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Internet der 90er wie teuer?

BeitragVerfasst: Mo 25 Jun, 2007 21:38
von michey87
Tag Leute,

Ich wüsste mal gerne, was hat Internet so in den 90ern gekostet. Ich kann mich noch erinnern, Ende 99 Anfang 2000 bei Tele 2 so 14 groschen am Tag und 6 groschen in der Nacht.

Aber wie war das Mitte der 90er Jahre oder am Anfang? Oder am Ende?

Danke im Vorraus :ok:

BeitragVerfasst: Mo 25 Jun, 2007 21:46
von radditz
ich hatte irgendwie so die REgel im Kopf, dass 1999/2000 das Internet für eine Stunde 10 Schilling gekostet hat in der Freizeit, aber 30 in der Geschäftszeit.

BeitragVerfasst: Mo 25 Jun, 2007 23:32
von Christian.
Ja zur Jahrtausendwende war die welt ja schon sauschnell mit 56k oder ISDN mit 64k und eigenem Onlinenummern/Tarifen.
Wenn ich da meien Kreditkartenbelege von 1997 ansehe sehe ich Compuserve Abrechnungen mit jeweils mindestens 30 USD - war damals noch zeitabhängig - dazu kam dann noch das normale Ortsgespräch (max speed 28,8kbit/s).
1989 Tarifwechsel bei Compuserve auf 25 USD mit ich glaube 50 inkludierten Onlinestunden (bei immerhin 36,6kbit/s)!
1999 Providererwechsel auf IBM Global Network / AT&T Global Network um Anfangs 330 ATS und dann nur noch 230 ATS war aber auch nicht unlimited aber dafür auch schon mit 56K und später ab 2000 mit 64k ISDN Warpgeschwindigkeit :) und den 12ATS / Stunde Onlinegebühr an die Post und Telegraphenverwaltung.
2004 Wechsel zu inode anfangs mit 1,5Mbit/s und jetzt schon immerhin 4Mbit/s und zeitlich uneingeschränkt und ohne Minutenextrapreis

BeitragVerfasst: Di 26 Jun, 2007 15:08
von wernerkl
damals gabs beim modem auch noch grundgebühr damit du überhaupt einwählen durftest, was auch wieder extra verr. wurde

BeitragVerfasst: Di 26 Jun, 2007 15:56
von Gorbag
1990 gab es ja diesen Onlinetarif überhaupt nicht. Da wurde die Einwahl ins Internet zu normalen Telefongesprächsgebühren verrechnet. Ich habe es heute nicht mehr genau im Kopf, aber ein Ferngespräch innerhalb Österreichs kostete damals 4 komma irgendwas öS in der Freizeit und tagsüber gar 6 komma irgendwas pro Minute (!). Im Ortsgespräch wurde nach 25 und 50 km Distanz unterschieden (alles über 50 km war Ferngespräch!). Die Tarife dazu weiß ich leider nicht mehr.

Die Grundgebühr, damit man überhaupt Zugangsdaten bekommen hatte, betrug mindestens 300 öS im Monat (damals bei Netway).

Und die damalige Post war sehr allergisch auf "schnelle" Modems (damit meine ich hier jetzt 19.200er Modems...), damals durfte man nur die "postzugelassenen" Modems mit gähnenden 2.400 Baud (oder mit etwas Glück auch 4.800 Baud) verwenden. Ein 19.200er Modem musste man übrigens selbst "schwarz" an die Telefonbuchse anklemmen und so ein Teil kostete auch gut und gerne 10.000 öS. :ok:

BeitragVerfasst: Mi 27 Jun, 2007 00:34
von whisky89
wow not bad *gG* da darf ich heute nicht rummäckern wenn ich NUR 3mb hab :-D

BeitragVerfasst: Mi 27 Jun, 2007 02:01
von ghost99
Ich kann mich noch ziemlich genau daran erinnern, als ich mich mit meinem Creatix 14.4er Modem in die blackbox eingewählt hatte... lange vor jedem "online-tarif"

die einwahlnummer war 4073132 also ganz normal ortstarif
und mein gebührenzähler hat alle 72 sekunden 80 groschen aufgezählt ;) (und der war richtig eingestellt)

und das war 1991 oder 1992

Den Internet-Zugang hab ich mir seinerzeit über compuserve-testzugänge (30 tage) besorgt. Einfach eingewählt, Compuserve-Client weggeklickt und netscape (damals brandneu in der version 3) gestartet, das war aber schon zu Windows95 zeiten. Unter Win 3.11 hat mich das www noch net so interessiert.
Mein yahoo.com account feiert im August auch schon seinen 11. Geburtstag - aber der älteste Account den ich habe, ist immer noch der von der Blackbox :)

BeitragVerfasst: Mi 27 Jun, 2007 21:14
von lnode-Melkkuh
das beste war als diese Verbrecher so um 1997 den Ortstarif wegen angeblichem "Quersubventionsverbot der EU" (dass ich nicht lache) noch von den ohnehin schon obszönen 67g pro Minute (in .de kostete eine Minute Ortsgespräch damals so um die 10g) auf 88g erhöht haben - zusätzlich wurde gnadenhalber der Online-Tarif mit ca. 10 öS pro Stunde eingeführt - nur dass das nur bei digitialisierten Wählämtern gegangen ist - wenn du wo gewohnt hast wo's das nicht gab dann hast da überhaupt gebrannt wie ein Luster. ich hab das damals umgangen indem ich einen ISDN-Anschluss bestellt hab, da sind sie dann nicht mehr ausgekommen mich auch zu digitalisieren (da gab's irgendso eine regelung, dass sie ned mehr verlangt haben auch wenn sie dich zu irgendeinem anderen wählamt hängen mussten - sie haben sich dafür aber über 4 Monate zur Herstellung des ISDN-Anschlusses Zeit genommen...).

