Ich empfehle euch für den Fall der Vermutung dass ETI die Bandbreite bewusst drosselt folgendes Vorgehen:
Sendet eine E-Mail an die Supportaddresse (vermutlich
[email protected] oder etwas in der art), und sendet sie Cc: an
[email protected]. Damit ist die Nachricht im System eines unabhängigen Dritten für Beweiszwecke archiviert. (Die Adresse ist übrigens eine Mailingliste die von mir moderiert wird, ich werde aber solche Mails natürlich nicht approven damit sie an die ganze Liste gehen sondern sie verbleiben lediglich im Topica-System.)
Noch bessere Beweiswirkung hat eine solche Mail wenn sie mit einem kryptographischen Timestamp versehen ist, dazu siehe
http://www.itconsult.co.uk/stamper.htm (Das ist für die Widerlegung der Behauptung "österreichweites Problem zu diesem Zeitpunkt" ggf später wichtig)
Ruft am besten vorher an. Die Kosten einen Anruf zu bearbeiten (Mitarbeiter!) sind für ETI/eTel leider viel höher als die für eine E-Mail und Anrufe können weder "vergessen" noch "versehentlich gelöscht" werden. Vermutlich wird man euch sagen: Es ist ein österreichweites Problem, das Problem liegt bei der Telekom Austria usw.
In letzterem Fall fordert, dass man euch die Trouble Ticket-Nummer bei der TA für die Behebung des Problems mitteilt und eine genauere Beschreibung des Problems. Falls ihr technisch versiert seid, fordert, dass man euch zum zuständigen Techniker verbindet und diskutiert das "Problem" mit diesem. Ob es sich tatsächlich um ein österreichweites Problem handelt oder nicht wird sich später anhand der Korrelation von Logdaten verschiedener Nutzer beweisen oder widerlegen lassen. Der Backbone der Telekom Austria jedenfalls unterscheidet meines Wissens nach auf keine Weise zwischen verschiedenen Nutzern und verfügt über eine Bandbreite von 320GB (das entspricht rechnerisch 655350 ADSL-Anschluessen bei voller Nutzung von 512kbit/s wird also wohl kaum der Bottleneck sein
)).
Nehmt einen Rechner der auf jeden Fall ausgezeichnete Netzanbindung hat, Uni Wien oder ein Rechner am VIX o.ä., messt die Übertragungsgeschwindigkeit zu diesem Rechner (ftp usw). Mit traceroute/tracert lässt sich einfach feststellen, welche Router die Pakte dabei passieren müssen. Der Bottleneck kann nur bei einem dieser Router oder einem transparenten Netzwerkelement auf diesem Pfad liegen! Fügt die gemessene Geschwindigkeit sowie die Ausgabe von traceroute/tracert der Mail an Support und cc:eti-customers bei.
Des weiteren solltet ihr ETI mitteilen, daß ihr im Falle einer anhaltenden Leistungsverweigerung oder Unfähigkeit die Leistung zu erbringen, zur Selbsthilfe greifen müsst um einen noch größeren Schaden zu vermeiden. Wenn ihr den Anschluss beruflich/gewerblich nutzt weist ETI explizit darauf und auf den diesbezüglich zu erwartenden Schaden hin. Das würde den Wechsel zu einem anderen/zusätzlichen Provider und dem In-Rechnung-Stellen des dafür bezahlten Betrages bedeuten. Besonders elegant wäre es natürlich, sich über Preselection von ETI/eTel online einzuwählen um wenigstens Modem-Bandbreite zu erhalten. Gut wäre es sicher, vorher ETI/eTel für die Behebung des Schadens eine angemessene Frist zu setzen. Ruft danach wiederholt an, solange bis das Problem gelöst ist. Sollte diese Telefonnummer "besetzt" sein, bringt die Support-Nummer für Geschäftskunden in Erfahrung und ruft am besten dort an.
Darauf dass man für den bezahlten Betrag im Falle einer Leistungsverweigerung (die allerdings noch zu beweisen ist, bei mehreren betroffenen Personen sehe ich da kein Problem) vor dem 42. Tag bei der Bank ohne Angabe von Gründen berechtigterweise die Rückbuchung veranlasst brauche ich wohl nicht näher einzugehen.
Ich führe übrigens seit ein paar Tagen minutiös Statistik über die mir zur Verfügung stehende Bandbreite, MRTG sei dank! Das ATM-Backbone-Wartungsfenster der TA ist übrigens jeden zweiten Mittwoch, soweit ich weiss.
"loki"