ginuful hat geschrieben:winini hat geschrieben:Wenn du das so genau weisst, dann klag doch endlich!
Ich meine vor Gericht und nicht hier im Forum.
1.) Was soll ich genau wissen?
2.) Wo klage ich? Hättest Du meine Postings gelesen, hättest Du gemerkt, daß mich das nicht einmal betrifft, ich jedoch einfach die feindliche und negative Haltung CCookie gegenüber angemerkt habe, da er/sie durchaus berechtigte und nachvollziehbare Kritik gebracht hat. Zum wievielten Mal mußte ich das jetzt schreiben?
1.) Ach sperr doch die Augen auf, Zitat von dir steht doch direkt darüber:
ginuful hat geschrieben:Wenn ich einen unlimitierten Vertrag habe, kann es keinen normalen Grund geben (daher grundlos) und weiters vertragswidrig, da weder im Angebot noch im Vertrag solche grundlosen Limitierungen erwähnt sind (dann wäre es nicht mehr unlimitiert - wie es eben beworben und angeboten wird).
Wenn du das so genau weisst, dann klag doch endlich!
Ich meine vor
Gericht und nicht hier im Forum.
Wenn du dann das Gerichtsurteil hier postest, wird das hier sicher mehr Leute positiv interessieren.
2.) Was ich dir damit andeuten will, ist daß deine Interpretationen nicht dadurch zu juristischen Tatsachen werden, daß du sie zigmal und immer aggressiver wiederholst.
Juristische Tatsachen werden durch Gerichte gesetzt.
Ich habe zwar wenig Hoffnung, nicht gleich wieder von dir angegangen zu werden,
aber ich will noch ein letztes Mal versuchen, bei dir wenigstens den Verdacht zu erwecken, daß es nicht so einfach ist, wie du glaubst.
Zunächst die Werbung:
Werbeaussagen werden bei uns nicht automatisch in vollem Umfang zu zugesicherten Produkteigenschaften. Gegen das "vergessen" von Einschränkungen o.ä. kann nach dem Wettbewerbsrecht vorgegangen werden, das können aber nur Wettbewerber oder Konsumentenschutzverbände.
Beispiel: UPC brüstet sich auf ihrer HP gerade mit einer einstweiligen Verfügung, die sie gegen die TA erwirkt haben wg. des "vergessens" der POTS-Grundgebühr. Damit wird aber nur diese Werbung als solche untersagt, Verträge die aufgrund dieser unzulässigen Werbung abgeschlossen wurden, gelten weiter und können auf Basis dieser Verfügung auch nicht angefochten werden. Als Konsument könntest du höchstens darauf plädieren, durch die Werbung getäuscht worden zu sein. In diesem Falle wird dich das Gericht allerdings schon fragen, ob du denn den Vertrag vor der Unterschrift nicht gelesen hast, und du wirst höchstwahrscheinlich abblitzen.
Bleibt der Vertrag:
Vertragsbestandteil ist auch diese "schwammige" Fair Use Klausel:
3) Bei Produkten auf Basis „unlimited“ gibt es grundsätzlich keine Einschränkung des Datentransfers. Zur Absicherung der Netzintegrität behält sich UPC das Recht vor, Anwender, die durch ihr Nutzungsverhalten andere Anwender in der Nutzung ihres Internet-Dienstes stören, in geeigneter Weise zur Einschränkung dieses Nutzungsverhaltens aufzufordern und angemessene Maßnahmen zu ergreifen.
Du meinst zu wissen, daß sich die "Störung der Netzintegrität" unmöglich auf das Datenvolumen beziehen kann.
Daß UPC das möglicherweise anders sieht, deutet sich vielleicht schon dadurch an, daß die "Absicherung der Netzintegrität" in einem Absatz vorkommt, der den Begriff "unlimited" erläutern soll. Die Klausel mit der Netzintegrität war nämlich früher mal ganz weit unten in den AGBs, eingekeilt zwischen dem Verbot, Spams zu versenden und dem Verbot, fremde Computer anzugreifen (oder so ähnlich), weit weg von irgendeiner Erwähnung des Datenvolumens. Daß die jetzt textmässig in unmittelbare Nähe des Datenvolumens gerückt ist, würde ich schon als Hinweis ansehen.
Wenn UPC nun ein übergrosses Datenvolumen als Störung der Netzintegrität ansieht (was ich zumindest vermute), dann heisst das natürlich noch lange nicht, daß sie damit auch Recht haben.
Oder besser ausgedrückt, daß sie das juristisch korrekt und klar genug zum Vertragsbestandteil gemacht haben.
Die Antwort darauf kannst du allerdings genauso wenig geben wie ich!
Das könnte wirklich nur ein Gericht tun.
