TA überlegt Wegzoll für Internet

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TA überlegt Wegzoll für Internet

Beitragvon hardliner » Mi 31 Jan, 2007 22:06

http://futurezone.orf.at/business/stories/168567/

Kann gar nicht soviel fressen, wie ich kotzen möchte!
Vor allem wenn ich mir den Typen links oben in der Story anschaue!

Sorry!
Da musste mal raus!

Die TA ist ein Moloch! Jedes Tier weiß wann es genug hat, die TA nicht!
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Beitragvon radditz » Do 01 Feb, 2007 00:45

Also erstens überlegt das nicht die TA, sondern ein Möchtegern Wirtschaftswissenschaftler.

Dieser sehr geehrte Herr hat vermutlich keine Ahnung, wie der Markt läuft.

Ich glaube eher, dass das so weit gehen wird, dass Google von der TA Geld verlangen wird, damit die Telekom-User die Google-Services nutzen können, und nicht umgekehrt. Google ist es nämlich egal, wenn 300.000 Kunden oder so plötzlich weg sind. Der Telekom Austria allerdings nicht.

Abgesehen davon laufen der TA die User weg, wenn das wirklich durchgesetzt wird, weil dann wird der Traffic 3x gezahlt!
1x vom User, 1x vom Server-Anbieter (der muss ja schließlich auch die Leitung anmieten) und dann muss Google noch einmal der TA den Traffic zahlen.
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Beitragvon medice » Do 01 Feb, 2007 01:16

ich versteh diesen Artikel nicht so ganz - wo soll dessen Meinung nach jetzt noch wer was zahlen?
der Heimuser zahlt traffic und Leitung für seine Abfragen an den Provider
der Content-Anbieter zahlt gleiches + Infrastruktur an seinen Hoster.

Oder heißt das nur, die TA will sich mit eigenen Content zu so nem kleinen Alpin-AOL machen: Kunde mit kastriertem Spezialtool-browser-einwahl-tausendsassa kann nur mit etwas tweaking ins richtige große Internet?
Mfg
Medice

Wir in Bayern brauchen keine Opposition, weil wir sind schon Demokraten. (c) Gerhard Polt
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Beitragvon sey » Do 01 Feb, 2007 09:31

Ich finds einfach nur geil, wie sich alle nach dem super tollen großen Bruder Amerika orientieren.
Ich meine, dass ist wirklich das lächerlichste was ich jemals gehört habe.

Wenn schon Anpassung, dann amal an die Preise... und da geht es nicht nur um billiges Internet und Telefon Flat, schweifen wir doch einmal bisschen ab und reden mal über die Benzin Preise etc.

Einfach nur Geldgierige Vampire. Aber eh gut so... ich freu mich schon auf die Schlagzeilen (wenn es wirklich mal so weit kommt) von der TA...

Bald werden eh die großen AMi Konzerne anfangen sich in der EU anzusiedeln und billig INternet anzubieten. Und falls nicht die, dann kommen die Chinesen
Inode 2048/256 + FlatRate
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Beitragvon angelripper » Do 01 Feb, 2007 10:35

Hi,

Hat von euch jemand den Artikel und den Blogeintrag gelesen und verstanden?

Netzneutralität ist ein Thema das in den USA diskutiert wird. Fischer hat das Thema in seinem Blog angesprochen, aber mit keinem Wort gesagt, dass die TA das so umsetzen möchte, sondern lediglich gesagt, dass er auf die Diskussion dazu in Europa gespannt ist, und hofft, dass man hier nicht in eine Sackgasse, wie in den USA gelangt, sondern über Kooperationen mit den Contentprovidern einen gemeinsamen Weg findet den Ausbau gemeinsam soweit vorzubringen, dass beide profitieren - und der Kunde in Hintertupfing sowieso.

