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Beitragvon jutta » Do 11 Sep, 2008 22:24

gib uns bitte ein paar beispiele, was voip kann, was mit herkoemmlichem telefon nicht moeglich ist.
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Beitragvon radditz » Do 11 Sep, 2008 23:26

jutta hat geschrieben:gib uns bitte ein paar beispiele, was voip kann, was mit herkoemmlichem telefon nicht moeglich ist.


Mehrere (im Sinne von 100) ausgehende TElefon-Calls bzw. eingehende Telefonnummern ĂĽber ein einziges Kabel (gleichzeitig).
Ich weiĂź, das Telefonnetz selbst ist digitalisiert, wodurch das im Grunde sowieso der Fall ist, dass man mehrere Telefonate auf einer Leitung fĂĽhren kann.
Aber mit einem normalen POTS Anschluss ist das nicht möglich.
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Beitragvon geronimo_xx » Fr 12 Sep, 2008 00:01

jutta hat geschrieben:gib uns bitte ein paar beispiele, was voip kann, was mit herkoemmlichem telefon nicht moeglich ist.


Es geht nicht nur darum dass es mit herkoemmlicher Telefonie nicht moeglich ist - es geht auch darum was die Realisation mit herkoemmlicher Telefonie kosten wuerde - so es realisierbar ist - und wie flexibel ein derartiges System dann ist.

Gerne nenne ich dir hier ein paar Beispiele (nur ein 'kurzer Auszug') - geh davon aus dass das was in den wunderbaren Prospekten der ISDN-Anlagen wie zB. Calltrough, Callback, Konferenz, Parkorbit usw. mit einer VoIP-Loesung sowieso funktioniert.

Rufnummern:

Versuch mal in der ISDN-Welt eine Rufnummer zu beziehen und dein Buero in Wien, deine Filiale in Bregenz und deine 5 Vertreter quer ueber das Bundesgebiet verteilt unter einer Kopfnummer erreichbar zu machen. - Du wirst gleich nach dem Lesen der Angebote der Telkos deine Bank bezueglich eines mittelgrossen Kredites anrufen muessen - und bist dann mit dem Anbieter auf Lebenszeit 'verheiratet.

Im VoIP-Bereich beziehst du eine 05er-Nummer, und los gehts. Du musst dich weder an einen ISP binden noch an einen Telko - IP kann das ueberall abbilden so der Betreiber versiert ist.

Eckdaten:

Eine Telefonanlage aus der ISDN-Welt die 100 Nebenstellen mit allem Komfort bedienen kann kostet ohne Endgeraete, nur mit der Konfig und der Installation einen Betrag jenseits der 15.000,00 Euromarke - je nach Hersteller. Dazu benoetigst du je nach Telefonieverhalten um die 2 Multianschluesse.

Im VoIP-Bereich kostet die selbe Anlage (mit mehr Moeglichkeiten) ca. 7.000 Euro (je nach Hersteller) und zur Konnektierung benoetigst du lediglich eine 'dicke' Breitbandanbindung - die einen Bruchteil der 2 Multis kostet.

Damit bist du also schon bei den Basiskosten im VoIP-Bereich ab einem gewissen Bedarf - der nicht nur die Nebenstellenanzahl betreffen muss sondern auch Funktionen vorsehen kann - die Nase vorne.

Praxisbeispiel:

Eine Vertriebszentrale in .at macht ueber eine VoIP-Loesung sowohl die Produktion in Japan als auch die Niederlassung in Deutschland unter einer einheitlichen Kopfnummer erreichbar.

Unerheblich davon haben alle Standorte auch Rufnummern aus diesen Laendern ueber die wiederum die Vertriebszentrale in .at erreichbar ist.

Keine Tarife fuer die internationale unternehmensinterne Kommunikation, alle Nebenstellen werden als eine Telefonanlage gefuehrt - egal bei welchem Telefoniebetreiber und bei welchem ISP der jeweilige Standorte konnektiert ist.

