xDSL.at

Hallo!

Mein Provider (Funkinternet, http://www.wellcom.at) wirbt auf der Homepage mit 4.5GB fair use / Monat, erst im Vertrag steht dann im kleingedruckten, dass für jedes weitere MB (ab 4,5gb) 7,2 cent verrechnet werden. Und das um 70¤ / Monat und etwa 400¤ installationsgebühren!

Das ist dann meiner Meinung nach dann kein fair-use mehr.
Meine Frage: kann jeder Provider das Wort "fair use" frei für sich selbst definieren, oder gibts da wo eine Richtlinie?

Weiß jemand, wo ich diesbezüglich nachfragen kann? - ist ispa.at ein Ansprechpartner hierfür?

Ich hab das kleinere Paket um 1.5 gb und da sollte nach 1.5gb automatisch das Internet abgedreht werden, passiert aber zum Glück nicht. In meinem Vertrag steht von den Nachzahlungen nichts drinnen. Wenn die nach 1.5GB nicht abdrehen, ist das dann nicht mein Problem. Trotzdem hab ich mir jetzt das größere (eigentlich schon größte) paket angeshen. Aber als ich eben das kleingedruckte gelesen hab, behalt ich mir trotzdem das 1.5 paket und hoffe, dass die das eh noch immer net checken.

Das kleingedruckte ist NUR m bestellformular zu finden, bei der Produktbeschreibung is es nur als "fair use" deklariert, mit der Erklärung:

Unter "Fair Use" versteht Well.COM eine pauschalierte Abrechnungsform. Dabei gehen wir von einem durchschnittlichen Transfervolumen von max. 4,5 GB / Monat aus.

und erst beim Bestellformular im Kleingedruckten dann:

Unter „Fair Use“ versteht Well.COM ein durchschnittliches Transfervolumen von max. 4,5 Gigabyte pro Monat. Entgelte für Mehrtraffic pro MB ¤ 0,072.

wenn ichs mir nochmal durchles, komm ich grad drauf, dass die beide male was komplett anderes verstehen. Eigentlich eine Schweinerei, das ist Kundenfang und Ausbeutung. Die nutzen das aus, dass es bei uns kein ADSL gibt.

Da muss man sich doch irgendwo beschweren können. Weiß jemand etwas?

Gott bin ich froh wenn ich bald eine Wohung in Wien hab. Dann nehm ich mir xdsl von inode und hab 20 mal soviel transfervolumen zu einem niedrigeren Preis. Frechheit.

Außerdem wird neben den Anschlußgebühren und Kaution von insgesamt etwa 350¤ eine dritte Firma angeheuert, die das dann letztendlich installiert. Diese Firma lässt sich das dann auch noch extra bezahlen, von 150-250¤. Natürlich steht das auch nur im kleingedruckten, in der Produktbeschreibung findet man keinen Hinweis darauf.

also von www.wellcom.at ist komplett abzuraten!

Wie täte wohl dazu Hardliner sagen: "totaler Abzockerverein !"

Gruß
BlueSystem

Ich sag nur eines dazu: Gut, dass es (noch?) Leute gibt, die auch das Kleingedruckte im Vertrag genauestens studieren

Meiner Meinung nach handelt es sich nicht mehr um fair-use, wenn ab den 4,5 GB dann ein MB-Preis verrechnet wird. Ich habe dazu im Internet (oder sonst wo) zwar noch keine Richtlinien gefunden, wie "fair-use" definiert wird, aber vielleicht kannst du bei einigen Providern selbst direkt nachfragen, ob es provider-intern eine Definition gibt oder ob jeder Provider für sich selbst einfach das Wort verwendet, so wie es ihm gefällt.

beebok hat geschrieben:Mein Provider (Funkinternet, http://www.wellcom.at) wirbt auf der Homepage mit 4.5GB fair use / Monat, erst im Vertrag steht dann im kleingedruckten, dass für jedes weitere MB (ab 4,5gb) 7,2 cent verrechnet werden.

Ich möchte Wellcom nicht verteidigen, in steht der Leistungsbeschreibung steht folgendes:

"Bei einer Überschreitung des Fair-Use Limits von mehr als 20 % in einem Monat behält sich Well.COM eine Verrechnung von ¤ 0,072 (inkl. USt.) pro MB über dem Fair-Use-Limit vor."

