von hannibal218bc » Mi 29 Jun, 2005 18:03
Ähm,
es gibt keine "Netto"-Bandbreite -- zumindest nicht leicht. Im Prinzip müsste man die Bruttobandbreite auf dem Link Layer (= bits übers kabel) messen, aber wo die Nettobandbreite?
Logisch wäre zB. auf der Netz-Schicht, weil das die niedrigste Ebene ist die aus dem Modem rauskommt. Darüber erst liegen die TCP/UDP/GRE/...-Protokolle, die aber wieder Overhead erzeugen. Und darüber erst HTTP, SSH, ... you name it.
Die Netto-Bandbreite aus Usersicht ist die Menge an sinnvollen und brauchbaren Daten, die je Zeiteinheit rauskommt -- das hängt halt wieder von der Anwendung ab.
Was Radditz schreibt, "sonst könnten User mit 2Mbit nie auf 250 kByte/sek kommen" -- natürlich geht das, es kommt nur auf das Messverfahren an. Wenn Du zB. eine große Textdatei über HTTP oder SSH runterlädst, wird sie vor der Übertragung komprimiert... und "netto" (= an sinnvollen Daten) kommt mehr aus, als über die Leitung geht.
Der langen Rede kurzer Sinn: es kann nur Brutto-Bandbreitenangaben geben, maximal "Netto" auf Layer 3, der aber immer noch viel zu tief ist um daraus aus Usersicht eine nachprüfbare Metrik ableiten zu können.
lg,
-h