Auszug Vorzuege:

    * globale Kommunikation ohne Gespraechsgebuehren durch den Einsatz von ENUM

    * nationale und internationale Zusammenfuehrung von Kommunikationssystemen ohne Gespraechsgebuehren

    * nationale und internationale Verfuegbarkeit von Nebenstellen unter einer Kopfnummer

    * Beliebig viele Gespraeche gleichzeitig ein- und ausgehend ohne Leitungsbegrenzung

    * Mehrere Kopfnummern die getrennt ansteuerbar sind auf einer einzelnen Anbindung

    * Mischbetrieb ISDN / VoIP bei gleichzeitiger Umsetzung aller ISDN-Ziele fuer ENUM und SIP

    * Mischbetrieb GSM / VoIP bei gleichzeitiger Umsetzung aller GSM-Ziele fuer ENUM und SIP

    * Gestaltung von Telefoniesystemen ohne Nebenstellenbegrenzung

    * Gestaltung von Telefoniesystemen ohne lokale Telefonanlage

    * jederzeitige Skalierbarkeit des gesamten Telefoniesystems

    * unabhängige Gestaltungsmoeglichkeit ohne geografische Bindung

    * unabhaengige Gestaltungsmoeglichkeiten pro Anschluss mit zB Text vor Melden, Nachtschaltung, Zeitsteuerung, etc.

    * einfachste Implementierungsmoeglichkeit in CRM- oder Mandantensysteme durch zB. TAPI

    * einfachste Einbindung anderer IP-Systeme wie Mailzustellung von AB, Fax, Recordfunktionen, udgl.

    * Flexibilitaet in der Herstellerwahl durch rfc-konforme Systeme

    * Flexibilitaet in der Endgeraetewahl ob reines VoIP-Endgeraet, Softclient oder zB. Mobiltelefon

    * Flexibilitaet in der Wahlplangestaltung mit erheblich mehr Moeglichkeiten als in der ISDN-Welt

    * Einbindung von Mobiltelefonen und zB. Rueckholung von Rufen bei fehlender Rueckmeldung

    * Flexibilitaet in der Standortgestaltung und /-veraenderung

    * Flexibilitaet bei der Wahl des Anbindungslieferanten

    *und, und, und...


JA - einiges kann man mit ISDN auch - aber die dafuer entstehenden Kosten liegen weit ueber jenen der IP-Loesung.
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Beitragvon jutta » Fr 12 Sep, 2008 05:25

danke :)

dir ist aber schon klar, dass hier leute sind, die nicht 100 oder 200 telefone haben oder brauchen, sondern *eines* oder maximal einige wenige.

die auch nicht mehrere firmenstandorte vernetzen muessen, sondern maximal das eigenheim oder das buero mit der werkstatt.

die 05er nummern finde ich (und nicht nur ich) btw sowieso fuer eine der groessten fehlentwicklungen der letzten jahrzehnte. man ruft in wien an, weil man dringend einen servicetechniker braucht. wundert sich, wieso es so muehsam ist, der person am anderen ende den standort des servicebeduerftigen geraets verstaendlich zu machen und zu erfahren, wie lange es dauern wird, bis der techniker von der zentrale im nachbarbezirk da ist. bis man draufkommt, dass die person nicht in wien, sondern in berlin sitzt und die landstrasser hauptstrasse erst muehsam raussuchen muss. (das ist btw der grund, warum wir uns von alcatel trennten.) da waehle ich lieber ein paar ziffern mehr, zahle ggf fuer ein auswaertsgespraech und weiss, wo ich bin.
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Beitragvon puersti » Fr 12 Sep, 2008 06:16

geronimo_xx hat geschrieben:
tpleyer hat geschrieben:=> Anschluss für nichts anderes als Sprachtelefonie in minderwertiger Qualität nutzbar (keine Alarmanlagen, Fernschaltgeräte f. Haustechnik, Datenmodems usw...)


