Ich muss euch hier mal von einem Fall berichten, der nervenaufreibend und haarsträubend ist. Ein Fall, der unseren Lieblinsprovider Tele2Uta, der ja durch äußerste Kompetenz, Kundenfreundlichkeit und Nachvollziehbarkeit schon in der Vergangenheit hervorgestochen ist, betrifft, und für lange Zeit in meinem Gedächtnis bleiben wird.
Es fing an am 5. Februar 2007. Fröhlich saugte ich bis zum Anschlag Daten, und so erreichte ich auch schon an diesem Tag an die 4 GB traffic. So weit so gut, hat der traffic doch eigentlich keine Bedeutung, da ich als alter UTA Complete Kunde automatisch auf die 3mbit flatrate umgestellt wurde, was im Dezember und Januar ja zufriedenstellend funktionierte (bis auf die Tatsache, dass ich nur mit 1 Mbit downloaden konnte)
Reinen Gewissens saugte ich also fleißig weiter, und wollte dies auch am nächsten Tag noch tun.
Wollte.
Spontanerweise funktionierte das Internet nicht mehr. Wlan, denk ich mir, und probier die Verbindung am direkt angeschlossenen PC. Doch auch hier : Fehlanzeige. Verbindung konnte nicht hergestellt werden, auch nicht zur myzone.
Überraschenderweise ging aber das Empfangen der Emails, und was sehen meine Augen : Zwei emails, frisch von der gestrigen Nacht, von tele2uta, ich hätte mein Datenvolumen überschritten -
Halt. Datenvolumen? Ăśberschritten? Eine kurze RĂĽckblende zum vorrigen Monat erinnerte mich daran, dass ich da bereits ĂĽber 50 gb, ebenso wie im Dezember, verbraucht hatte.
Ăśberschritten also.
Soso.
Über diese interessante Entwicklung verwundert erzählte ich sie gleich meinem Vater. Ich selbst rief am Abend beim Provider an.
Freundlich wurde ich von einer hochdeutschen Stimme begrüßt, und ich erläuterte mein Problem.
"Das kann eigentlich gar nicht sein", hieß es. "Ich kann hier nicht sehen dass sie gesperrt wären", sagte man mir.
Nun gut. Nachdem ich erfolgreich auch den hartnäckigsten Versuch des Menschen am anderen Ende der Leitung, mir weißzumachen, das Problem liege bei mir, mit dem Argument "achso, weil das Problem bei mir liegt, bekomme ich eine falsche Emailbenachrichtigung von ihnen, soso" zerschmettern konnte, endete das Telefonat und es wurde versprochen dass sich darum gekümmert wird.
Ich hätte eine Zeitangabe verlangen sollen.
So ging es weiter, mein Vater rief quasi jeden Tag an und schickte Mails. Es wurde jedes mal haarsträubender, meist hatten die Personen an der Hotline den Wissenslevel einer durchschnittlichen Tube Kleber und hatten schlichtweg keine Ahnung, wo das Problem liegen könnte.
Aber es wĂĽrde sich ja darum gekĂĽmmert werden.
So verstrichen 3 internetlose Wochen, in denen, scheinbar durch eine Randomfunktion beim Provider entschieden, manchmal die Myzone funktionierte, manchmal nicht. Manchmal das email empfangen, manchmal nicht. Manchmal beides. Manchmal beides nicht. Gemeinsam hatten aber alle Tage: Das Internet funktionierte in etwa so gut wie ein deutscher Panzer im russischen Winter.
Nach elend langen Wartezeiten gelang es meinem Vater endlich, an der Hotline eine Person zu erreichen, die so etwas wie - ACHTUNG! - Ahnung hatte. Endlich klare Worte, große Hoffnung, es wäre ein Softwarefehler und es kann vor 1.März nicht wieder freigeschaltet werden (gute Software müssen die da haben, muss ich schon sagen)
Warum seit zwei Monaten meine Internetverbindung noch auf 1 Mbit rumdĂĽmpelt und bis vor 27.Februar meine myzone noch den alten 4 Gbit Vertrag anzeigte (aber im dezember und Januar funktionierte), konnte uns zwar niemand sagen.
Und mein Vater wusste auch nicht so recht, wie er auf die Frage, ob wir ein Internetcafe betreiben wĂĽrden, antworten sollte (50 GB Traffic bei einem Bauernhof, das muss ja ein Internetcafe sein)
Aber immerhin wussten wir jetzt, dass unsere Verbindung am 1.März wieder funktionieren sollte. (Hoch und heilig vom Provider versprochen)
So kam nun endlich der 1.März, und ich konnte endlich wieder -
halt, nein, wartet. Doch nicht. Irgendwer hatte wohl vergessen, uns da freizuschalten, und das Internet ging immer noch nicht. Nicht etwa, weil bei uns die Leitung kaputt wäre. Nicht etwa, weil unser Vertrag gekündigt wurde oder sonst irgendeine logische Begründung.
Nein, sie hatten es einfach vergessen.
Mein Vater rief dann an. Bereits in der Woche vorher schlug er desöfteren bei den Anrufen einen Ton an, der im Allgemeinen als Gewalt/Morddrohung durchgehen würde, Wörter wie "Sauhaufen" und "Bagasch" hallten manchmal durch das Haus, und man wusste, mein Vater rief gerade wieder bei der Hotline an.
So wurde es schlieĂźlich doch noch freigeschaltet. Zwar immer noch mit 1 Mbit, aber immerhin geht es wieder.
Fazit:
-Der Kundensupport bei Tele2Uta hat durchschnittlich in etwa das Wissensniveau eines zerquetschten Gerstenkorns.
-Eine Sperre, die durch die Software verursacht wurde, kann bei tele2uta NICHT manuell wieder aufgehoben werden. Auch, wenn das scheinbar bei hunderten anderen Personen funktioniert.
-Die tele2uta software verwendet Zufallsfunktionen, um festzustellen, welchen Vertrag ein Kunde hat.
-Flatrate ist eben manchmal doch nicht flatrate. Und 3 Mbit sind manchmal eben doch nicht 3 Mbit.
-Morddrohungen sind ein äußerst effektiver Motivationsgrund für Supporthotline-Mitarbeiter.
-Tele2uta is da bestö proveida in da wehlt, ich schwöahre!
-Man fängt bei Internetabstinenz an, kreativ zu werden (oder, je nach Bildungsgrad : gewalttätig)
So, ich hoffe dieses markante Beispiel eines speziellen Problemfalles verbessert die ausgezeichnete Reputation von Tele2Uta, dem besten Guerillaprovider der Welt, noch weiter.
mfg Andreas Sturl.