Wahrscheinlichkeit eines Vst-Ausbaus nach Kabel-Beschädigung

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Re: Wahrscheinlichkeit eines Vst-Ausbaus nach Kabel-Beschädigung

Beitragvon Stefan Hedenig » Do 02 Sep, 2010 21:15

Shdsl ist als technologie zur verwendung ab einem abgesetzten standort nicht freigegeben, da es in jedem fall die verwendung von shdsl aus dem wählamt stören würde...

Shdsl verwendet nämlich ein kontinuierliches frequenzspektrum im kabel, man kann nicht wie bei adsl oder vdsl2 einfach gewisse frequenzbereiche abschalten.
Stefan Hedenig
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Re: Wahrscheinlichkeit eines Vst-Ausbaus nach Kabel-Beschädigung

Beitragvon siegi » Do 02 Sep, 2010 23:30

OÖ Ferngas, Energie AG, Raiffeisen Informatik sind entweder ein Teil der bbi oder Kunden der bbi (Raiffeisen Informatik). UPC ist bei uns in OÖ glaub ich nicht sonderlich vertreten (Ausser als TA Reseller), Liwest eher in den Städten. Sieht man sich die Eigentümerstruktur von Liwest (Energie AG 44%, LINZ AG 43%, E-Werk-Wels AG 13%) an, dann werden die wohl das bbi Netz verwenden.

Geht um 4323, hier gibts wohl nur die drei bbi Knoten die mehr oder weniger ihren Zweck erfüllen (Für die Raika ;|) und 5km weiter Glas im Wählamt in Windhaag b. Perg (4322). Keine Ahnung ob die TA auch Backboneanschlüsse verkauft ... Transport nach 4323 ist erdgebunden aber eh zu teuer (Bliebe dann nur Richtfunk für den Transport und ob das ne Dauerlösung ist ...). Die bbi kann anbieten (800m Entfernung) die Monatsgebühren sind aber nicht finanzierbar/erwirtschaftbar trotz Verteilung via Richtfunk. Geht um 10-30 MBit inkl. min. 32 IP-Adressen. Wenn du hier was anbieten kannst, dann bekommst nen :ok:. Ob Glas oder Kupfer ist egal solange am anderen Ende rauskommt was gewünscht ist ;).

Was die Dienste angeht ... am liebsten wäre es uns ja, wenn wir nur buddeln/leere Streetcabis (bzw. den Platz dafür) aufstellen müssten (Weil bei der Größe kann eh niemand ernsthaft ISP spielen und für eine reine Nachbarschaftsgemeinschaft ist die benötigte Anzahl von Anschlüssen zu groß). Wobei es fraglich ist ob sich 24-48 VDSL Ports pro KVz überhaupt für jemanden rechnen (Die Häuser brauchen kein Kabel-TV oder ähnliches ... hier haben fast alle Häuser mit Inet-Anschluss eine Sat-Anlage, nur VoD ist interessant) selbst wenn die Verrohrung zur Verfügung gestellt wird und keine Grabungskosten/Erschliessungskosten für das Cabi anfallen.

Meinen TA-Anschluss hat die TA einwandfrei zum Laufen bekommen, er funktioniert seit 1 Woche ohne Probleme (Bis auf einen 3 Sekunden Ausfall =p *auf Holz klopf*) und interessant wird das Ganze eh erst nächstes Jahr ab März. Schätze ab nächstes Jahr wird hier bei mir draussen eh tote Hose sein, vor mir werden grad 30 Bauparzellen verkauft und neben mir auch 8 Stück in den nächsten 1-2 Jahren.

Stefan Hedenig hat geschrieben:Shdsl ist als technologie zur verwendung ab einem abgesetzten standort nicht freigegeben, da es in jedem fall die verwendung von shdsl aus dem wählamt stören würde...