Absoluter Mumpiz, alle von dir genannten Systeme werden bereits seit langer Zeit von grossen Herstellern auf IP-Basis umgesetzt und funktionieren in unzaehligen Installationen.


Das interessiet mich jetzt aufgrund konkreter GrĂĽnde:
Welcher Hersteller hat Datenmodems auf IP-Basis umgesetzt? Und wie funktioniert das? Es geht hierbei um das Problem, zwecks Fernwartung via Modem eine Verbindung zu einer Maschine irgendwo im Ausland (weltweit) aufzubauen. Danke im voraus fĂĽr die Info!
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Beitragvon geronimo_xx » Fr 12 Sep, 2008 07:59

jutta hat geschrieben:dir ist aber schon klar, dass hier leute sind, die nicht 100 oder 200 telefone haben oder brauchen, sondern *eines* oder maximal einige wenige.


1. Es muessen ja nicht 100 Nebenstellen sein... 5 telefone ueber .at verteilt kannst du mit ISDN auch nicht vernetzen.

2. Ich bin nicht hier um etwas zu verkaufen oder Kunden zu suchen - es geht mir nur gegen den Strich wenn ich permanent lese dass VoIP schlecht ist 'blafasl' nur weil der Wissenstand des Anwenders auf Skype oder ein sonstiges Spielpzeug-Produkt begrenzt ist.

jutta hat geschrieben:die auch nicht mehrere firmenstandorte vernetzen muessen, sondern maximal das eigenheim oder das buero mit der werkstatt.


Wie ich dir schon anderenorts mitteilte - ein Grossteil der aktiven Anwender kommt genau aus diesem Bereich.

jutta hat geschrieben:die 05er nummern finde ich (und nicht nur ich) btw sowieso fuer eine der groessten fehlentwicklungen der letzten jahrzehnte.


Ich empfinde es auch als Fehlentwicklung dass es kaum noch Tanzschulen gibt in denen die jungen Menschen lernen wie man sich benimmt - aber was solls - das ist der Lauf der Zeit - und wir werden es nicht aendern.
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Beitragvon hotze_com » Fr 12 Sep, 2008 08:27

jutta hat geschrieben: da waehle ich lieber ein paar ziffern mehr, zahle ggf fuer ein auswaertsgespraech und weiss, wo ich bin.


*hihi* wenn du mich am Festnetz (geogr. Rufnummer) anrufst hast du absolut KEINE Ahnung wo auf diesem Globus ich mich gerade befinde - ohne Rufweiterleitung.

ein sehr kleines "KMU-Beispiel": bei mir im BĂĽro klingelt auch meine private Telefonnummer und ich kann bei Bedarf nach Hause verbinden oder eine 3-er Konferenz schalten. Umgekehrt klingelt es (wenn ich mich einlogge) auch zu Hause wenn man die Firmennummer anruft. Dabei kann ich auch zu jeder anderen Nebenstelle kostenfrei verbinden.
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Beitragvon Earny » Fr 12 Sep, 2008 09:05

"KEINE Ahnung wo auf diesem Globus ich mich gerade befinde - ohne Rufweiterleitung. "


@Hotze das ist interessant! "ohne Rufweiterleitung" wie geht das technisch? kannst Du mir bitte einen informativen Link dazu geben?
mit freundlichen GrĂĽĂźen

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Beitragvon geronimo_xx » Fr 12 Sep, 2008 09:19

Earny hat geschrieben:@Hotze das ist interessant! "ohne Rufweiterleitung" wie geht das technisch? kannst Du mir bitte einen informativen Link dazu geben?


Das geht nur mit IP-Telefonie und bedarf keines Links sondern eine Waehlplanes den dir der Betreiber deines Vertrauens jederzeit implementieren kann.

Die Googles dieser Welt helfen dir wenn du zB. virtual PBX, virtuelle telefonanalge oder aehnliches suchst.

Geht natuerlich mit lokalen IP-TKs auch.