BeitragVerfasst: Do 28 Jun, 2007 08:53
von Alex_K
lnode-Melkkuh hat geschrieben:zusätzlich wurde gnadenhalber der Online-Tarif mit ca. 10 öS pro Stunde eingeführt - nur dass das nur bei digitialisierten Wählämtern gegangen ist - wenn du wo gewohnt hast wo's das nicht gab dann hast da überhaupt gebrannt wie ein Luster.


An das Problem kann ich mich auch noch gut erinnern, zumal unser Wählamt anscheinend eines der letzten in Österreich war welches digitalisiert wurde. Wenn ich das richtig in Erinnerung habe wars um 1999 herum, erst kurz bevor es von Aon dann die ISDN Flat gegeben hat.

BeitragVerfasst: Sa 30 Jun, 2007 18:22
von hotze_com
so um ca. 1996 herum hat bei der (echten) EUnet eine 64 kbit/s Standleitung (ohne Kosten für die Leitung selbst!) rund 36.000,- Schilling netto pro Monat gekostet, unlimitierter Traffic. Bis ca. ins Jahr 2000 ist der Preis massiv (für die damaligen Verhältnisse) verfallen und kostete dann unter 10.000 Schilling netto/Monat.
Ein ISDN Dial-Up kostete bei EUnet 1996 ca. 600,- Schilling netto pro Monat, zzgl. der Telefonkosten (Onlinetarif gab es nicht, man hatte - wenn man Glück hatte - innerhalb von 25km einen POP den man per Regionalzone erreichte; diese Zone wurde dann von der TA auf 50km erweitert und dann ging es besser).
PING (IIRC) hatte auch Accounts ohne Anmeldung, da kostete - IIRC - die Minute aus den Bundesländern rund 9,- Schilling und innerhalb Wien "nur" rund 4,- Schilling. Das war eine 0450er (?) Nummer.

martin

BeitragVerfasst: Di 03 Jul, 2007 19:41
von sausewind
Ich war zu meinen Anfangszeiten auch an einem analogen Wählamt gekoppelt.
Damals gab es viele kleine Provider, die boten Freizeitzugänge an, also Einwahlmöglichkeit nur von 19 Uhr bis 7 Uhr und am Wochenende, dafür löhnte man so ca. ATS 150.-/Monat
Der Onlinetarif war bei Analogwählämtern gleich wie wenn man ein Ortsgespräche führte, also ca. ATS 60.- pro Stunde ! Großzügigerweise konnte man sich sage und schreibe ATS 200.- pro Monat von der Telekom gutschreiben lassen was sich bei meinen damaligen Spitzen-Telefonrechnungen von bis zu ATS 2500.-/Monat wie ein Tropfen auf den heißen Stein anfühlte. Habe dann den Weg zu ISDN übers benachbarte Wählamt beschritten, dauerte auch so ca. 3 Monate vom Antrag bis zur Durchschaltung. Mein Aon-Complete hatte ich dann am letzten Tag bevor die Aktion eingestellt wurde,(Anfang Feb 2000) angemeldet.
[u]

BeitragVerfasst: Di 03 Jul, 2007 20:04
von lnode-Melkkuh
AON Complete hab ich damals in der Sekunde angemeldet wo ich gehört hab, dass es das gibt. Und nachdem sie nach einigen Tagen ned drauf reagiert hatten und das eine 0800er Nummer war hab ich ihnen das Anmeldefax glaub ich 100x geschickt - eien Art Fax-Bombing :D

BeitragVerfasst: Di 03 Jul, 2007 20:27
von max_payne
hab ich ihnen das Anmeldefax glaub ich 100x geschickt

und seitdem hast 100 complete-verträge? :-D

BeitragVerfasst: Mi 04 Jul, 2007 08:22
von lnode-Melkkuh
ja, 6,4 MBit symmetrisch up/download :D

nein, die haben mich dann vollkommen ignoriert und ich hab das irgendwie über den örtlichen bautrupp oder die post/telekom-stelle in die wege geleitet.

BeitragVerfasst: Mi 04 Jul, 2007 08:28
von Gorbag
Hehe ja musste ich damals auch machen, nachdem ich 2 Monate auf meinen adsl Anschluss gewartet habe -> bin dann direkt zum Chef des Hauptpostamts gegangen (ui, großes Büro, viele Ledermöbel...), habe ihm mein Anliegen geschildert und dass ich mit 2 Monaten Wartezeit nicht zufrieden bin.
Er versprach mir prompte Erledigung.

Am nächsten Tag läutet im Büro um 8 Uhr früh das Telefon. Dran jemand von der Post: "Wollen Sie den Anschluss jetzt gleich in 30 Minuten oder ist 11 Uhr für Sie in Ordnung?"
-> gleich heimgefahren, Postler reingelassen, Anschlüsse erledigen lassen -> voilá ich hatte um 9 Uhr endlich adsl :D

(das war Sommer 2000)