Danke und warum stören sich mehrere SHDSL Anschlüssen aus dem Wählamt nicht so stark wie einer der weiter abgesetzt ist?

lg
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Re: Wahrscheinlichkeit eines Vst-Ausbaus nach Kabel-Beschädigung

Beitragvon Stefan Hedenig » Fr 03 Sep, 2010 06:43

Wenn das Signal aus dem Wählamt (welches mit sagen wir 15dbm gesendet wird), an der potenziellen ARU ankommt, hat es bei 5km distanz schon gut 20-25db dämpfung hinter sich (SHDSL hat eine geringere "angezeigte" dämpfung da es andere frequenzen und codierungen verwendet). Das Signal hat also noch angenommen so ca. -5 bis -10dbm Pegel. Wenn jetzt ab der ARU ein "frisches" SHDSL signal mit 15dbm gesendet wird, "mäht" der Crosstalk vom wesentlich stärkeren signal das schwache signal einfach nieder. Ein parallel vom Wählamt gesendetes SHDSL Signal ist immer gleich stark wie die nebenläufigen, und stört daher "nur" im normalen Ausmaß.

Genau das war das Problem, als die TA vor ein paar Jahren mit den ARUs in entlegenen Gebieten (Kärnten: Himmelberg, Kappel/Krappfeld, ...) angefangen hat. Die ADSL Anschlüsse, die dort angeschalten wurden, haben die Anschlüsse ab Wählamt total in Grund und boden gestrahlt - bis man dann irgendwann draufgekommen ist dass oben genanntes Phänomen auftritt und die TA die Kisten wieder abschalten musste.

Stells dir so vor...
Du unterhaltest dich (schreiend) mit jemandem, der knapp 50 meter von dir entfernt steht. Du hörst ihn gerade noch so gut dass du verstehst was er sagt. Jetzt stellen sich zwei leute genau neben dich und beginnen in normaler Lautstärke zu reden. Du wirst deinen Gegenüber nicht mehr verstehen :)
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Re: Wahrscheinlichkeit eines Vst-Ausbaus nach Kabel-Beschädigung

Beitragvon siegi » Fr 03 Sep, 2010 09:59

Stefan Hedenig hat geschrieben:Stells dir so vor...
Du unterhaltest dich (schreiend) mit jemandem, der knapp 50 meter von dir entfernt steht. Du hörst ihn gerade noch so gut dass du verstehst was er sagt. Jetzt stellen sich zwei leute genau neben dich und beginnen in normaler Lautstärke zu reden. Du wirst deinen Gegenüber nicht mehr verstehen

Schliesst das dann nicht die Nutzung eines DSL Mischbetriebes (Einspeisung am nahen KVz und Einspeisung am Wählamt) auch aus? - Oder darf man beim DSL am nahen KVz dann alle niedrigen Frequenzen einfach nicht verwenden und verschiebt quasi Upload/Download in einen höheren Frequenzbereich?

Die ADSL Anschlüsse, die dort angeschalten wurden, haben die Anschlüsse ab Wählamt total in Grund und boden gestrahlt

Wer lesen kann braucht nicht soviele Fragen stellen ... du hast es eh beantwortet. Fragt sich für mich jetzt nur ob durch ein Aussperren der noch vorhandenen Frequenzbereiche die vom Wählamt ankommen ein Mischbetrieb möglich ist.
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Re: Wahrscheinlichkeit eines Vst-Ausbaus nach Kabel-Beschädigung

Beitragvon Stefan Hedenig » Fr 03 Sep, 2010 10:16

Ja ein Mischbetrieb ist durch PSD Shaping (reduktion der Sendeleistung in gewissen Frequenzbereichen) bzw. ausblenden von Frequenzen am DSLAM in der ARU möglich.
Hierzu gibts ADSL/VDSL2 reichhaltige Möglichkeiten (PSD Masken, UPBO, ...), die bei SHDSL einfach fehlen.
Die TC-PAM Codierung benötigt eben ein durchgehendes Frequenzspektrum, da kann man nicht (wie beim DMT Verfahren von ADSL/VDSL2) einfach stückchen rausschneiden :)

Zum Beispiel in Villach - die VDSL2 ARUs senden erst ab 2,2 MHz, um den ADSL2+ Betrieb ab Wählamt nicht zu behindern.
Ein ADSL/2+ Mischbetrieb ab ARU macht nur dann sinn, wenn die ARU extrem weit (>5-6km) vom Wählamt weg ist, da das restliche verfügbare Frequenzband bei ADSL2+ doch schneller erschöpft ist als bei VDSL2.

Eine ARU hat aufgrund dessen, dass sie niedrige Frequenzen nicht verwenden kann/darf auch eine wesentlich kürzere relative Reichweite als ein DSLAM im Wählamt.
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