hardliner hat geschrieben:Wenn man sich die satten Gewinne sowie Dividenden der TA und die laufenden Aquisitionen (ETEL) so ansieht, weiß man was mit unseren Gebühren geschieht!
Bist wirklich so blauäugig, dass Du an einen stärkeren "Netzausbau" glaubst?
Wenn du dich informiert hättest, wüsstest du, dass ein Grossteil der Gewinne nicht aus dem Festnetz oder ADSL in Ö sind, sondern entweder aus dem Ostgeschäft oder Mobilfunk - steht eh nur bei jeder Fuzomeldung dabei, also muss mans nicht wissen.
Warum ich an einen stärkeren Netzausbau glaube?
Weil nur durch sinnvolle Leitungen Geschäfte übers Internet abgewickelt werden können. Es ist ziemlich egal welches Geschäftmodell man anstrebt, sobald es mit dem Internet zu tun hat, dann muss der Kunde eine Anbindung haben oder bekommen, mit der er nicht einschläft, wenn er das Angebot nutzt, weil er sonst nicht zahlt!
Wenn die TA z.b. ihr digital TV am Leben halten will, dann muss es wohl auch dorthin, wo die UCP keine Angebote hat. Und das geht nur über Leitungen. Und ich gehe davon aus, dass sie es am Leben halten will, sonst würde das Schlagwort Triple Play nicht viel Sinn machen.
Für mich ist die Zerschlagung des Neo-Monopolisten und Molochs TA die einzige Alternative um in AT ein flächendeckendes und preiswertes Breitbandnetz zu ermöglichen.
Kein Problem, und wer zahlt der TA die Kosten für die Infrastruktur? Die Kosten hat sie ja bei der Privatisierung schlucken dürfen, also wirds mit einem "Wir nehmen die Infrastruktur einfach weg" nicht so einfach. Und ich glaube, dass UCP, UTA und alle Anbieter die ebenfalls eigene Infrastruktur haben auch nicht begeistert sein dürften, da eine Anspaltung der Infrastruktur ja auch ihre Infrastruktur betreffen müsste... abgesehen davon, schau dir doch mal die Chello-Quote in Wien an. Wer da behauptet, dass die TA in Wien Monopolist ist, der träumt. Die meisten meiner Bekannten haben Chello, und auch ich hatte es, bis es zu laufenden Verbindungsabbrüchen kam, die etwas nervig waren.
Aber, um zum Thema zu kommen:
Fakt ist, es wird niemand unwirtschaftliche Leitungen verlegen, solange diese Leitungen nicht über einen anderen Weg wirtschaftlich werden. Seien es nun Breitbandinitiativen, die durch Förderungen wirtschaftlich werden, oder wie im Thema angesprochen Breitbandausbauten in Kooperation mit Contentprovidern.
Nachtrag:
Wobei es mich nicht wundern würde, wenn das Thema mehr oder weder künstlich von der DT und TA nach Europa geholt wird, bevor es in den USA eine Entscheidung gibt und man eigentlich nur noch mitziehen oder überbleiben kann.
Meine Meinung dazu ist, dass die Netzneutralität unangetastet bleiben muss, auch wenn man sich in Sachen Netzausbau auf den für die grossen Gewinner der Contentindustrie erforderlichen Level mit eben diesen zusammen tun muss.