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WiMAX steht in den Startlöchern
"Hot-Zones" für mobiles Breitband-Internet und VoIP

Wien (pte/09.06.2005/14:04) - Das österreichisch-schweizerische StartUP WiMAX Telecom steht in den Startlöchern. Ab September 2005 wird das Produkt "WiMAX" (Worldwide Interoperability for Microwave Access) vorerst im Burgenland und in der Steiermark verfügbar sein. Ab 2006 auch in Ballungszentren, beginnend mit den Landeshauptstädten. Dies erklärte WiMAX-Chairman Dov Bar-Gera (Zweiter von Rechts), heute, Donnerstag, vor Journalisten in Wien.

WiMAX ist ein IEEE-Standard für drahtlosen Breitband-Internet-Zugang und wurde 2004 vom WiMAX-Forum, einem internationalen Institut von Telekom-Infrastruktur-Herstellern und Netz-Betreibern, verabschiedet. Der mobile Breitband-Standard wurde speziell für IP-Services konzipiert und übertrifft UMTS in Bandbreite und Qualität bei der drahtlosen Datenübertragung. Die Geschwindigkeiten werden im Privatkundenbereich bis zu vier MBit/s und im Geschäftskundenbereich bis zu 20 MBit/s betragen. Die Kapazität der wettbewerbstarken Technologie ist laut WiMAX höher als die von DSL oder Kabelanschluss. Die letzte Meile zum Kunden läuft bei WiMAX über Richtfunk. "In Laborversuchen haben wir bereits Reichweiten von bis zu 70 Kilometern erreicht. Telecom-Feldmessungen im Burgenland haben Distanzen von bis zu 30 Kilometern ergeben", erkläre WiMAX-Geschäftsführer Peter Ziegelwanger (Bild links).

Der aktuelle IEEE Standard 802.16-2004 operiert über gerichtete Funk-Verbindungen zur Außenantenne des Endkunden (Outdoor-Lösungen). Anfangs nächsten Jahres wird es bereits ein weitreichendes Indoor-Endgeräte geben. Es entspricht etwa der Größe eines ADSL- oder Kabelmodems und kann direkt neben dem PC oder Router platziert werden. Die nächste Generation von Endgeräten (IEEE 802.16e) ist eine integrierte WiMAX-Lösung für Laptops und Spiele-Konsolen wird voraussichtlich 2007 erhältlich sein. "Die heute unter 20jährigen werden es in Zukunft nicht goutieren ein Kabel oder einen Anschluss zu benötigen, um ins Internet zu gelangen", so Ziegelwanger.

"Dort, wo es Bedarf an Breitbandinternet gibt und die Telekom Austria ihre Breitbandleitungen nicht ausgebaut hat, liegt zunächst unser primäres Interesse", so Werner Kasztler, Geschäftsführender Gesellschafter der WiMAX GmbH. "Wir rechnen damit, dass bis 2008 rund 70 Prozent aller Österreicher die Möglichkeit haben, WiMAX-Anschlüsse zu nutzen. Weiters führen wir bereits konkrete Gespräche mit Entscheidungsträgern neuer EU-Länder sowie internationalen Interessen. Unser Fokus liegt dabei auf Ausschreibungen in Zentral- und Ost-Europa", so Kasztler.

Denke für alle, die immer meinen in Österreich geht nichts weiter - mal was angenehmes. Leider gibt es auf deren HP noch keine Konkreten Produkte und Preise. Angedacht ist es Privatkunden Zugängen mit rd. 4 mBit/s und Geschäftskunden bis 20 mBit/sec anzubieten.
Ich denke - das klingt interessant, und ich werd das auch beobachten...

klingt ja nicht schlecht, nur an der Umsetzung wirds leider scheitern.

WiMax benötigt große Sendeanlagen (so wie die Handymasten), und ein so ein Mast liefert MAX. 70 Mbit/s - und das auch nur theoretisch...

Dann kommt dazu, dass das Equipment sau teuer ist - und btw. Funkinternet gibts ja schon jetzt, is ja im Grunde eine ähnliche Technologie wie WiMax.
Die Preise sind teilweise nicht anders als bei ADSL, nur dass man einen sauhohen Installationsaufwand hat...