Auch dazu noch ein Beispiel:
Vor vielen Jahren (noch lange vor der "Ampel", kurz nach der Übernahme der Telekabel) hat UPC aufgrund der damals noch viel unbestimmteren Netzintegritäts-Fair-Use Klausel hunderteweise Powersauger rausgeschmissen. Falls du damals noch nicht dabei warst, grabe ein bisschen nach in diversen Foren (obs das XDSL Forum damals schon gegeben hat, weiss ich nicht). Jedenfalls war das Echo in den Foren enorm und Prozesse wurden dutzendweise zumindest angekündigt. Ich kann mich aber nicht an eine einzige Verurteilung erinnern, wenn du was findest, erzähls uns, denn sollte jemand eine Verurteilung zustande gebracht haben, hat er das sicher nicht geheimgehalten
Zum Abschluss noch was unjuristisches:
Dein Argument (oder wars der von dir so heftig verteidigte CCookie?), daß UPC halt einfach die Leitungen so ausbauen soll, daß
jeder Kunde seine Leitung 24/7 voll auslasten kann, zeugt hauptsächlich von blankem Unwissen über die Realität von Internetprovidern. Jutta könnte dir sicher mal überschlagsweise ausrechnen, was ein Internetzugang denn kosten würde bei einem Provider, der in seinem ganzen Netz incl. Backbone und Peerings nirgendwo auch nur die kleinste Überbuchung hat. Nachdem du ihr bereits bei den zartesten Andeutungen ihrerseits zu diesem Thema bereits recht grob über den Mund gefahren bist, wird sie allerdings möglicherweise keine Lust haben. Nachdem Überbuchungsfaktoren gutgehütetes Geschäftsgeheimnis der Provider sind und ich kein Insider bin (und wenn ich einer wäre, dazu den Mund halten müsste), rate ich mal ganz wild ins Blaue auf einen Faktor von 20-70. Sollte ich zu grob danebenliegen, kann mich einer der "Wissenden" im Board ja sanft korrigieren
. Das heisst natürlich nicht automatisch, daß so ein unüberbuchter Anschluß gleich das 20-70fache kostet, weil die Netzinfrastruktur ja nur einen Teil der Gesamtkosten ausmacht, aber daß er ein vielfaches kosten würde, kannst du dir vielleicht auch vorstellen. Falls jemand hier im Board gewillt und in der Lage ist, diese vagen Zahlen von mir etwas mehr zu konkretisieren (ohne gleich Geschäftgeheimnisse zu verraten), würde das vielleicht auch den gerade in Chello-Threads häufig auftretenden Usern in der Art "ich will die volle Länge, schliesslich zahle ich auch dafür" mal klarmachen, wie sehr sie eigentlich auf Kosten der anderen "Normaluser" saugen (Stichwort Mischkalkulation).
Um es nocheinmal zu wiederholen:
Ich persönlich finde die (nicht-)Kommunikationspolitik von UPC auch nicht gut.
War einer der Gründe, warum ich vor Jahren gegangen bin.
Ich wünsche mir von meinem Internetprovider klare und verlässliche Angaben zu meinem Produkt, wenn er das nicht (mehr) kann oder will, ist er nicht (mehr) der richtige für mich.
Genauso muss man sagen, daß viele andere Provider das Überbuchungsproblem wesentlich subtiler behandeln und Netzausbau und Neukunden-Akquisition feiner aufeinander abstimmen.
Chello bevorzugt es hier, alle paar Jahre (meist nach einer grossen Werbekampagne) die Powersauger rauszuekeln und so Platz für mehr Neukunden zu machen.
Ist halt ihr Stil, gefällt mir allerdings auch nicht, obwohl ich selber kein Powersauger bin und auch ein eher differenziertes Bild dazu habe (s.o.).
Ausserdem habe ich in meinen "Breitband-Lehrjahren" bei Chello gelernt, daß der Überbuchungsfaktor für mich ein sehr wichtiger Qualitätsfaktor ist, und der war zumindest an meinem seinerzeitigem Anschluß viel zu hoch, in der Stoßzeit zwischen 17:00 und 22:00 wars ärger als auf der Tangente.
Der nächste Grund, warum dieser Provider nicht mehr zu mir passte.
Und so "Feinheiten" wie das (heftig dementierte) Traffic-Shaping gabs damals gottseidank noch nicht, hätte bei mir sofortige Kündigung bewirkt.
Genauso sollten imho andere unzufriedene Chello-Nutzer überlegen, ob ihr Provider zu ihren Bedürfnissen passt. Alternativen gibt es für fast alle möglichen Bedürfnisse, kostet unter Umständen aber mehr. Wenn man sich nicht mehr leisten will, muss man halt auch seine Ansprüche zügeln.
Diese Versuche, mit heftigem Wedeln mit der "Recht und Gesetz" Keule Chello zu einem besseren Provider "erziehen" zu wollen, finde ich ehrlich gesagt lächerlich und kindisch.