Kann ich selbst Internetprovider werden?

Fragen rund um die Themen Netzwerk und Technik, die keinem Betriebssystem zuzuordnen sind. Beiträge rund um Hardware gehören auch hier rein (ausser bei Treiber-Fragen, diese dann im jeweiligen Subforum des passenden Betriebssystemes stellen).

Kann ich selbst Internetprovider werden?

Beitragvon DaDings » Di 15 Feb, 2005 09:18

Keine Ahnung, ob mir hier jemand helfen kann, versuchen wir es mal.

Also es geht um Folgendes:

Ich lebe in einer Wohnanlage mit rund 40 Mietern. Die Anlage verfügt über eine Gemeinschaftsantenne, welche halt Fernsehprogramme bereitstellt. Auf Anfrage beim Betreiber der Satanlage, ob den die Installation eines Internetzuganges über genau diese Fernsehleitungen möglich/angedacht/gewollt ist, erhalte ich, je nach Mitarbeiter, unterschiedliche Auskünfte. Mal heißt es, zu teuer, mal heißt es nicht realisierbar. Was mich zu der Frage bringt:

Ist es möglich, quasi selbst Internetprovider zu werden?

Schon klar ich bräuchte die Einverständnis des Kabelbetreibers sowie (vermutlich) besondere gewerberechtliche Befugnisse... Aber mal angenommen ich hätte die:

1) ist das technisch realisierbar?
2) Welche Investitionen wären da fällig um, sagen wir, 20 Bewohner mit Internet zu versorgen?
3) Spielt da überhaupt die Post mit?
4) Ich habe mal gelesen man kann sich Leitungen von der Post mieten (entbündeln?) wie geht das? Was kostet das?
5) Ist mein Plan komplett bescheuert?
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Beitragvon webweb » Di 15 Feb, 2005 13:36

hm, ich finds nicht bescheuert, ich sehe das so: es ist ein weg zur selbsthilfe ...

die frage würde ich mir stellen: mache ich es so, dass alle was davon haben mit wenig aufwand an geld/rechtsberatung oder eben den "offiziellen weg" ?

man könnte z.b. alle per w-lan anbinden (hot-spot lösung), oder leitungen nachziehen, oder über strom (devolo z.b. mittels zusätzl. phasenkopplern).

jeder kümmert sich finanziell gesehen um sein equipment was er den haben will ...

der offizielle weg geht ev. über vereinsgründung, isp suchen der sowas zulässt (anschluss sharen, usw.) verantwortlichen wird es auch wen brauchen, treuhandkonto, rechtsanwalt, ...

konzession, finanzamt, steuerberater, ... :cry:

internet über kabel-tv wirst du wahrscheinlich mit kathrein komponenten lösen müssen, im schlimmsten fall muß alles ausgetauscht werden, oder eben nur die tv-dosen, da diese ev. nicht rückkanal tauglich sind aber ziemlich sicher brauchst du die einspeisung.

realisierbar ist es schon, nur die "pro einheiten kosten" steigen da bei 40 parteien schon ziemlich ...

ich würd's einfach mit w-lan probieren ...
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Beitragvon videomax » Di 15 Feb, 2005 14:02

Hallo DaDings,

über koaxkabel gibts schon eine "günstige" lösung
die frage ist welche Verkabelung ( stern,...) sat-zf, aufbereitung,...
lösung gibts für beide varianten.

das rechtliche ist eine andere sache.
soll selbst auch so eine lösung anbieten.

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hmmm

Beitragvon DaDings » Di 15 Feb, 2005 14:03

Besten Dank für deine Antwort.