Ich glaube auch nicht, dass User bei denen kein ADSL verfügbar ist, bereit sind 300 € an Installationskosten zu zahlen, und dann weiterhin 40 € monatlich.
Die 4 Mbit/s die angeboten werden, davon könnt ihr auch nur träumen. Der Provider kann es sich nicht leisten, 4 Mbit/s günstig herzugeben, da er den Mast und die benötigten Internetleitungen auch noch finanzieren muss.

Ich könnte mir schon vorstellen, dass die monatlichen Kosten im Preis/Leistungsverhältnis besser sind, als unsere aktuellen ADSL Kosten, aber obs die hohe einmalige Gebühr wert is?

um konkrete Preise zu nennen: WiMax Equipment kostet rund 100 € (also für zu Hause), und das sind nur die günsigen...

@radditz:
Für diese Mutmaßungen ist noch früh genug zeit

Klar dass zZ wimax equipment sauteuer ist - kauft schließlich noch fast keiner. Der Preis wird durch Angebot/Nachfrage bestimmt.
Mit den WLAN Providern auf .11b/g Basis würde ich wimax aber auf keinen Fall vergleichen.
Anbindung der Funksender ist natürlich etwas teuer - daher werden sich die Provider auch hüten, zuviele von denen aufzustellen.
Nur im Vergleich zum Entbündeln wieder verhältnismäßig.
Mal sehen was kommt

mfg

also ich vermute mal ganz stark, der einzige einsatzzweck für wimax wird die Anbindung von Kolokationsflächen in gebieten sein wo es mit kabeln zu teuer wäre --> kleine Landgemeinden, Seitenthäler im Gebirge,...

Aber dazu braucht auch wiederum niemand wimax. richtfunkstrecken für diesen zweck existieren ja bereits seit einigen jahren.

also eher tote technologie

grüße rub

@ radditz - also ich denk schon, daß die sich ganz genau überlegt haben, ob und was sie tun - letztendlich wollen die damit Geld verdienen - sie selbst und natürlich auch die Geldgeber (ist glaub ich eine Fondsgesellschaft) - und da sitzen knallharte Bankkaufleute, und keine Tekkies - da gibt es nur dann geld, wenn die Geschäftsidee auch nachvollziehbar und erfolgsversprechend ist.
Zu den hohen Kosten fürs Equipment. Auch DSLAMs kosten viel - trotzdem wird die Telekom nun fast flächendeckend ausbauen, weil sie in jeder Arztpraxis einen ADSL Anschluß herstellen müsen (für die E-Card).
Das mit den Funkinternet Providern ist halt so eine Sache - niemand garantiert denen, das sie funken können - es ist einfach glück, wenn der Äther nicht schon dicht ist. Bei Wimax ist das anders - das ist ein lizensierter Frequenzbereich - da darf niemand anderer dreinfunken...
Solange noch keine konkreten Produkte und Preise da sind, kann man also noch nicht über den Erfolg oder Mißerfolg urteieln, und ich denke die habne ihren Markt sicher genau analysiert, und wissen, welche Preise machbar sind, und ab wann das ganze uninteressant wird, dementsprechend werden die auch handeln...

Was ist mit Frequenzbereichen für Privatleute? Dürfen diese keinen WiMAX sender betreiben und mit einem kollegen in 2 km entfernung connecten?

ich denke nicht dass man als privater sowas aufstellen wird dürfen...
außerdem wirds wohl auch nicht möglich sein als Privater so eine Ad-Hoc Verbdinung aufzubauen, wie man sie von WLan kennt, ganz einfach, weil der Frequenzbereich nicht frei ist und die Sendeleistung zu stark ist - damit würde man andere Sender stören und dagegen hätten die Leute was, die die Frequenzen (bzw. die Lizenz dafür) gekauft haben...

allerdings hat in Belgien einer eine Richtfunkverbindung über 2 KM mit WLan hinbekommen, legal
Datenübertragungsrate is bei 38 Mbit/s