Wie das jetzt zu interpretieren ist, ist fraglich - 3 Möglichkeiten:

1) Sie behalten sich eine Verrechnung vor, d.h. möglichweise wird gar nicht nachverrechnet bzw. nur in schwerwiegenden Fällen (kann ich mir eher nicht vorstellen, da wären sie ja dumm).
2) Es wird nachverrechnet, allerdings erst ab 5,4 GB (entspricht noch am ehesten Fair-Use)
3) Es wird ab 4,5 GB nachverrechnet, allerdings nur wenn man 5,4 GB überschritten hat - das würde heißen, in dem Moment, in dem man die 5,4 GB überschritten hat, zahlt man schon ca. EUR 64,80 (900 x 0,072) nach - lt. Formulierung wäre das die richtige Variante, allerdings auch die schlimmste

Vielleicht gibts ja jemanden, der schon Erfahrung damit gemacht hat bzw. eine Stellungnahme des Providers dazu hat.

lg
Stealth

oh, danke stealth ... dort hab ich natürlich nicht nachgesehen ... *duck*

Dann denk ich, dass deine Variante 3 hier angewendet wird, eine Bekannte von mir hat 6,5gig downgeloaded und muss die differenz zwischen 3,5 und 6,5 - also 2gb nachzahlen.

Gut, dann is es doch irgendwie "fair use" - trotzdem eine Abzocke, man siehts ja nicht aufn ersten Blick.

und danke für den tipp gorbag, ich werd hier mal trotzdem paar andere provider anschreiben und mal nachfragen. Interessieren würds mich schon.

lg beebok

Für mich ist "fair-use" schon immer gleichbedeutend mit "bull-shit".
Derartige "wir haben ein Limit aber sagen euch nicht wo und wenden es an wenn es uns Spass macht" Produkte gehören eigentlich verboten.

Nächstes mal bekomm ich vielleicht eine Flasche Cola "fair-use" im Supermarkt, blickdicht, und wenn ich Glück hab ist ein ganzer Liter drinnen und wenn ich Pech hab nur 1/4 Liter.

du musst ja kein fair-use produkt nehmen, wenn du nicht magst. fuer andere ist es sehr praktisch, naemlich fuer viele, die normalerweise wenig traffic haben und daher keine teure flat rate nehmen wollen, aber 2-3 mal im jahr doch etwas mehr brauchen.

jutta hat geschrieben:du musst ja kein fair-use produkt nehmen, wenn du nicht magst. fuer andere ist es sehr praktisch, naemlich fuer viele, die normalerweise wenig traffic haben und daher keine teure flat rate nehmen wollen, aber 2-3 mal im jahr doch etwas mehr brauchen.

ja, wenn der Betreffende Glück hat und der "fair-use" Provider das "etwas mehr" nicht schon als "unfair" einstuft. Was fair ist und was nicht wird ja nicht gesagt - und dass "fair-use" einem durchschnittlichen Verbrauch über mehrere Monate entspricht ist auch keineswegs gesagt. Das ist vielleicht bei einigen Produkten so aber bei weitem nicht bei allem.
Ausserdem wenn es sich um ein Durchschnittlimit handelt wieso kann man es dann nicht als solches verkaufen. Oder ein festes Limit wo dem User der nicht verbrauchte Traffic für das nächste Monat gutgeschrieben wird. Das kommt nämlich auf das selbe heraus.

Stattdessen wird einem vorgegaukelt, dass man kein Limit hätte was aber in Wahrheit gar nicht stimmt.

"Fair" ist das ganze eigentlich nur für den ISP.