Also um noch einmal konkreter zu werden:
W-Lan ist mit der derzeitigern Technik nicht realisierbar. Selbst wenn ich den optimalen Standort (mittig) zur Verfügung hätte, müsste ich dennoch in beide Richtung jeweils 300 Meter Übertragun zu Wege bringen. Es müsste, wirklich über das Fernsehkabel gehen.
Leitungen nachziehen... hmmm... ich gestehe dazu ist mir der Aufwand zu groß. Geld kann man damit sicher keines verdienen, bei 20 Teilnehmern. Genau aus diesem Grund wollte ich die bestehenden Kabel nutzen.

In meiner grenzenlosen Einfalt hab ich mir das so vorgestellt:
Leitung mieten von der Post(unlimitierter Download 189 € je Leitung) ;Einen miniserver aufstellen auf dem ein Proxy läuft; und als einmalige Anschafung für jeden Nutzer ein Kabelmodem;

Du sagst:
"... im schlimmsten fall muß alles ausgetauscht werden, oder eben nur die tv-dosen, da diese ev. nicht rückkanal tauglich sind ..."
Wie kann ich das feststellen als Fernsehtechnischer DAU?

Kann ich vielleicht folgendes machen? Ich besorg mir 2 Kabelmodem, nach deiner Empfehlung, bei kathrein, und versuch einfach ob ich 2 Rechner ins iNet bekomme? Oder kann ein positives Ergebnis auch Täuschung sein? zB: mit 2 Modem gehts noch aber mit 5 Modem gehts nicht mehr und/oder der Fernsehempfang wird dadurch so sehr gestört, daß mich die restlichen Mieter teeren,federn und lynchen werden?
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Beitragvon roro » Di 15 Feb, 2005 14:50

Beim Transport über das Fernsehkabel hab ich abgesehen von den technischen Komplikationen vor allem ein rechtliches Problem. Wem gehöhrt die das Fernsehkabel (der Hausverwaltung, dem Betreiber der Kabelanlage, ..)
Was passiert wenn durch die Übertragung der Daten über das Fernsehkabel, der Betrieb von Fernsehgeräten eingeschränkt wird. (Schlechtere Signale, ...)

Also von der Übertragung über das Fernsehkabel würde ich abraten. Eigene Kabel oder Funk. Ich habe selbst bei unserer Firma eine Lösung für die Bewohner des Hauses in der unsere Firma sitzt entwickelt. (Kombination von eigenen Kabel und wlan) Bei uns ist der Bereich nur etwas kleiner obwohl insgesamt einiges an Kabel verlegt wurde.
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Beitragvon videomax » Di 15 Feb, 2005 14:59

schaut euch mal das an
http://www.multilet.com

funktioniert toll

interesse??
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Beitragvon DaDings » Di 15 Feb, 2005 15:45

@videomax
Sieht ganz danach aus, als wär das DIE Lösung. Hast du dazu auch Bezugsquellen?

in Jedem Fall: Besten Dank auch allen
DaDings
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Beitragvon videomax » Di 15 Feb, 2005 16:29

ja
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Beitragvon webweb » Di 15 Feb, 2005 19:26

also i find dös suppa, bitte auch um bezugsquellen ...

wegen w-lan, warum so große entfernungen ? man kann auch parteien dazwischen nit einem router ausstatten, der mittels geeigneter firmware die w-lan verbindung einfach weiterrecht, einzige bedingung: stromanschluß

hoffentlich ist das multilet nicht allzu teuer ?

lb. g.
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Beitragvon videomax » Di 15 Feb, 2005 20:42

hallo,
scheint doch von interesse sein dieses System
max übertragungsrate sind 10MBit
Beziehen könnt ihr die Komponenten von mir.

Preisanfragen bitte per mail !
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Beitragvon Alwo » Fr 18 Feb, 2005 11:30

@Videomax

interessante Lösung die Du da hast !

