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DSL-Modem über Telefonleitung speisen

BeitragVerfasst: Sa 10 Dez, 2011 15:59
von oowl
Hallo liebes xDSL.at-Forum. Ihr konntet mir schon oft mit hilfreichen Postings helfen, jetzt habe ich mich mal entschlossen bei euch zu registrieren.
Meine Frage:
Ich würde gerne mein DSL-Modem über die Telefonleitung speisen. Diese gibt 62,3 Volt heraus und würde damit ausreichen.
Wäre es möglich den PRGAV4202N (12 Volt 2 Ampere) über diese Leitung zu speisen und welche Vorkehrungen muss ich machen damit alles gut geht? Ich würde dann mein altes Telefon abstecken dass normalerweise diese Spannung verwendet.
lg

Re: DSL-Modem über Telefonleitung speisen

BeitragVerfasst: Sa 10 Dez, 2011 16:30
von winini
nein, die Stromstärke ist vieeel zu gering.

Re: DSL-Modem über Telefonleitung speisen

BeitragVerfasst: Sa 10 Dez, 2011 16:33
von oowl
Oh schade.
Hatte ich schon vermutet.
Wie viel mA kann man sie denn belasten? Bzw. wie viel Watt.

Re: DSL-Modem über Telefonleitung speisen

BeitragVerfasst: Sa 10 Dez, 2011 16:57
von geko36
Hi,

WIMRE unter 100mA (0,1A) also 6-7Watt.

Grüße
Geko

Re: DSL-Modem über Telefonleitung speisen

BeitragVerfasst: Sa 10 Dez, 2011 17:34
von oowl
Danke. 6 Watt ist wirklich nicht viel. Aber im Notfall werde ich darauf zurückgreifen.
thx

Re: DSL-Modem über Telefonleitung speisen

BeitragVerfasst: Sa 10 Dez, 2011 17:54
von winini
geko36 hat geschrieben:WIMRE unter 100mA (0,1A) also 6-7Watt.

NEIN!
Im "on hook" Betrieb (=Telefon aufgelegt) kann man evt. wenige mikroAmpere parasitär abgreifen.
Im "off hook" Betrieb geht mehr, allerdings wird dann die Leitung nach kurzer Zeit abgeschaltet, wenn kein Gespräch zustande kommt.

oowl hat geschrieben:Danke. 6 Watt ist wirklich nicht viel. Aber im Notfall werde ich darauf zurückgreifen.

Würde ich dir dringend davon abraten!
Erstens ist nix zu holen (Vermittlungsstelle ist doch kein Kleinkraftwerk ;) ).
Zweitens gibts mit hoher Wahrscheinlichkeit Schwierigkeiten mit der Telefonleitung und/oder der Telekom.

Re: DSL-Modem über Telefonleitung speisen

BeitragVerfasst: Sa 10 Dez, 2011 20:10
von oowl
winini hat geschrieben:Zweitens gibts mit hoher Wahrscheinlichkeit Schwierigkeiten mit der Telefonleitung und/oder der Telekom.

Mit der gibts so und so nur Probleme. :( ;)
Danke für die Information(en). Werd das also ganz lassen.

Re: DSL-Modem über Telefonleitung speisen

BeitragVerfasst: Sa 10 Dez, 2011 20:19
von sim-value
Nur so aus interesse: was war der Grund das du das Tun wolltest?

Re: DSL-Modem über Telefonleitung speisen

BeitragVerfasst: Sa 10 Dez, 2011 21:13
von oowl
Weil es super wäre wenn mal kein Strom da ist, aber trotzdem Internet. Mein Laptop hält eh mehrere Stunden, damit könnte man gut die Suchtphase überbrücken. Ich hab aber eh noch ein USB-Modem ^^.

Re: DSL-Modem über Telefonleitung speisen

BeitragVerfasst: Sa 10 Dez, 2011 22:14
von wagsoul
Wenn es dir darum geht dein Modem online zu halten, dann würde ich zu so etwas raten:
http://www.ebay.at/itm/AKKU-12V-7-2Ah-U ... 35b23f7606

Das ist ein Standard-Akku wie er auch bei vielen der USVs zum Einsatz kommt.

