2 (oder mehr) DSL Anschlüsse für ein Netzwerk

Fragen rund um die Themen Netzwerk und Technik, die keinem Betriebssystem zuzuordnen sind. Beiträge rund um Hardware gehören auch hier rein (ausser bei Treiber-Fragen, diese dann im jeweiligen Subforum des passenden Betriebssystemes stellen).

2 (oder mehr) DSL Anschlüsse für ein Netzwerk

Beitragvon YxTerWd » Mo 08 Jan, 2007 16:42

Da auf der einen Seite immer mehr Bandbreite für weniger Geld zu haben ist, aber auf der anderen Seite manchmal die Verfügbarkeit eher nachlässt, ist die Überlegung sich einen "Zweitanschluss" zuzulegen nicht mehr ganz abwegig.
Gibt es für den Home/Small Business Bereich Lösungen? Hardware-Software Router (Preis?)? Hat hier jemand damit Erfahrung? Funktioniert damit auch Load-Balancing?
Ich bin für jede Hilfe dankbar.

Robert
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Beitragvon jutta » Mo 08 Jan, 2007 16:54

ich hab zb 3 dsl-anschluesse von 2 providern. als hardware koenntest du dir zb den bintec vpn 25 anschauen http://www.funkwerk-ec.de/prod_bintec_v ... 1,837.html oder dich bei funkwerk-ec nach dem nachfolgemodell erkundigen (wobei ein gebrauchter vpn 25 von ebay auch interessant waere, wenn du einen kriegen kannst). ich hab ihn zwar schon laenger, aber zu meiner schande load-balancing noch nicht ernsthaft probiert. das "umschalten" auf die ersatzleitung, wenn eine ausfaellt, funktioniert. wenn loadbalancin auch incoming funktionieren soll, brauchst du ohnehin die mitwirkung des/der provider/s, aber das wirds nur bei groesseren business-produkten spielen.
jutta
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Beitragvon wavenetuser » Mo 08 Jan, 2007 17:00

Hi & welcome

Ich hatte ne Zeitlang experimentiert da ich 2 Internetanschlüsse zuhause hatte (Wavenet und DSL).

Du müsstest Dir mal klar werden was Du genau machen möchtest.
Wenn es das ist was ich vermute, "kenne" ich folgende Geräte:
http://geizhals.at/a89039.html (Linksys RV082)
http://geizhals.at/a150333.html (Netgear FVS124G)
und wenn ich die Konfiguration des DDWRT richtig verstanden habe, geht es auch mit nem Linksys WRT54GL (zumindest 2 WAN-Anschlüsse zu haben - das andere müsste dann wohl nocht dazu geschrieben werden)
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Beitragvon YxTerWd » Mo 08 Jan, 2007 19:53

Das sieht ja schon mal nicht schlecht aus. Vielen Dank.

Mir geht es um 2 Dinge:
1) Ausfallsicherheit (Wenn ein Provider mal Probleme hat, soll man nicht abgeschnitten sein)
2) Load-Balancing (Wenn man schon 2 Leitungen hat, dann sollen auch beide genutzt werden.)

Kann man den Routern für spezielle Protokolle eine zwingende Route vorgeben (z.B.: SMTP oder POP3; mit IP-Adressen muss das wohl gehen; wobei ich mich frage wie das im Failoverfall aussieht)?
Bieten diese Router eventuell mehrere IP-Adressen für die verschiedene WAN-Schnittstellen?
Softwarerouter (ala fli4l oder IPCop) bieten solche Funktionalität wohl (noch) nicht, oder?
Incoming-Connections stelle ich mir schwierig vor. Die Antwort muss doch von der gleiche IP-Adresse kommen...

Gruß

Robert
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Beitragvon radditz » Mo 08 Jan, 2007 20:07

wenn du für bestimmte Protokolle eine bestimmte Route haben willst, brauchst du zumindest einen Router auf Linux-Basis.
Mit iptables kannst du dann imho sagen, dass Outgonig Traffic auf Port xyz (also z.B. der SMTP Port) über Interface 1 geroutet wird, während der Outgoing Traffic für Emule, Edonkey, blablabla über Interface 2 geroutet werden soll.
Allerdings müsstest du dir das dnan schön als script machen und eine möglichkeit einbauen, damit er automatisch umschaltet, wenn eine Route nicht verfügbar ist.

Incoming Connections kannst du folgendermaßen Realisieren:
Du installierst einfach einen Load-Balancer; aufm apache könnte das dann z.B. so sein, dass einfach die erste Verbindung auf http://IPVomProvider1/ läuft und die zweite Verbindung dann auf http://IPVomProvider2/

Du kannst aber nicht sagen, dass die eine Hälfte von der Datei über Provider 1 und die zweite HÄlfte über Provider 2 gesendet wird.
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Beitragvon nightdancer » Mo 08 Jan, 2007 20:15

Linux kann den nach außen gehenden Traffik auf mehrere Leitungen aufteilen. Ich hab mir diese Anleitung nur kurz mal durchgelesen, aber das sollte so klappen.

http://www.samag.com/documents/s=1824/sam0201h/0201h.htm

also kurz zusammengefaßt habe ich das so verstanden:

für erreichbarkeit von außen mußt du beim dns-server von deinem anbieter 2 ip-adressen als verantwortlich für deine domain eintragen können. dann wird, wenn eine leitung herein aufällt, die andere verwendet, und du bist noch von außen erreichbar.

traffik nach draußen wird auf die vorhandenen leitungen aufgeteilt, und zwar nicht nur ala www auf die erst und pop3 auf die zweite, sondern je nach bedarf und auslastung. die anleitung beschreibt den ablauf zum einrichten relativ gut, finde ich.
Zuletzt geändert von nightdancer am Mo 08 Jan, 2007 20:22, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitragvon jutta » Mo 08 Jan, 2007 20:21

hier hast du eine beispielkonfiguration http://www.funkwerk-ec.com/faq_bintec_1 ... 2,194.html

ich habe es dzt so, dass ich die pcs auf unterschiedliche leitungen (rpvider) verteilt habe, aber im lan alles miteinander verbunden. dh, wenn wirklich ein anschluss ausfaellt, muss ich nur den standardgateway aendern, bzw funktioniert das auch automatisch, wenn man die metric entsprechend waehlt. das scheitert bei mir nur daran, dass ich pausenlos alles umbaue, um irgendwelche fragen und probleme aus dem forum nachstellen zu koennen.

hier wurde auch eine "selbstgestrickte" loesung diskutiert:
http://xDSL.at/new/viewtopic.php?p=2426 ... ht=#242614

zu den incoming connections: wie schon erwaehnt, kann man das alleine nicht hinkriegen. da muessen der oder die beteiligten provider entsprechend routen. ein bekannter hat fuer einen kunden zb eine 9 mbit dsl-anbindung mit einer 2 oder 3 mbit funk-backupstrecke organisiert. das kostet dann halt eine kleinigkeit ;) wenns kein backup sein soll, sondern beide anbindungen permantent in betrieb sein sollen, ist es noch ein bissl komplizierter.
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Beitragvon YxTerWd » Di 09 Jan, 2007 14:52

Die Load Balancing Einstellungen des Routers sehen interessant aus. Da man die Lastverteilung in Prozent einstellen kann, dürfte der Anschluss unterschiedlicher Geschwindikeiten kein Problem sein. Bleibt immer noch die Frage ob man mit den Hardwareroutern Protokolle fix an eine Route binden kann.
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