Die Ă–sterreicher werden sich sowieso nicht rĂĽhren. Wir protestieren kaum, und wenn, dann vollkommen friedlich (und ohne Wirkung, oder wann war der letzte Streik/Protest der was gebracht hat?).
In Frankreich ist man da (offensichtlich
) nicht ganz so ruhig.
Ok, es gibt zwar Proteste... wie zB 20.-22. April die KPÖ. Gegen "das Kapitalistische Projekt EU das uns als 'Eine Gemeinschaft' verkauft wird..." oder ähnliches. Und dann natürlich am Tag der Arbeit
Leider sind diese Parolen wie "EU? NEIN DANKE!" oftmals sehr wirksam. Denn die "EU ist ja sooo böse".
Wie Steffff schon angesprochen hat, fehlt leider teilweise einfach der "informierte BĂĽrger".
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Beispielsweise wurde damals bei den Landtagswahlen in der Steiermark im TV usw. sehr stark gegen die Kommunisten gewettert. Ich erinnere mich noch ein Interview mit Ernst Kaltenegger in dem der Interviewer mit der Zeit einfach unpassende Fragen gestellt hat wie
"Was halten sie davon, dass die Kommunistische Partei Chinas (KPCh) jedes Jahr hunderte Leute umbringt? (Todesstrafe, Dunkelziffer liegt bei 8000 Personen/Jahr soweit ich weiĂź.)"Kaltenegger sagte dann in etwa, dass er das zutieft kritisiert usw., das Entscheidende aber war dann:
"Der Kommunismus in Ă–sterreich hat sehr wenig mit dem Kommunismus in China zu tun."Der Reporter jedoch weiter:
"Aber sie können nicht leugnen, dass die KPCh jährlich gegen die Menschenrechte verstößt und Leute tötet."Ok, die KPCh hält die Todesstrafe aufrecht, aber das hatte absolut nichts mit den Landtagswahlen zu tun (was auch Ernst Kaltenegger dann mit seiner Antwort ausgedrückt hat). Was erwarten die? Das wenn die Kommunisten an die Macht kommen in der Steiermark, dass dann wieder die Todesstrafe eingeführt wird?
Egal, was ich vermitteln will ist, dass dadurch wieder der Stereotyp des "bösen Kommunisten" geschürt wird, was natürlich sehr leicht auf einige Leute überspringt.
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Ich möchte jedoch in keiner Weise hier Werbung weder für, noch gegen die Kommunistische Partei machen. Wer wen wählt ist Gott sei Dank anonym und es steht jedem frei zu wählen wen er will. Zumindest wenn er die geeigneten Gründe dafür hat, besser als
"[...] meine Großmutter hat die SPD gewählt, meine Mutter hat die SPD gewählt und jetzt wähle ich die SPD." (Quelle: Straßeninterview während des deutschen Wahlkampfes in einer Sendung mit dem Thema, dass "die Leute" sich zu wenig für Politik interessieren und auch desinformiert sind.)