festplattencache

Fragen rund um die Themen Netzwerk und Technik, die keinem Betriebssystem zuzuordnen sind. Beiträge rund um Hardware gehören auch hier rein (ausser bei Treiber-Fragen, diese dann im jeweiligen Subforum des passenden Betriebssystemes stellen).

festplattencache

Beitragvon jutta » Di 23 Dez, 2008 11:11

ich vergleiche grad festplatten und bin mir nicht sicher, welche bedeutung der festplattencache hat.

lt wikepedia kann der festplattencache den lesezugriff und ev. auch den schreibzugriff schneller machen http://de.wikipedia.org/wiki/Festplattencache

frage: bei welchen anwendungen wirkt sich das aus und bei welchen ist es wurscht? die platten die ich gefunden habe, haben zwischen 8 und 32 mb cache, die preisunterschiede sind zwar nicht ganz linear, aber ausreichend, um nicht blind die teuerste zu nehmen.
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Beitragvon medice » Di 23 Dez, 2008 11:17

detail am Rande - inzwischen sind die Caches fast schon größer als die ganze Festplatte in unserem 1. FamilienPC ;)
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Beitragvon jutta » Di 23 Dez, 2008 11:20

stimmt - mein erster eigener pc hatte 40 mb. (der erste im buero lief von der floppy und hatte keine hdd, dann bekamen wir einen zweiten mit 16 mb festplatte)
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Beitragvon medice » Di 23 Dez, 2008 11:21

nächster Schritt: die CPU-Caches werden so groß wie die 1. Festplatte in.... ;)
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Beitragvon radditz » Di 23 Dez, 2008 12:59

es wirkt sich minimalst aus.

Was passiert beim Festplattencache:
Annahme:
OS fordert Block 737 von der Festplatte an,
Festplatte liest dann Block 737 - 742 ein, sendet Block 737 über den Bus zum Motherboard, und die anderen Blöcke gehen in den Cache. Man geht davon aus, dass das OS die Blöcke 738-742 auch benötigt.

Weiters wird dadurch der Schreibvorgang "verbessert".
Der Cache bekommt ein paar zu schreibende Blöcke und die HD schreibt das erst dann auf die Magnetplatte, wenn der zeitpunkt optimal ist (zB weil er an einer ähnlichen stelle gerade was lesen muss).

Also der Cache bringt vermutlich weniger einen Geschwindigkeitsvorteil, als eine Schonung der Mechanik und eine effizientere Ausnutzung der Mechanik.

Vermutlich kann man alles > 16 MB Cache als Luxus ansehen.

edit: Artikel der Englischen Wikipedia
http://en.wikipedia.org/wiki/Disk_buffer#Uses
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Beitragvon wagsoul » Di 23 Dez, 2008 13:22

Ich meine das wirkt sich deutlich bemerkbar aus.

Ein Cache dient ja nicht nur dazu, doppelt angeforderte Daten nicht nochmals von der Platte direkt lesen zu müssen, sondern überhaupt um alle Vorgänge performanter zu machen.

Die neueren Festplatten seit schätzungsweise mindestens 3 Jahren unterstützen ja auch Dinge wie Native Command Queueing.

Dabei landen zB Schreiboperationen erstmals im Cache, ehe sie auf der Platte landen. Die Platte zusammen mit dem Treiber im Betriebssystem unterscheidet dann, ob die Befehle nicht in einer besseren Reihenfolge abgearbeitet werden können, als angefordert.

Werden Daten an verschiedenen Stellen gleichzeitig geschrieben, würde eine alte Platte ständig hin und her hüpfen und die jeweiligen Operationen ausführen. Eine neue aber schreibt vorerst nur mal in den Cache und später bei der eigentlichen Ausführung können geblockt die zusammenliegenden Operationen durchgeführt werden.

Das bringt unter Umständen Performance indem der Datendurchsatz gesteigert wird.

Kaufen würde ich derzeit eine Platte mit 16 MB Cache. Größere Ausführungen wären mir derzeit das Geld nicht wert.
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Re: festplattencache

Beitragvon Gorbag » Di 23 Dez, 2008 13:57

jutta hat geschrieben:frage: bei welchen anwendungen wirkt sich das aus und bei welchen ist es wurscht?

Da trotz einiger Postings hier auf diese Ausgangsfrage noch nicht eingegangen wurde, versuche ich mich einmal an einer Antwort:

Der Cache macht dort Sinn, wo viele kleine Daten verarbeitet werden, also dort, wo ansonsten die Lese/Schreibköpfe ständig hin- und her positioniert werden müssten.
Z.B. Windows greift öfters auf viele kleine Systemdateien zu, dort macht ein (größerer) Cache IMHO schon Sinn. Auch Software, die während der Arbeit immer wieder irgendwelche Libraries oder Module nachlädt, profitiert von Caches.

