Ich werd mich mal bemühen und einige Begriffe versuchen zu erklären:
xDSL technisch: verschiedene DSL (
Digital
Subscriber
Line) Technologien, somit technisch gesehen nicht fisch und nicht fleisch
xDSL marketingtechnisch: (in Österreich!) allermeistens ein Überbegriff für "entbündelte" Anschlüsse - also Anschlüsse die vom Wählamt weg auf Infrastruktur (egal ob eigener oder zugemieteter) eines Alternativproviders basieren und für privatkunden meist "normales" ADSL sind
DSL:
- nutzt bereits vorhandene infrastuktur - im backbone bereich oft ATM, vom wählamt zum endkunden das normale kupfertelefonkabel das die telekom verlegt. der "Trick" ist nur, dass eine andere Frequenz als bei Analog/ISDN benutzt wird. Analog geht bis ca. 4kHz, EURO-ISDN bis ca. 80kHz, ADSL nutzt einen Frequenzbereich bis über ein MHz. Das ganze wurde ab ca. 1997 "leistbar" da ungefähr zu diesem Zeitpunkt schnelle und billige digitale (!) Signalprozessoren verfügbar wurden.
Die Technologien (werden später kurz erklärt):
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ADSL - Asymmatric Digital Subscriber Line
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CDSL - Consumer Digital Subscriber Line (G.lite/DSL-lite)
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HDSL - High-Speed Digital Subscriber Line
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IDSL - Integrated DSL
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SDSL - Symmatric DSL
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VDSL - Very High-Speed DSL
HDSL
war die erste DSL Technologie und erlaubte zuerst zw. 1,5 und 2 Mbit ĂĽber zwei Kupferpaare - HDSL2 schafft das auch mit einem Kupferpaar.
IDSL
ISDN Leitungscodierung, 1 Kupferpaar, da der D-KANAL nicht gebraucht wird theoretisch 2x64+16 = 144kbit/s up und down.
SDSL
bis 768kbit/s bidirektional (up und down), verwendet ein kupferpaar. billiger als HDSL da der hardwareaufwand geringer ist
VDSL
Distanz bis ca. 1000 meter, dafĂĽr datenraten bis zu 52mbit/s
--- Die bisher genannten Technologien benötigen (außer VDSL) eine eigene Leitung, bringen also nicht den Vorteil mit, wie oben genannt, telefonie/ISDN paralell betreiben zu können. Unter anderem aus diesem Grund für private nicht wirklich interessant
ADSL
theoretisch (!!!) bis zu 8mbit/s downstream und 640kbit/s upstream (laut standard - lässt sich auch verschieben um mehr upstream zu erhalten), benutzt ein kupferpaar (auf dem allerdings parallel andere dienst laufen können im unteren frequenzbereich) - deshalb braucht es entweder den externen oder internen sogenannten "Splitter" - im prinzip nur ein hochbass/tiefbassfilter.
ADSL2
erhöht die Bandbreite nur wenig (bis zu 12Mbit/s down und 1Mbit up - ein zweiter standard ermöglicht bis zu 3,5mbit up) - ermöglicht aber gleichzeitig bessere Bandbreiten bei höheren entfernungen als "normales" ADSL durch erweiterung des frequenzbereiches am kabel von ~1,3MHz (ADSL) auf ca. 2,2MHz. ADSL2+ schafft bis zu 24Mbit/s down.
ein ADSL Modem misst beim verbindungsaufbau (der beim einstecken passiert - nicht beim ein"wählen") die leitung aus und deaktiviert eventuell unbenutzbare frequenzbereiche und benutzt andere - zT. auch während einer verbindung
CDSL (G.lite)
1mbit/s down, 128kbit/s up, benötigt keinen splitter, nur bis 500kHz
genau infos gibts beim ADSL Forum unter
www.adsl.com - dort gibts auch Links zu vielen weiteren technischen Infos und Standards (IEEE, IETF, ATM Forum, ...)
die infos sind lediglich infos zu den ADSL technologien, was sich darüber dann im endeffekt bewegt, welche authentifizierung benutzt wird (PPTP, PPPoE, L2TP, ...) ist nicht relevant. kleine kuriosität: ADSL würde primär entwickelt um den Kabelnetzbetreibern das Fernsehgeschäft streitig zu machen - nicht fürs internet
erweiterungen/ausbesserungen willkommen