Hardliner, wenn du statt zu kotzen, lieber mal lesen würdest, wäre da schon viel gewonnen ;)

Meine persönliche Meinung zu dem Thema ist, dass die Netzneutralität in Europa unangetastet bleiben wird, aber dass es letztlich so aussehen wird, dass die Kosten für den Netzausbau über einen Bereich hinaus, der für den Infrastrukturanbieter wirtschaftlich ist, und nur noch einzelnen Contentanbietern etwas bringt gemeinsam finanziert wird. Speziell stelle ich mir Leitungen in Hintertupfing vor, die der TA, UCP und Co. nichts mehr bringen, oder Leitungen die zu Gunsten von Contentangeboten überdurchschnittlich dick sein müssen gemeinsam finanziert werden, damit sie trotz Unwirtschaftlichkeit der Infrastruktur gebaut werden und die Contentprovider dort und damit auf Dauer Geld verdienen. Denn unabhängig davon, wieviel Bandbreite für irgendwelchen Content gebraucht wird, ich glaube nicht dran, dass die ISPs die Bandbreite über das Ausmass, welches für sie wirtschaftlich ist aufblasen.

beste Grüsse Angelripper
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Beitragvon hardliner » Do 01 Feb, 2007 10:44

Hier geht es um zusätzliche Wertschöpfung. Und da will die TA "ganz oben" stehen.
Hier geht es ausschließlich um den Shareholder-Value und Profit!
Hier geht es nicht um den Otto Normalverbraucher in Hintertupfing (der ist auch in Zukunft der TA völlig wurscht) sondern darum, dass große Content-Provider mit ihren Angeboten viel Kohle machen und die "arme" TA außen vor bleibt.
Ein Ziel ist z.b Google aus dem TA-Netz auszusperren und auf eine eigene Suchmaschine umzuleiten, wenn Google nicht feste löhnt. Bzw. der User darf nur nach dem Einwurf kleiner Münzen in entsprechender Anzahl "nicht TA-eigene" Seiten ansurfen.
Die TA verdient mit DSL sich jetzt schon eine goldene Nase samt Kniescheibe.
Hier geht es nur um eine neue Abzocke, die im ENdeffekt der Endanwender zu bezahlen hat.
Zuletzt geändert von hardliner am Do 01 Feb, 2007 10:50, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitragvon hardliner » Do 01 Feb, 2007 10:48

angelripper hat geschrieben:Meine persönliche Meinung zu dem Thema ist, dass die Netzneutralität in Europa unangetastet bleiben wird, aber dass es letztlich so aussehen wird, dass die Kosten für den Netzausbau über einen Bereich hinaus, der für den Infrastrukturanbieter wirtschaftlich ist, und nur noch einzelnen Contentanbietern etwas bringt gemeinsam finanziert wird. Speziell stelle ich mir Leitungen in Hintertupfing vor, die der TA, UCP und Co. nichts mehr bringen, oder Leitungen die zu Gunsten von Contentangeboten überdurchschnittlich dick sein müssen gemeinsam finanziert werden, damit sie trotz Unwirtschaftlichkeit der Infrastruktur gebaut werden und die Contentprovider dort und damit auf Dauer Geld verdienen.


Hier quatscht sichtlich ein TA-Mitarbeiter! Jetzt schon kriegt Google und M$ die Leitungen nicht geschenkt. Jetzt schon zahlen Google & Co Millionen in die Infrastruktur allerdings in US. Und die Bösen machen damit auch Profit! Sowas aber auch, diese pösen Buben!
Nur die arme TA in Österreicht geht dabei leer aus. So eine Sauerei! Das kann's nun doch nicht sein, dass jemand was verdient und die TA bekommt nichts!
Mir kommen echt die Tränen!

