xDSL.at

Hallo!

Die Telekom bietet inzwischen ja VDSL2 an und scheint dafür nach und nach ihre Vermittlungsstellen auszustatten - mit der bekannten Einschränkung, dass VSDL dann technologiebedingt nur im unmittelbaren Umkreis dieser zentralen Knoten auch wirklich nutzbar ist, weiter entfernte Anschlüsse in sachen VDSL damit aber nach wie vor leer ausgehen.

Wisst ihr, gibts irgendwelche Pläne auch das so nicht abgedeckte Gebiet zu erschließen, zB durch kleine Kästen im freien mit "mobilen" Vermittlungsstellen (Outdoor DSLAMs)?

Wird so etwas irgendwann kommen, bzw. macht macht man das bereits, systematisch Orte mit jeweils eigenen Outdoor-Vermittlungsstellen zu versorgen, die ihrerseits entsprechend weiter (Backbone-Netz) angebunden sind? (mal abgesehen von einzelnen medien- und werbewirksam bekannt gemachten Ausnahmen)

Hi,

Das was du meinst schimpft sich FTTC und wird nach der Errichtung der Testgebiete Villach, Klagenfurt, Wien15/19 vorerst nicht weiter ausgebaut - kann sich irgendwann in der Zukunft aber vielleicht ändern, je nach dem was bei diesen Feldtests rauskommt.

Scheint für mich derzeit als ist man sich nicht sicher welchen Weg .at gehen will. FTTC ist ja nur eine Übergangslösung bzw. die "Endlösung" in ländlichen Gebieten. Einfach in andere Länder gucken, dann kannst erahnen in welche Richtung es gehen wird (http://www.avenir-suisse.ch/content/the ... Suisse.pdf, S.32ff).

Stefan Hedenig hat geschrieben:Hi,

Das was du meinst schimpft sich FTTC und wird nach der Errichtung der Testgebiete Villach, Klagenfurt, Wien15/19 vorerst nicht weiter ausgebaut - kann sich irgendwann in der Zukunft aber vielleicht ändern, je nach dem was bei diesen Feldtests rauskommt.

D.h. der von der TA mit Pauken und Trompeten verkündete Giganetz Ausbau ist VDSL@Co und im Mobilbereich LTE? Sonst nix? Outdoor DSLAM Fehlanzeige (von Testgebieten und ein paar Ausnahmen abgesehen)?

goso hat geschrieben:D.h. der von der TA mit Pauken und Trompeten verkündete Giganetz Ausbau ist VDSL@Co und im Mobilbereich LTE? Sonst nix? Outdoor DSLAM Fehlanzeige (von Testgebieten und ein paar Ausnahmen abgesehen)?

naja, ist ja auch nicht grad billig. einiges fließt in die anbindung der mobilfunkmasten.
viel mehr darf man sich von den geplanten invests nicht erwarten - vor allem, nachdem diese AFAIK gekürzt wurden

greets

Ja, LTE und VDSL@CO wirds für die nächste Zeit erst mal sein (von den 4 Testgebieten abgesehen).

Selbst den Invest in die 4 Testgebiete bekommt die TA schon nie im leben wieder zurück... und so viel Förderungen kann niemand locker machen dass sich flächendeckend FTTC/FTTH irgendwie finanziell ausgehen würde. Auch wenns schade ist.

@ Stefan: Danke für die Info, so ähnlich habe ich mir das ohnehin vorgestellt, es ist vermutlich um Grössenordnungen billiger LTE einigermassen flächendeckend einzuführen als FTTx. Wirtschaftlich nachvollziehbar, die Discounttarfie der letzten Jahre fordern einfach ihren Tribut und ob die Masse der Kunden tatsächlich bereit wäre für einen FTTx Zugang erheblich mehr zu zahlen als für ADSL erscheint mehr als fraglich.

Worin besteht denn genau der Unterschied, wenn nun Glasfaser ins Kuhdorf gelegt wird, um in Folge den dort stehenden UMTS-Masten mit neuen LTE-Sendern bebauen zu können,

oder gleich auch einen VDSL-DSLAM aufzustellen?

Für den Mobilfunker ist es wirtschaftlich in die vielen Dörfer Glas zu legen um dann auch noch LTE-Equipment anzuschaffen (sag ich jetzt einfach so, denn erst vor wenigen Wochen hab ich über deren Phantasien gelesen bald jedes Dörflein mit LTE versorgen zu wollen), für die großen Provider aber ist es schon zu viel bei so dann vorhandenem Glas DSLAMS aufzustellen? (zumal übrigens der größte Mobilfunker eh der größte Festnetz-ISP in Form der Telekom itself auch ist)

Ich stelle nun mal eine ganz kühne Behauptung auf: Das Internet allgemein wird über die Jahre schneller werden, sei es wie es auch technologisch im Hintergrund deswegen sein möchte.

