Sogenannte "Aktionen" für Neukunden

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Sogenannte "Aktionen" für Neukunden

Beitragvon Timbo » Di 17 Mär, 2009 16:48

Anstatt immer nur Aktionen für Neukunden zu machen, könnte man auch mal seitens der Provider etwas für langjährige Bestandskunden tun!

Ich bin beispielsweise seit 2002 beim Inode-Verein (jetzt ja leider UPC) aber bis auf die Tatsache, dass bereits mehrmals Verrechnungsfehler vorgekommen sind, sind die Herrschaften bei mir noch nie punkto "Gebühren" aufgefallen.

Da gibts jetzt z.B. das ADSL Produkt "aDSL Privat max
8192/768", das ich um 14,90 beziehe, plötzlich für Neukunden um 6,90.
Wirklich super, kann ich da nur sagen.

Neukunden lockt man mit Aktionen, auf Altkunden wird konsequent und mit Nachdruck gesch... - da braucht man gar nicht lange vornehm drum herumreden.
Da sind die Provider meiner Erfahrung nach allesamt gleich, ein Wechsel zur TA und Konsorten würde daher nichts bringen, außer eine Menge Ärger und Aufwand.

Es ist wirklich ein Trauerspiel, wie seitens der ISPs mit LANGJÄHRIGEN Kunden umgegangen wird.
7 Jahre Kunde bin ich beispielsweise bei EiNode (wo doch viele heutzutage alle 2 - 3 Jahre ihren ISP wechseln) und null Entgegenkommen gibt es bei dieser Aktion für mich, wie mir ein grantiger Herr an der Hotline mitteilte, nachdem ich nach 25 Minuten und 3 Versuchen endlich durchkam.
Dabei muss das nicht überall so sein. Meine Zeitung, bei der ich seit 8 Jahren Abonnent bin, hat mir auf meine Anfrage, warum nur Neu-Abonnenten einen Preisnachlass bekommen, und nicht auch langjährige Alt-Abonnenten, eben diesen Preisnachlass gewährt.
Das ist vorbildliche Unternehmenskultur und Kundenpolitik, nicht so wie es die meisten ISPs handhaben.
Wer weiß, dass er nichts weiß, weiß mehr als der, der nicht weiß, dass er nichts weiß.
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Beitragvon Stefan Hedenig » Di 17 Mär, 2009 18:03

Meine Zeitung, bei der ich seit 8 Jahren Abonnent bin, hat mir auf meine Anfrage, warum nur Neu-Abonnenten einen Preisnachlass bekommen, und nicht auch langjährige Alt-Abonnenten, eben diesen Preisnachlass gewährt.


Deiner Zeitung wird auch nicht regulatorisch vorgeschrieben dass sie den günstigeren Preis nur Neukunden geben darf. Denk doch bitte ein bissl nach bevor du sowas schreibst. Niemand gibt freiwillig nur den Neukunden günstigere Preise um die Altkunden zu vergraulen.

Zur Erklärung: Die UPC kauft bei der TA ein ADSL Vorleistungsprodukt ein. Die TA darf dieses Produkt nur für Neukunden zu einem sehr günstigen Preis hergeben. Für Bestandskunden zahlt die UPC _wesentlich_ mehr an die TA. Ergo kann dir auch niemand den Neukundenpreis geben weil das sonst ein totales Verlustgeschäft wäre.

lg
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Beitragvon Timbo » Di 17 Mär, 2009 19:13

Bitte?
Du sagst, dieses Nicht-Entgegenkommen würde "regulatorisch vorgeschrieben".
Tut mir leid, aber das wird es gewiss nicht - so viel Ahnung habe ich auch von der Materie, um das zu wissen.
Mal ein Beispiel: Eine ehemalige Studienkollegin hat vor ca 3 Jahren den Tele 2 -Menschen zu verstehen gegeben, dass sie den Anbieter wechselt, wenn sie nicht auch in den Genuss des Aktionspreises käme - das Ergebnis war: Sie bekam nach einigem Zaudern das was sie wollte. Zweifellos deshalb, weil sie auch anklingen ließ, dass sie ihren Firmen-Anschluss ansonsten ebenfalls kündigen würde...
Man sieht, es geht sehr wohl, wenn man nur will. Ich weiß jedoch auch, dass andere die das bei Tele 2 ebenso probiert haben, keinen Erfolg hatten.
Die Herrschaften bewegen sich offensichtlich nur, wenn die Drohkulisse groß genug ist. Das ist nun eine Haltung, die moralisch betrachtet, einfach nur armselig ist, wenn auch zweifellos üblich.

