telefonen hĂ€ufig vorkommt. Die Schirmung eines Sat-Kabels muß daher besonders gewissenhaft an der Dose angeschlossen werden - direkt und rundherum möglichst vollflĂ€chig mit Gewebe und Folie in den Schirmbacken des Anschlusses, die auch nicht korrodiert sein dĂŒrfen. Auch alte (> 10 Jahre) Sat-Dosen sind i.d.R. durchaus gut geschirmt (frĂŒher hat man i.d.R. sogar massiver geschirmt als unbedingt erforderlich was heute aufgrund der stark gestiegenen Rohstoffpreise kaum noch vorkommt, weshalb Ă€ltere Dosen meist auch deutlich schwerer/massiver sind) aber weisen manchmal nach einiger Zeit Korrosion/Oxidation an den Kontakten, insbesondere an den Schirmbacken auf. I.d.R. genĂŒgt es in so einem Fall, die Dose kurz rauszunehmen, die Kontaktestellen (mit ganz feinem Schleifpapier oder notfalls ganz vorsichtig mit einem Messer o.Ă€.) grĂŒndlich blankzuschmirgeln, den Abrieb sauber wegzuputzen und das Kabel wieder neu anzuschließen. Wichtig dabei ist halt, daß die Schirmung am Dosenschluß durchgĂ€ngig rund ums Kabel geschlossen ist, also nicht schon ein paar mm oder gar cm vorher aufgedröselt, irgendwie zusammengedreht und dann wie Klingeldraht "zweipolig" angeklemmt, wie man das bei Laieninstallationen leider immer wieder mal sieht (da ist es dann grad im stĂ€dtischen Bereich schon fast ein Wunder, daß ĂŒberhaupt ein paar Progrmme funktionieren).
geoff
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