Da er schon deine 12 V Spannung liefert die du brauchst ersparst du dir dabei sogar einen Spannungswandler und kannst das Modem direkt von der Batterie ausgehend versorgen :-)
Mit einem kleinen Ladegerät das für den Permanent-Betrieb bei gleichzeitig angeschlossenem Verbraucher geeignet ist kannst du auf Dauer den nötigen Saft liefern (kostet nochmals 10 - 20 Euro)

Es ist übrigens total interessant, wie sich bei die Leitungswerte einer DSL-Verbindung bei einem örtlichen Stromausfall verändern --> diese knallen förmlich nach oben.

Bei einem Stromausfall in meinem Ort (bei dem wohl die meisten oder alle DSL-Kunden offline gingen) änderte sich mein Störabstand von vorherigen 6,5 dB auf plötzlich 17,5 dB.

Seither weiß ich es: Jeder andere Mitnutzer im selben Ort nimmt nur Bandbreite weg und gefährdet die eigene Leitungsstabilität :-)

Re: DSL-Modem über Telefonleitung speisen

BeitragVerfasst: So 11 Dez, 2011 11:12
von jutta
wagsoul hat geschrieben:Bei einem Stromausfall in meinem Ort (bei dem wohl die meisten oder alle DSL-Kunden offline gingen) änderte sich mein Störabstand von vorherigen 6,5 dB auf plötzlich 17,5 dB.

Seither weiß ich es: Jeder andere Mitnutzer im selben Ort nimmt nur Bandbreite weg und gefährdet die eigene Leitungsstabilität :-)


<ot> ein bekannter hat mir schon vor jahren vorgeschlagen, ich sollte doch die server des stromversorgers hacken, wenn ich meine router rebooten will und remote nicht dazu komme. vielleicht waere die idee ausbaubar :angelgrin: </ot>

zum topic: ich denke auch, dass sich das problem mit einer kleinen batterie / usv am einfachsten loesen laesst.

Re: DSL-Modem über Telefonleitung speisen

BeitragVerfasst: So 11 Dez, 2011 11:38
von siegi
Seither weiß ich es: Jeder andere Mitnutzer im selben Ort nimmt nur Bandbreite weg und gefährdet die eigene Leitungsstabilität :-)

Deswegen raiden die Profis auch immer wenn ein Champions-League/Länderspiel ist ;).

Re: DSL-Modem über Telefonleitung speisen

BeitragVerfasst: So 11 Dez, 2011 11:51
von wagsoul
siegi hat geschrieben:Deswegen raiden die Profis auch immer wenn ein Champions-League/Länderspiel ist ;).


Das ist gut :D :D

Meine Batterie-Lösung oben hat übrigens ein kleines Problem, das ich euch nicht vorenthalten möchte:

Tiefentladungen
Wird der Akku mal länger genutzt, so gibts bei so einem Aufbau nichts was den Verbraucher davon trennt wenn die Energie dem Ende zugeht.
1 x ganz entladen ist so ein Blei-Akku ordentlich angeknackst, ein paar Mal und er ist gar nicht mehr zu brauchen


Ladegrät
Ich hatte dieses Ladegerät im Einsatz:
http://www.digitalo.de/products/106665/ ... eisroboter

Bei Stromschwankungen (zB Gewitter im Sommer, Ausfall nachdem der FI oder ein Automat gefallen sind) schaltete das Ladegerät beim Wiederanliegen des Stroms manchmal auf Fehler anstatt den Akku weiter zu laden. (Das passierte nur, wenn ein ganzer Stromkreis im Haus aus- und eingeschalten wurde. Trennte man nur das Ladegerät von der Steckdose war das eigentlich völlig egal)

Ergebnis: Nach ein paar Tagen war der Akku dann leer und das angeschlossene Gerät fiel aus + der Akku hatte eine Tiefentladung abbekommen. Nach ein paar Mal war dann der Akku ganz kaputt, obwohl er erst ca. 1 Jahr alt war.


Inzwischen verwende ich eine APC USV um ca. 50 Euro für den Zweck.
Da fehlt zwar die Selber-Mach-Komponente, sie hält nicht so lange (wegen der Umwandlung der 12V Batterie-Spannung auf 230V + Rückumwandlung durch das Geräte-Netzteil auf wieder 12 V Gleichspannung), dafür aber war sie bis jetzt völlig zuverlässig und wartungsfrei.