Außerdem ist dein Argument mit dem Verlustgeschäft für mich nicht nachvollziehbar:
Wenn ich durch Entgegenkomme den Kunden langfristig ans Unternehmen binde, ist das mehr wert als ein kurzzeitiger Verlust, so wie du ihn unterstellst.
Es mag aber durchaus sein, dass die ISPs nur auf kurzfristige Gewinne schielen. Dann ist es natürlich klar wie Kloßbrühe, dass man sich dem langzeitigen Kunden gegenüber dermaßen abweisend verhält.
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Beitragvon wernerkl » Di 17 Mär, 2009 19:14

Anstatt immer nur Aktionen für Neukunden zu machen, könnte man auch mal seitens der Provider etwas für langjährige Bestandskunden tun!



da du eh schon länger user hier bist solltest schon mitbekommen haben warum das so ist!
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Beitragvon Stefan Hedenig » Di 17 Mär, 2009 19:19

Du sagst, dieses Nicht-Entgegenkommen würde "regulatorisch vorgeschrieben".


Kaufst du gerne sachen um 10 Euro ein und verkaufst sie um 6? Warum sollte ein gewinnorientiertes Unternehmen das tun?

Wenn ich durch Entgegenkomme den Kunden langfristig ans Unternehmen binde, ist das mehr wert als ein kurzzeitiger Verlust, so wie du ihn unterstellst.


Klar, wenn ich das bei 10000 Kunden mache schmeiß ich hausnummer 40000 Euro im Monat beim fenster raus UND ich "darf" das wegen der Kundenbindung auch noch ewiglich lange machen. Das ist betriebswirtschaftlich einfach nicht sinnvoll... Da müsste jeder dieser Kunden mir mindestens 4-5 Neukunden bringen damit ich als ISP was davon habe. Und dass 10000 Kunden durch Mundpropaganda 50000 neue auftreiben halte ich für gewagt.

Zweifellos deshalb, weil sie auch anklingen ließ, dass sie ihren Firmen-Anschluss ansonsten ebenfalls kündigen würde...


Klar, wenn ich die Wahl habe auf 4 Euro im Monat zu verzichten oder auf zb. 30 Euro die ich am Firmenanschluss verdiene, fällts leicht die 4 Euro aufzugeben.
Zuletzt geändert von Stefan Hedenig am Di 17 Mär, 2009 19:36, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitragvon hotze_com » Di 17 Mär, 2009 19:27

und selbst wenn es nur ein Verzicht auf DB ist:
Rechenbeispiel:
ISP senkt für 10.000 Kunden ein Produkt um 2 Euro pro Monat = 20.000,- weniger Einnahmen pro Monat.
wenn das Produkt 10,- Gesamt-DB hätte dann müssten erst mal 2.000 Kunden kündigen um den selben DB-Verlust hinzunehmen, insb. entsteht bei einem Ex-Kunden kein Aufwand mehr, bei den verbleibenden 10.000 Kunden bleibt aber der Aufwand (oder er steigt weil man zB nicht nur den Preis senkt sondern auch die Leistung verbessert).
Klar kommt da auch noch eine Kundenbindungskomponente und sonstige weiche Faktoren mit ins Spiel, aber: you get the picture.
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Beitragvon MIB » Di 17 Mär, 2009 20:46

Mich würde interessieren wer diese regulatorischen Vorgaben überhaupt macht?
TA BusinessKombi mit 8.192/768 kBit/s (Best effort) = 3.513/423 kBit/s
Nopp 30.7 30.720/2.048 kBit/s = 29.51/1.94 Mb/s
3Data SuperSpeed Flat bis zu 30/5 Mbit = 25.89/3.94 Mb/s
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Beitragvon wernerkl » Di 17 Mär, 2009 20:47

regulatorischen Vorgaben überhaupt macht?



da gibt es so eine behörde ;-)
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Beitragvon wicked_one » Di 17 Mär, 2009 21:08

Welche sogar eine Website haben...

http://www.rtr.at/
Never a mind was changed on an internet board, no matter how good your arguments are...