PS: Geht mit ISDN auch - nur mit horrendem Hardwareeinsatz und hohen Betreiberkosten.
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Beitragvon Earny » Fr 12 Sep, 2008 09:31

Danke! das hat mir schon gut geholfen! :)
mit freundlichen GrĂĽĂźen

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Beitragvon jutta » Fr 12 Sep, 2008 09:48

> *hihi* wenn du mich am Festnetz (geogr. Rufnummer) anrufst hast du absolut KEINE Ahnung wo auf diesem Globus ich mich gerade befinde - ohne Rufweiterleitung.

eben deshalb telefoniere ich kaum mehr. denn es ist reine zeitverschwendung, personen *irgendwo* in *irgendwelchen* situationen zu erreichen, wo sie dir die gewuenschten auskuenfte eh nicht geben koennen.

//ps @martin: ich empfinde rufnummerweiterleitungen in wahrheit als betrug am anrufenden (nicht im strafrechtlichen sinn, sondern im umgangssprachlichen) oder zumindest als vorspiegelung falscher tatsachen.
Zuletzt geändert von jutta am Fr 12 Sep, 2008 10:16, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitragvon Earny » Fr 12 Sep, 2008 10:00

allein jederzeit abheben zu können bedeutet aber auch dass man dem Kunden jedezeit jede Information geben können muss (wird zumindest meist erwartet) und da müßte man seinen Schreibtisch am Buckel mit herumtragen oder zumindest auch den Laptop aufs Klo. :diabolic:

Ps. Und ich kenne Leute die schon ihr Handy in der Muschel versenkt haben. :oops:
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Beitragvon jutta » Fr 12 Sep, 2008 10:04

viel einfacher: nicht jederzeit abheben, sondern nur in der arbeitszeit und nur wenn man am arbeitsplatz ist. und bei privaten sachen: nur, wenn man zu hause ist.

dass jemand grad nicht erreichbar ist oder grad keine zeit hat, sagt mir das tĂĽt - tĂĽt - tĂĽt rasch und gratis. dazu muss er nicht das handy nach afrika mitnehmen (wie ein kunde von uns - die akten hatte er natuerlich nicht auf der safari mit) oder anrufe quer ueber den globus weiterleiten lassen, um mir dann dort zu erklaeren, wo er grad ist und warum er mir nicht weiterhelfen kann.
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Beitragvon Earny » Fr 12 Sep, 2008 10:10

Der Urlaub beginnt dann ,wenn mich Telefonläuten kalt läßt :angel:
mit freundlichen GrĂĽĂźen

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Beitragvon goso » Fr 12 Sep, 2008 10:55

>dass jemand grad nicht erreichbar ist oder grad keine zeit hat, sagt mir das tĂĽt - tĂĽt - tĂĽt rasch und gratis. dazu muss er nicht das handy nach afrika mitnehmen (wie ein kunde von uns - die akten hatte er natuerlich nicht auf der safari mit) oder anrufe quer ueber den globus weiterleiten lassen, um mir dann dort zu erklaeren, wo er grad ist und warum er mir nicht weiterhelfen kann.

sign, gerade letzte Woche wieder mal passiert: Ich rufe einen Dienstleister unter einer britischen Rufnummer an, 10:30 bei uns = 9:30 in LDN, da wird wohl schon ein Ansprechpartner erreichbar sein. Nach längerem Läuten meldet sich auch ein englischsprachiger Mitarbeiter, ich erkläre ihm mein Anliegen, er hat absolut keine Ahnung wer ich bin und was ich will, ich erkäre ihm das Ganze nochmals, langsam beginnt er zu verstehen was ich will, fragt mich dann aber entgeistert ob ich um 2:30 keine anderen Sorgen hätte, er sass nämlich in Colorado und war im Endeffekt für diese Anfrage gar nicht zuständig, die Leute in LDN sind - wie ich seitdem weiss - erst ab 10:00 erreichbar.
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