@DaDings

Sehe allerdings auch kein Problem das Ganze mittels WLAN zu Lösen !
Internet Zugangang (Server etc.) ganz einfach in Deiner Wohnung,
und von sich mit Repeater fähigen Wlan Routern weiterhangeln !
Dann bräuchstes keinen Genehmigung vom Betreiber der Satanlage
sein Equipment zu benutzen ! (den die Router stehen bei den anderen Teilnehmenr)

Repeater fähige Router gibt es um ca. 200€ und darunter !
Wird natürlich etwas witzlos wennst alle 30m einen hinstellen must,
aber das hängt dan eben von den baulichen Voraussetzungen Deiner
Wohnanlage ab ?

Oder jeder Deiner Teilnehmer nimmt einen solchen Router als
Zugangslösung, welchen Du dann eben richtig konfigurieren musst !
Hat dann den Vorteil das alle Teilnehmer hinter einer eigernen
Hardwaremässigen Firewall sind und mittels zusätzlicher Wlan-Karten
auch mit Notebook oder zweit Rechner ins Netz können ;-)

Vielleicht ist das ja auch ein möglicher Lösungsansatz !

MfG Alwo
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Beitragvon orso » Fr 18 Feb, 2005 13:24

videomax hat geschrieben:schaut euch mal das an
http://www.multilet.com

funktioniert toll

interesse??


Hallo!

Das gnaze sieht interessant aus. Was mich dabei aber noch interessiert: Was ist das dann für ein Netzwerkaufbau? Haben alle angeschlossenen Clients eine interne IP und sind alle im gleichen Subnetz?

Ich kann mir nicht vorstellen, dass alle User bei einer solchen Lösung mit ihrem Internet-Account glücklich wären. Viele Dienste ließen sich - wenn es keinen guten Netzwerkadmin gibt - nicht nutzen. Des weiteren müßte man QoS verwenden, damit alle User so ziemlich die selbe Bandbreite hätten. Sonst saugt einer Vollgas mit Emule & Co und die anderen schaeun blöd, bis sich eine Textseite aufbaut. Also: Vorsicht! Ganz so trivial ist es nicht.

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Beitragvon lordpeng » Fr 18 Feb, 2005 13:41

>scheint doch von interesse sein dieses System
>max übertragungsrate sind 10MBit
>Beziehen könnt ihr die Komponenten von mir.
is das ding in irgendeiner weise docsis konform?
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Beitragvon M@rio » Fr 18 Feb, 2005 13:56

orso hat geschrieben:Ich kann mir nicht vorstellen, dass alle User bei einer solchen Lösung mit ihrem Internet-Account glücklich wären. Viele Dienste ließen sich - wenn es keinen guten Netzwerkadmin gibt - nicht nutzen.
Wieso?
Ich kann mir entweder von RIPE ein PI Netz besorgen, das mir mein Provider routet oder der Provider über den das Netz angebunden ist versorgt mich gleich selbst mit ausreichend gerouteten IPs.
Das ist nur eine Preisfrage und bei Leitungen > 4-5 Mbit sollte das sowieso inkludiert sein.

orso hat geschrieben:Des weiteren müßte man QoS verwenden, damit alle User so ziemlich die selbe Bandbreite hätten.
Das ist wohl das geringste Problem. Sowas lässt sich sogar mit einem kleinen Linux Server leicht lösen.
Wer Rechtschreibfehler findet darf sie behalten.
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Beitragvon videomax » Mo 21 Feb, 2005 17:22

hallo,

das ganze kommt speziell dort zum einsatz, wo es nicht mehr möglich ist kabel,.. zu verlegen.
gedacht ist dieses System für Wohngebäude, Hotels,..

die signale tv,ethernet (10Base-T) werden mit einer Weiche (CFU1)
kombiniert und über Koaxkabel übertragen.

QoS , Trafik shaping,V-Lan,.. kannst ja mit einem managebaren Switch lösen.
Das du nicht alle services so nutzen kannst als bei einem Einzelzugang
ist schon klar, kommt drauf an wieviele IP du hast und brauchst.

(Aber wenn du einen 2Mbit BA nimmst , der kostet unlimitiert so ca 160.--
und bei 10 user,...)
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