Was ich auch immer witzig finde, dass es von den Providern oft so umschrieben wird, dass es "fair" ist wenn man halt soviel Traffic-Verbrauch hat wie ein normaler User mit normalen Surfgewohnheiten. Und wenn dann wie bei inode Richtwerte dabeistehen finde ich es dann besonders lustig, dass ein TA-ADSL Kunde scheinbar nur bis 8 oder 10 GB (oder so) normal ist aber darüber wäre er schon "unfair", während XDSL 1500 Kunden erst bei 20 GB "unfair" werden. Ist mir schon klar, dass es kaufmännisch gesehen für ADSL bei ähnlichem Preis ein niedrigeres Limit geben muss, nur ist ein ADSL User der 15 GB runterlädt ist um nix "abnormaler" oder "unfairer" als ein XDSL Kunde der 15 GB runterlädt. Er verursacht inode bloss höhere Kosten.
Deshalb fände ich es besser ehrlich zu sein und zu sagen wo das Limit ist anstatt mit "unfair" und dubiosen Limits, von denen der User nix weiss, rumzueiern. Es sollte auf der Packung genau draufstehen was drin ist, genauso wie bei Lebensmitten in Gramm oder Liter.

pinky hat geschrieben:Stattdessen wird einem vorgegaukelt, dass man kein Limit hätte

von welchem ips/welchen angebot reest du? bei allen, die ich kenne, steht der vertraglich vereinbarte traffic dabei: zb wellcom einsteiger: 1,5 gb transfervolumen, power user 4,5 gb. inode: je nach produkt (bei xdsl@home) 4, 20, 30 gb, uta (wild cherry): 3 gb usw was ist daran unklar? nur bei chello sind die grenzen (abgesehen von chello light) eher vage.
wenn du kein fair use willst, nimm halt aon oder irgndwelche businessprodukte. dann zahlst du fuer jedes byte ueberm limit.

zockel eh immer noch mit AON Complete herum, keine Bange
langsam, aber dafür weiss man was man hat

aber nehmen wir mal als Beispiel das Produkt "inode ADSL unlimited" (die Bezeichnung ansich ist schon ein besonderes Schmankerl bei defintiv NICHT unlimitiertem Traffic), da steht was von 10 GByte "Fair-Use Limit". Also was soll das jetzt bitte heissen?
Kann ich wenn ich 5 Monate 0 Traffic hab im 6. Monat 60 GB runterladen?
ja? nein? oder doch eher "weiss nicht"?
und wenn nein wieviel kann ich im 6. Monate verbrauchen?

Chello brauch ich gar nicht erwähnen mit ihrem fair-use, das hast eh schon du getan.

Bei UTA ist zugegebenermaßen alles sehr genau angegeben (Pluspunkt), allerdings frage ich mich wozu die dann überhaupt noch "fair-use" hinschreiben, das ist ganz einfach ein fixes monatliches Limit mit gewisser, genau definierter Toleranz.

"unlimited" heisst ja nur, dass man fuer die online-zeit an sich nicht nach sekunden, minuten, impulsen etc zahlen muss. das weiss eigentlich jeder, der schon laenger als ein paar jahre einen internet-anschluss hat. und die fair-use-grenzen fuer die adsl-produkte findest du hier: http://www6.inode.at/support/internetzugang/fairuse.php
http://www6.inode.at/support/internetzu ... cle_ID=195

Meine Frage wieviel man mit ADSL Unlimited im 6. Monat runterladen kann, wenn man 5 Monate lang nichts verbraucht hat, kannst du offenbar nicht beantworten.

Da sich das Fair-Use auf Monatstransfers bezieht 10 GB. Das einzige Produkt das über 3 Monate kalkuliert ist meines Wissens von Tiscali (30 GB in 3 Monaten)

lg
Stealth

Hallo!

Es ist nicht so, dass du die MB/GB gut geschrieben bekommst, wenn du sie nicht nutzt.


Du hast eben 10 GB pro Monat über und was du damit machst, ist deine Angelegenheit, dass geht Inode dann nichts mehr an. Die MB/GB, die du nicht nutzt, verfallen dann einfach und du fängst jedes Monat wieder bei 10 zur verfügung stehenden GB an.

Hoffe geholfen zu haben.

MfG El Lobo

Danke für die Aufklärung!

Unter diesem Gesichtspunkt ergibt aber dann jutta's Aussage...
"fuer andere ist es sehr praktisch, naemlich fuer viele, die normalerweise wenig traffic haben und daher keine teure flat rate nehmen wollen, aber 2-3 mal im jahr doch etwas mehr brauchen."
...nicht mehr viel Sinn. Genau denen bringt das dann nämlich überhaupt nichts.