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Hallo!

Ich habe zwar kein Problem - eher das Gegenteil davon - ich stehe aber trotzdem vor der folgenden Merkwürdigkeit:

Das vergangene Wochenende habe ich meine Telefondose meines Analog-Anschlusses "versetzt" - also woanders hingegeben.

Dazu habe ich Steckerdose (die vor gut 4 Jahren bei unserer Umstellung von ISDN auf POTS ein Telekom-Techniker installiert hat) von der Telefonleitung abgeschlossen und am neuen Platz im Haus in eine frische Hohlwanddose gesetzt.

Dort wo sie früher war, hab ich dann die 2 benötigten Drähte mit denen eines neuen Kabels in Richtung neuer Dosen-Standort zusammengeklemmt.

Meine Klemmen waren dabei völlig überdimensioniert (für 230V-Drähte gedacht), halten deshalb sicher nicht am Besten, und sind dazu gut 20 Jahre alt und völlig verstaubt.

So weit das, was ich gemacht habe.

Alleine schon wegen dem "Flicken" meiner Telefonleitung und auch dem fehlenden Schirm um die Drähte an der Flickstellte müsste die Qualität meiner Leitung ja sinken --> der Störabstand unmitelbar nach einem Sync hat in der Down-Richtung auch um 2 dB abgenommen.

Trotzdem aber ist meine Verbindung nun stabiler als vorher.
Während sie seit rund einem halben Jahr mehrmals täglich mit einem anschließenden Resync ausgefallen ist, scheint das nun nicht mehr vorzukommen --> die derzeitige Verbindung steht aber nun schon länger als 24 h.

Wie kann das sein?

Wird eine Verbindung etwa jedes Mal besser, wenn man die Leitung verschlechtert? Denn wenn ja, dann verlängere ich sie noch ein paar Mal - vielleicht komme ich dann auf 4 Mbit anstatt meiner jetzigen 3

schon daran gedacht dass die alte dose einfach nicht gut angeschlossen gewesen sein könnte?

Ich hatte selbst schon öfter das gleiche Phänomen.
Es gibt aus meiner Sicht 3 Gründe warum es so ist:
1) die alten Dosen hatten geschraubte Kontakte die etwas schwierig zu Montieren waren. So entstand sicher der eine oder andere "Wackler".
2) die alten Dosen und der Draht hatten sicher auch schon leichte Korrosionsspuren. Die reichen aus, damit der Kontakt und damit die Leitungsqualität schlechter wird.
3) Über die Jahre ist auch der Kontakt zwischen eingestecktem Telefonkabel und den Kontakten der Dose schlechter geworden.

Im Regelfall reicht ein einfaches verdrillen der "Flickstelle" und dann Isolierband drüber.

Die 2 db down ergeben sich aus der längeren Leitung und eventueller Störfaktoren.

Wenn du nun länger Sync bist dann war wohl etwas in der Nähte des Telefonkabels (von der Dose bis zum Modem)
was gestört hat

Na ja, irgend so was muss es wohl sein
(ich hab aber die alte Dose am neuen Platz wiederverwendet, das nur zur Info, falls das oben nicht heraus gekommen ist)

Jedenfalls weiß ich jetzt (wieder mal), dass man sich auf die Leitungswerte lt. Modem nicht unbedingt verlassen sollte, bzw. man darauf besser nicht zu viel setzt.

--> Denn trotz "schlechteren" Leitungswerten im Modem-Log läuft die Verbindung jetzt wunderbar stabil.

Nach etwas mehr als einem Tag hab ich nun noch keine einzige Fehlersekunde im Log des Modems (was auch immer das heißen mag, früher waren da viele Zehntausende drin nach so einer Zeit, wenn die Verbindung überhaupt mal so lange durchgehalten hat)

Einzig CRC- und HEC-Fehler und wie sie alle heißen hab ich um die 12.000, was aber ja völlig egal sein sollte.

wagsoul hat geschrieben:Einzig CRC- und HEC-Fehler und wie sie alle heißen hab ich um die 12.000, was aber ja völlig egal sein sollte.

Es is sicher nicht egal, das deutet schon auf einige Störungen hin, aber solang die Leitung sync bleibt ist alles in Ordnung
Hat, wie von den Vorpostern erwähnt, auch nicht zwangsweise was mit den besseren/schlechteren Leitungswerte zu tun.
Diese Leitungswerte werden (im Regelfall) genau 1x ermittelt, nämlich wenn die Verbindung hergestellt wird (und das steht dann auch im Log).

Die Physik ist kein Zufall; Es hat einen Grund, dass die Werte jetzt besser sind. Bei Elektronik reichts schon aus, wenn ein halber Zentimeter vom Kabel nicht richtig isoliert ist, oder irgendwo nicht ordentlich verdrillt, oder der Anschluss in der Telefondose war locker (Wackelkontakt).

edit: Ich kenne übrigens ähnliche "Phänomene" vom Fernsehkabel:
Wir haben hier Digital-Kabel-Fernsehen, ich bin im letzten Zimmer in der Wohnung und habe ein entsprechend schwächeres Signal.

Je nachdem, in welche Richtung das Kabel welches angesteckt ist, gedreht wird, wird der empfang (Störabstand) besser bzw. schlechter. An der Länge ändert sich dabei gar nichts Aber das ist eine andere Geschichte.