- I Am Not A Credible Source
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Beitragvon MIB » Di 17 Mär, 2009 21:32

Die Frage ist welche Kompetenzen die Rundfunk und Telekom Regulierungs-GmbH besitzt und welche Machtbefugnisse sie hat. Behörde mit Weisungsrecht scheint es ja nach der Hompege nicht zu sein.
Wenn diese Rundfunk und Telekom Regulierungs-GmbH vorschreiben kann, dass die einzelnen ISps nur Neukunden 19,90 Produkte verkaufen dürfen, frage ich mich wer diese GmbH finanziert - doch nicht die öffentliche Hand oder?
TA BusinessKombi mit 8.192/768 kBit/s (Best effort) = 3.513/423 kBit/s
Nopp 30.7 30.720/2.048 kBit/s = 29.51/1.94 Mb/s
3Data SuperSpeed Flat bis zu 30/5 Mbit = 25.89/3.94 Mb/s
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Beitragvon ANOther » Di 17 Mär, 2009 21:40

dass die einzelnen ISps nur Neukunden 19,90 Produkte verkaufen dürfen

tut sie nicht...
sie schreibts nur der telekom vor, und alles weitere wurde ~15cm weiter oben schon erklärt...

Zur Erklärung: Die UPC kauft bei der TA ein ADSL Vorleistungsprodukt ein. Die TA darf dieses Produkt nur für Neukunden zu einem sehr günstigen Preis hergeben. Für Bestandskunden zahlt die UPC _wesentlich_ mehr an die TA. Ergo kann dir auch niemand den Neukundenpreis geben weil das sonst ein totales Verlustgeschäft wäre.


wobei UPC in diesem falle nur ein platzhalter wäre, es steht dir frei, hier den anbieter deines geringsten misstrauens einzusetzen...
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Beitragvon hotze_com » Di 17 Mär, 2009 21:43

MIB, lies das Telekommunikaionsgesetz (TKG), es ist nicht sooo umfangreich. Finanziert wird die RTR von den Diensteanbietern (und (?) auch von der öffentlichen Hand, nehme ich an).
hotze_com
 

Beitragvon gst123 » Di 17 Mär, 2009 21:49

MIB hat geschrieben:Die Frage ist welche Kompetenzen die Rundfunk und Telekom Regulierungs-GmbH besitzt und welche Machtbefugnisse sie hat. Behörde mit Weisungsrecht scheint es ja nach der Hompege nicht zu sein.


Juristisch gesehn ist die Telekom Regulierungs-GmbH ein "beliehenes Unternehmen". Das heißt diesem Rechtsträger wurden von der Staatsverwaltung Hoheitsaufgaben übertragen. Was in gewissen Grenzen zulässig ist.
gst123
 

Beitragvon madmaxx » Mi 18 Mär, 2009 10:21

Der Wechsel auf ein "Neukundenprodukt" ist ja oft nicht einmal oder nur mit gutem Zureden möglich, wenn man die diversen "in den ersten 3 Monaten" / "bis zum Jahresende nur ..."-Aktionen halt nicht bekommt. Und die zum Teil verlangten Produktwechsel-Gebühren gibt auch die RTR vor?

"Bestandskunden bei Laune halten" ist eben scheinbar eher nur bei den Mobilfunkbetreibern üblich und möglich - weil die eben jeweils ihr eigenes Netz haben.
Bild
Fernsehen: DVB-S2 Astra 1
Internet: comteam ADSL Naked 8192 & bob Datenpaket 1GB
Telefon: bob vierer
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Beitragvon Krieger_79 » Mi 18 Mär, 2009 10:43

Mich würde ja interessieren ob man ein "spezial"-Preis bekommen würde wenn zum Bespielt die ganze Siedlung hier bei UPC die Kündigung androhen würde.
Eventuel würde es sich lohnen sogar die Leute auf-zu-hussen. Obwohl ich nicht mal glaube das ich da viel tun muss, so wie die schon kotzen vor Wut. :)

lg
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