Geht es nach den Providern, sind diese seit 3 Jahren mit Aufkommen des ersten Kombipakets eh schon längst alle Pleite - geben tuts die irgendwie aber trotzdem noch immer

Vielleicht seh ich das einfach nicht so pessimistisch wie ihr - aber irgend eine Lösung wird sich schon finden, für was auch immer

Beim Mobilfunk ist dank begrenzter Volumentarife und einigermaßen normaler Preisgestaltung noch etwas zu holen.
LTE wird in der Fläche grossteils nur via 800MHz Frequenzen verfügbar sein, da reicht's schonmal einen Masten mit Glas zu versorgen, um damit Kunden mit Entfernungen >10km erreichen zu können, im Vergleich zu einer Outdoor DSLAM Versorgung extremst günstig -> Bandbreite die im Endeffekt per User übrigbleibt wird sich wohl im hsdpa Bereich bewegen, der Versorgungsauftrag wird damit aber wohl erfüllt sein.

Die wesentliche Frage ist, welche Anwendungen erfordern hohe Bandbreiten und werden diese in der breiten Masse angenommen (dh. werden für diese Anschlüsse höhere Preise bezahlt)

greets

Herculess hat geschrieben:LTE wird in der Fläche grossteils nur via 800MHz Frequenzen verfügbar sein,

Irre ich mich, oder waren es nicht nur die hohen Frequenzen (noch höher als UMTS), die in Österreich bisher an die Anbieter vergeben wurden?

Ich meine in einer Zeitung einen Artikel mit der genauen Auflistung der Frequenzen gelesen zu haben, und mit den hohen Frequenzen dürfte die Abdeckung überschlagsmäßig ja sogar schlechter sein als die jetzige UMTS, sofern man von einer Umrüstung der aktuellen UMTS-Masten ausgeht ...

wagsoul hat geschrieben:Irre ich mich, oder waren es nicht nur die hohen Frequenzen (noch höher als UMTS), die in Österreich bisher an die Anbieter vergeben wurden?

nein, du irrst dich nicht: http://www.rtr.at/de/pr/PI20092010TK

Siehe: http://de.wikipedia.org/wiki/Long_Term_ ... 6sterreich

Ich schätze, dass die TA bei LTE keine andere Wahl hat als auszubauen, denn im Mobilfunkmarkt gibt es durchaus Mitbewerber, die die TA quasi nötigen da schnellstmöglich neue Technologien einzuführen, im FN Bereich ist das wohl kaum zu erwarten.

wagsoul hat geschrieben:Irre ich mich, oder waren es nicht nur die hohen Frequenzen (noch höher als UMTS), die in Österreich bisher an die Anbieter vergeben wurden?

das ist korrekt, Ende nächsten Jahres werden die 800er Frequenzen versteigert.
Ändert aber nichts daran, dass in der Fläche 2,6GHz grossteils nicht eingesetzt werden wird.

greets

die Discounttarfie der letzten Jahre fordern einfach ihren Tribut und ob die Masse der Kunden tatsächlich bereit wäre für einen FTTx Zugang erheblich mehr zu zahlen als für ADSL erscheint mehr als fraglich.

Nur mit mehr Bandbreite reisst bei der großen Masse nichts. Die Zahlungsbereitschaft steigt nur durch Bundling und dafür muss es einen echten Mehrwert geben (VoD mit entsprechendem Angebot, also auch Sissy in HD, Omasichere Bedienung der IPTV-Box, Bundling mit Mobilkombi etc.). Top-Qualität bei TV hab ich derzeit mit Sky HD, wenn ich alles zusammenrechne bin ich derzeit bei 80 Euro pro Monat für Sky HD + Business Kombi. Mobiltelefontarif tu ich mir nicht an, bei einem Bundling mit LTE würde ich aber zu einem Smartphone greifen weils manchmal einfach sehr gemütlich ist schnell mit iPhone & Co. ein paar Seiten/E-Mails auf der Couch abzurufen.

Ich sehe die Kommunen in der Pflicht bei zukünftigen Ausbauprojekten/Sanierungen für FTTx vorzusorgen.

lg
Siegi

wagsoul hat geschrieben:Worin besteht denn genau der Unterschied, wenn nun Glasfaser ins Kuhdorf gelegt wird, um in Folge den dort stehenden UMTS-Masten mit neuen LTE-Sendern bebauen zu können,

oder gleich auch einen VDSL-DSLAM aufzustellen?

In meinem Wohnort ist genau das der Fall. Das zuständige Wählamt ist im Nachbarort und Luftlinie 4-5 km entfernt mit den entsprechenden Leitungswerten. Aber es steht ein A1 und ein T-Mobile Mast im Ort.

Also eigentlich würde es sich ja anbieten das Glas für Air2Fiber gleich auch für eine Anbindung des Ortes an ein(?) Outdoor DSLAM zu benutzen.

Mit den realisierbaren 1-2 Mbit ADSL Bandbreiten wird die TA in unserem 1200 Seelen Dorf nie Mehrwertdienste wie VOD verkaufen können.

Ausserdem wird es ja eng, weil der Ort wächst und mehr Leute DSL haben wurde meine Bandbreite schon reduziert und in meiner Nachbarschaft wird wieder ein 20 EFH Projekt projektiert.