Meldung hierzu: http://futurezone.orf.at/business/stories/168631/

Das Ganze wird dahin führen, dass der Upload noch einmal separat vergebührt wird.
Zuletzt geändert von hardliner am Do 01 Feb, 2007 11:10, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitragvon hardliner » Do 01 Feb, 2007 11:07

Im genannten FuZo-Beitrag hat eine TA-Mitarbeiter geantwortet und dabei "Triple-Play" erwähnt. Triple-Play ist eine Sackgasse!
Die deutsche Telekom verheizt hier Millionen in den VDSL-Ausbau der aber von der Bevölkerung so gut wie gar nicht angenommen wird. Wer zahlt schon gerne EUR99,-- pro Monat + Limit und muss dann noch für jede TV-Sendung extra löhnen, wenn es ähnliches via Satellit gratis hat.
"Triple-Play" ist eine Totgeburt und ein Milliardengrab!
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Beitragvon WaJoWi » Do 01 Feb, 2007 11:10

Also ich kann mich ja irren, aber ich verstehe unter Content in diesem Fall TVoIP. Die Telekomunternehmen müssen entsprechende Leitungen zur Verfügung stellen und die Contentanbieter transportieren darüber ihre Daten (und nicht wenig). Ich glaube nicht, dass damit die Google-Suche gemeint ist, sondern eben das Videomaterial. Die Rundfunkunternehmen müssen ja auch für den SAT-Link bezahlen warum dann nicht für Datenleitungen? Das ist, glaube ich, die Frage die hier gestellt wird...
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Beitragvon hardliner » Do 01 Feb, 2007 11:11

WaJoWi hat geschrieben:Also ich kann mich ja irren, aber ich verstehe unter Content in diesem Fall TVoIP. Die Telekomunternehmen müssen entsprechende Leitungen zur Verfügung stellen und die Contentanbieter transportieren darüber ihre Daten (und nicht wenig). Ich glaube nicht, dass damit die Google-Suche gemeint ist, sondern eben das Videomaterial. Die Rundfunkunternehmen müssen ja auch für den SAT-Link bezahlen warum dann nicht für Datenleitungen? Das ist, glaube ich, die Frage die hier gestellt wird...

Die zahlen ja heute dafür auch schon! Kein Content-Provider bekommt den Netzzugang gratis!
Zudem ist TVoIP IMHO eine Totgeburt! Schlechte Qualität und begrenztes Angebot! Mit einer SAT-Anlage ist man da besser dran.
TVoIP ist völlig DRM-verseucht und bedarf meist einer proprietären IP-Box. Da ist's nix mit "Aufnehmen" und "Brennen"!
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Beitragvon angelripper » Do 01 Feb, 2007 11:30

IPTV war bei der deutschen Telekom eine Totgeburt - wie schon vieles, was die deutsche Telekom angegriffen hat.

Während IPTV in den USA alles andere als eine Totgeburt ist. (siehe AT&T)

Ob IPTV in Österreich im speziellen oder in Europa allgemeine eine Totgeburt ist will und kann ich nicht beurteilen. Genauso gut hätte in grauen Vorzeiten jemand sagen können, dass KabelTV eine Totgeburt ist, weil es weniger Auswahl als via Sat gibt. Ich glaube nicht, dass UCP KabelTV als Sackgasse sieht ;)

Um zum Thema zurück zu kommen:

Ich kann nicht glauben, dass die TA hier alleine vorpreschen wird, weils einfach nur dumm wäre, aber ich kann mir gut vorstellen, dass dieses Thema, jetzt wo es bei uns offensichtlich am Tisch ist in einer grösseren Runde diskutiert wird, und ich bin schon gespannt auf die ersten Statements von UCP, UTA und Co. Ich kann mir nicht vorstellen, dass sich einer von ihnen festlegt und das Thema gänzlich vom Tisch wischt.

@ hardliner mehr lesen, weniger hirngespinste wäre nochmals zu empfehlen.

Wenn du lesen würdest, dann hättest du auch verstanden was ich sagen wollte, ohne gleich irgendwelche Weltverschwärungstheorien aufzustellen.

