Telekom 4GB zuwenig

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Telekom 4GB zuwenig

Beitragvon Skallagrimsson » Do 22 Aug, 2002 17:06

Da hier anscheinend auch die Provider lesen, möchte ich gerne mal einen vernünftigen Grund wissen, warum die Telekom so unflexibel ist.

Mein Anliegen wäre, daß wenn ich 4GB voll habe, ich die Möglichkeit bekomme, weitere 4GB (oder andere Einheiten) zu kaufen. Der Preis könnte meinetwegen sogar etwas höher sein als das ursprüngliche Paket.

Ein Beispiel.

nachdem das 4GB-Paket voll ist, weitere 4GB um zB. 10€

Die meisten Monate komme ich ja mit 4GB aus, aber hin und wieder nervt das endgültige Limit.

Und Leute die regelmäßig mehr benötigen wären dann ja immerhin ein Geschäft für die Telekom, oder?

Sagt mir mal, was ihr von so einer Lösung halten würdet, bzw. würde ich auch gerne vernünftige(!!!) Gründe hören, warum das nicht gehen soll.


Grüße, Skallagrimsson
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Die Geschichte ist der beste Lehrer mit den unaufmerksamsten Schülern.
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Skallagrimsson
 

RE: Telekom 4GB zuwenig

Beitragvon leider muss ich sagen » Do 22 Aug, 2002 17:29

ah weil 1GB angeblich 10 euro kostet,weil wir ein kleines land sind!!
nur der anschluss an deutschland könnte das ändern
und wer will das schon!
leider muss ich sagen
 

RE: Telekom 4GB zuwenig

Beitragvon loki » Do 22 Aug, 2002 21:16

>ah weil 1GB angeblich 10 euro kostet,weil wir ein kleines land sind!!

haha. nie und nimmer. da krieg ich sogar für colocation um den faktor 20 bessere retail-preise als das.

das ISPA-Kartell und die Telekom Austria hacken sich einfach gegenseitig nicht die augen aus, und beide halten künstlich die preise hoch, fern jeglicher kostenrealität.

auf jedenfall muesste, wenn es echten wettbewerb gäbe, t-online eigentlich mit deutschland vergleichbare preise anbieten, das argument "kleines land = teuer" entfällt ja wohl wenn die in deutschland ein riesennetz besitzen und den meisten traffic via deutschland routen könnten (was sie vermutlich eh tun). jeder andere gröessere isp oder exchange würde sich eine leitung in ein günstigeres nachbarland mieten um die heimischen preise zu umgehen. es handelt sich daher der klassischen wettweberbstheorie zufolge um ein vorgeschobenes argument, da es kaum barrieren gibt, die leistung jenseits der österreichischen grenzen zu beziehen.

interessant finde ich jedenfalls das hartnäckige mythos, dass jeder isp für traffic bezahlt, als ob es ganz oben in der internet-hierarchie jemanden gäbe der das alles abkassiert. tatsächlich läuft das meiste an traffic über peering-abkommen, das heisst mein traffic gegen deinen. bei asymmetrien zahlt halt die eine seite etwas drauf. das pricing von backbone provider an tier 2 und 3 isps ist wesentlich komplexer als xGB kosten XX (congestion pricing usw.). im übrigen sind die grossen peering points laut aussage von einem bekannten der bis vor kurzem bei sprint research arbeitet kaum ausgelastet weil alles extrem overprovisioned ist, also wird der traffic bei einem riesigen überangebot an kapazität kaum teuer sein (war mit ein grund wieso glbx wcom in so grosse finanzprobleme geraten sind).

fazit: der regulator hat in österreich versagt und das ispa-kartell tritt in wahrheit nicht für wirklichen wettbewerb ein. alles andere wäre eine empirische widerlegung der theorie der modernen marktwirtschaft.

"loki"
loki
 

RE: Telekom 4GB zuwenig

Beitragvon loki » Do 22 Aug, 2002 21:19

>ah weil 1GB angeblich 10 euro kostet,weil wir ein kleines land sind!!

haha. nie und nimmer. da krieg ich sogar für normale colocation um den faktor 20 bessere retail(!)-preise als das, ohne volume discount.

die beiden krähen ISPA-Kartell und Telekom Austria hacken sich schlicht und einfach gegenseitig nicht die augen aus, und beide halten künstlich die preise hoch, fern jeglicher kostenrealität.

auf jedenfall muesste, wenn es echten wettbewerb gäbe, t-online eigentlich mit deutschland vergleichbare preise anbieten, das argument "kleines land = teuer" entfällt ja wohl wenn die in deutschland ein riesennetz besitzen und den meisten traffic via deutschland routen könnten (was sie vermutlich eh tun). jeder andere gröessere isp oder exchange würde sich eine leitung in ein günstigeres nachbarland mieten um die heimischen preise zu umgehen. es handelt sich daher der klassischen wettweberbstheorie zufolge um ein vorgeschobenes argument, da es kaum barrieren gibt, die leistung jenseits der österreichischen grenzen zu beziehen.

interessant finde ich jedenfalls das hartnäckige mythos, dass jeder isp für traffic bezahlt, als ob es ganz oben in der internet-hierarchie jemanden gäbe der das alles abkassiert. tatsächlich läuft das meiste an traffic über peering-abkommen, das heisst mein traffic gegen deinen. bei asymmetrien zahlt halt die eine seite etwas drauf. das pricing von backbone provider an tier 2 und 3 isps ist wesentlich komplexer als xGB kosten XX (congestion pricing usw.). im übrigen sind die grossen peering points laut aussage von einem bekannten der bis vor kurzem bei sprint research gearbeitet hat und das business daher sehr genau kennt absolut schlecht ausgelastet weil alles extrem overprovisioned ist, also wird der traffic bei einem riesigen überangebot an kapazität kaum teuer sein (war mit ein grund wieso die backbone-operator glbx wcom u.a. in so grosse finanzprobleme geraten sind).

fazit: der regulator hat in österreich ziemlich versagt und das ispa-kartell tritt in wahrheit nicht für wirklichen wettbewerb ein. alles andere, also wenn es in österreich tatsächlich wettbewerb zwischen isps gäbe, wäre sozusagen eine empirische widerlegung der theorie der modernen marktwirtschaft.

"loki"
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