Jupidu Leute!
"Modem oder nicht Modem" das ist die Frage.
* @wm4711
Die Bezeichnung Modem ist nicht an ein verwendetes Modulationsverfahren gebunden, sondern an die Funktionsweise. Unser Alcatel ANT hat mit einem gewöhnlichen Modem, zumindest das was uns wir darunter vorstellen, zwar einiges gemeinsam - dieser Name ist aber trotzdem nicht besonders geeignet. Wenn man es Router nennt, dann kommt man der Sache (grundlegende Funktionsweise) wesentlich näher! Ein Modulationsverfahren wird/muß logischer Weise trotzdem verwendet werden, sonst können die Daten nicht über einen Bandpaßkanal übertragen werden. Unter Modulation bezeichnet man gemäß Definition ein Verfahren zur Frequenzumsetzung beim dem ein "niederfrequentes" Nachrichtensignal die grundlegende Signaleigenschaften eines hochfrequenten Trägersignals steuert.
* s.wiener wrote:
> amplituden-phasenmodulation, wie beim guten alten v.32-er (beim farbfernsehen haben´s das
> auch schon gemacht, aber das ist eine andere geschichte).
Tut mir leid, aber das stimmt nicht! Beim Farbfernsehen werden die Farbdifferenzsignale durch ein Quadraturmodulationsverfahren[1] mit unterdrücktem (analogen) Träger übertragen. Zusätzlich wird beim PAL-System[2] beim Farbtonsignal eine Phasenumtastung durchgeführt. Bei ADSL, genauer FDM-ADSL[3] (=Frequency-Division-Multiplex ADSL) kommt ein (rein) digitales Multiträgermodulationsverfahren zu Einsatz! Auf Grund der hohen Datenraten stellt die Übertragungsstrecke, auch genannt Übertragungskanal, bezüglich seiner statischen Eigenschaften einen stark zeitvarianten Kanal dar. Um die Daten möglichst gut übertragen zu können werden periodisch (mit sogenannten "Schätzbytes") die Kanaleigenschaften (genauer Kanalimpulsantwort) gemessen[4]. Darauf basierend werden die Daten Trelliscodiert und über ein mit M-Trägern[5] aufgebautes (digitales) MQAM-Verfahren übertragen.
> apropos router: ist es bei speed alpha/plus sicher nicht: das modem spielt den VPN-server.
Das ANT weißt von außen Betrachtet, d.h. wenn man die zugrundegelegte Übertragungstechnik nicht betrachtet, die klassischen Eigenschaften eines Routers auf...
Du siehst s.wiener (Stefan? Susanne? Siegfried? Schorsch?...), daß eine exakte Zuordnung nicht möglich ist. Aber eh wurscht, Hauptsache mman weiß was gemeint ist...
[1] Die Amplitude des modulierten Trägers ist proportional zur Farbsättigung und die Phase ist prop. zum Farbton.
[2] Bei uns und in großen Teilen Europas im Einsatz
[3] Zeichnet sich durch geringes "Nebensprechen" aus.
[4] Ähnlich wie bei GSM.
[5] M hängt vom Kanalschätzergebnis ab.
MfG Roman - der jetzt endlich nach Hause geht...
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