Nochmal langsam:

Ich kann mir gut vorstellen, dass über eine typisch österreichische Lösung einzelne Contentprovider mit investieren, wenn es darum geht Kunden zu erreichen, die für die ISPs insoweit "uninteressant" (weil unwirtschaftlich) sind, dass dorthin keine dicke Leitung gelegt wird.

Jetzt verstanden?
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Beitragvon bigossi » Do 01 Feb, 2007 12:14

Die Telekom Betreiber sind natürlich gierig auf die Gewinne von Google und Co, aber so einfach wie die das gerne hätten, spielt es das nicht. Wer mit Inhalten im Netz Geld verdienen will, der braucht die Masse. Daher braucht er auch dicke Anbindungen ans Netz. Diese bezahlt er ohnedies schon an den jeweiligen Provider. Die TA wiederum braucht auch viele Nutzer die das vorhandene Netz auslasten helfen. Ausserdem ist Bandbreite massenhaft vorhanden. Es besteht sogar ein Überangebot an internationaler Bandbreite.
Nur in Österreich selbst (zum Endkunden) da hat die TA ein Fastmonopol.
Da zocken sie aber die Kunden eh ordentlich ab. Und wer Inhalte anbietet die er sich extra bezahlen lassen will, der hat sowieso schon Abrechnungsmodalitäten in seine Webangebote integriert. (sexseiten, Zeitschriften...)
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Re: Bezahlte Inhalte

Beitragvon hardliner » Do 01 Feb, 2007 13:55

bigossi hat geschrieben:Die Telekom Betreiber sind natürlich gierig auf die Gewinne von Google und Co, aber so einfach wie die das gerne hätten, spielt es das nicht. Wer mit Inhalten im Netz Geld verdienen will, der braucht die Masse. Daher braucht er auch dicke Anbindungen ans Netz. Diese bezahlt er ohnedies schon an den jeweiligen Provider. Die TA wiederum braucht auch viele Nutzer die das vorhandene Netz auslasten helfen. Ausserdem ist Bandbreite massenhaft vorhanden. Es besteht sogar ein Überangebot an internationaler Bandbreite.
Nur in Österreich selbst (zum Endkunden) da hat die TA ein Fastmonopol.
Da zocken sie aber die Kunden eh ordentlich ab. Und wer Inhalte anbietet die er sich extra bezahlen lassen will, der hat sowieso schon Abrechnungsmodalitäten in seine Webangebote integriert. (sexseiten, Zeitschriften...)

Genau das wollte ich damit sagen. Hier versucht die TA quasi eine neue "Beutelschneiderei" unter dem Deckmantel "Netzausbau" und "Kostenbeteiligung"! Die TA investiert dzt. wirklich 0 EURO in den Ausbau der "Last Mile" und wird es auch in Zukunft nicht tun.

Die meisten TASLs liegen schon an die 30 Jahre und mehr im Boden.
Auch hat die TA Null Interesse an höheren Bandbreiten, da sie sich an den bestehenden bereits eine "goldene Nase" verdient.
Vor allem im ländlichen Bereich hat die TA das absolute Breitbandmonopol.
Für vernünftiges IPTV sind Bandbreiten jenseits von 20Mb/s erforderlich und solche Endverbraucher-TA-Anschlüsse gibt's in ganz Österreich nicht und sind auch nicht geplant.
Das Argument mit dem Netzausbau ist IMHO nur ein "gfäulter Schmäh" um zusätzliche Einnahmen zu erschließen.
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Beitragvon wicked_one » Do 01 Feb, 2007 14:13

eine neues Kapitel im Buch "Hardys schwärzeste Zukunftsvisionen"
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Beitragvon lordpeng » Do 01 Feb, 2007 14:33

>eine neues Kapitel im Buch "Hardys schwärzeste Zukunftsvisionen"
hast an amazon link? *SCNR*
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