Wenn du allerdings mit Software arbeitest, welche aus einer (wenigen) langen Dateien besteht, die somit "in einem Stück" geladen werden können, ist der Vorteil des Caches vernachlässigbar. Beispielsweise bei der Videobearbeitung wird der Film eher sequentiell in einem Stück gelesen / geschrieben (hier wären allerdings zwei Festplatten - eine lesend, die andere schreibend eher ein Vorteil, aber nur nebenbei bemerkt).

Ich persönlich halte den Unterschied zwischen einem 16 und 32 MB-Cache für vernachlässigbar - in der Praxis wirst du eher nichts "gefühlt" bemerken.
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Re: festplattencache

Beitragvon radditz » Di 23 Dez, 2008 14:39

Gorbag hat geschrieben:
jutta hat geschrieben:frage: bei welchen anwendungen wirkt sich das aus und bei welchen ist es wurscht?

Da trotz einiger Postings hier auf diese Ausgangsfrage noch nicht eingegangen wurde, versuche ich mich einmal an einer Antwort:

Der Cache macht dort Sinn, wo viele kleine Daten verarbeitet werden, also dort, wo ansonsten die Lese/Schreibköpfe ständig hin- und her positioniert werden müssten.
Z.B. Windows greift öfters auf viele kleine Systemdateien zu, dort macht ein (größerer) Cache IMHO schon Sinn. Auch Software, die während der Arbeit immer wieder irgendwelche Libraries oder Module nachlädt, profitiert von Caches.

Wenn du allerdings mit Software arbeitest, welche aus einer (wenigen) langen Dateien besteht, die somit "in einem Stück" geladen werden können, ist der Vorteil des Caches vernachlässigbar. Beispielsweise bei der Videobearbeitung wird der Film eher sequentiell in einem Stück gelesen / geschrieben (hier wären allerdings zwei Festplatten - eine lesend, die andere schreibend eher ein Vorteil, aber nur nebenbei bemerkt).

Ich persönlich halte den Unterschied zwischen einem 16 und 32 MB-Cache für vernachlässigbar - in der Praxis wirst du eher nichts "gefühlt" bemerken.

So viel zur Theorie.
Bei stark fragmentierten Platten wird der Schreib-Lese-Kopf dennoch einige male hin und her bewegt. Und bei den aktuellen Lesegeschwindigkeiten der Festplatte dĂĽrfte man den Unterschied zwischen 8 - 32 MB Cache am Desktop nicht bemerken (gut, Windows bootet vielleicht 0.5-2 Sekunden schneller, aber ob es den Aufpreis Wert ist?)

Ich lasse mich aber gerne durch aussagekräftige Benchmarks umstimmen.(nicht Datendurchsatz, etc..., sondern Anwendungsbenchmarks die reelle Zugriffe simulieren)
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Beitragvon jutta » Di 23 Dez, 2008 14:47

ok, vielleicht sollte ich dazu sagen, wofuer ich die festplatten kaufen will: fuer ein nas. os ist irgendeine spezielle linux-art.
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Beitragvon radditz » Di 23 Dez, 2008 16:04

wenn das NAS kein Hardware-RAID hat (vorausgesetzt du möchtest RAID nutzen), dann dürftest du keinen Unterschied ab 8 MB Cache aufwärts merken.
Bei Hardware-Raid kann ich da leider keine Auskunft geben.
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Beitragvon hotze_com » Di 23 Dez, 2008 19:24

jutta hat geschrieben:stimmt - mein erster eigener pc hatte 40 mb. (der erste im buero lief von der floppy und hatte keine hdd, dann bekamen wir einen zweiten mit 16 mb festplatte)


*boah* bisch duuuu alt. *grins*
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Beitragvon jutta » Di 23 Dez, 2008 19:26

jep, du koenntest mein kind sein :)
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Beitragvon Krieger_79 » Di 23 Dez, 2008 19:57

hmm... also bin ich auch alt Oo...
hatte mal nen recher der mit ner 20 MB platte lief und die war in nem 5,25er schacht...
der erste rechner hatte 1 Byte RAM ... das waren noch zeiten...
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Beitragvon wicked_one » Di 23 Dez, 2008 20:44

Ists eh schon OT und wird das nun ein Nostalgiethread?

Mein erster PC 486DX 66Mhz, 40(0)Mb Festplatte*, 4Mb RAM (und die waren damals schweineteuer), aber immerhin schon ein 3.11er Floppy.

*ich bin mir nicht mehr sicher, 40 Mb find ich etwas schlank dafĂĽr, das da schon Windows 3.1 drauf lief :)
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Beitragvon goso » Di 23 Dez, 2008 21:18

Mein erster Rechner hatte gar keine Festplatte und 5 KB RAM, Monitor war das TV Gerät im elterlichen Wohnzimmer, das ergab ein gewisses Konfliktpotenzial. ;)

Ich habe den VC 20 aber aufgerĂĽstet, Datasette hieĂź das Teil, damit konnte man auf Audiokassetten Daten speichern, war schon toll, da musste ich nicht jedes Mal den Code von Space Invaders neu eingeben.
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